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Leo Erwin von zur Muhlen 29 Juli 1888 in Dorpat 21 Dezember 1953 in Moskau war ein deutschbaltischer Geologe und Hochschullehrer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSein Vater Max von zur Muhlen 1850 1918 war Fischereidirektor von Livland Estland und Kurland Von zur Muhlen besuchte das Gymnasium in Dorpat und Pernau und studierte 1908 bis 1913 Naturwissenschaften mit dem Schwerpunkt Geologie an der Universitat Dorpat wobei er 1911 die Goldmedaille der Universitat fur eine geologische Preisschrift erhielt und schon als Student veroffentlichte 1910 nahm er an einer Kaukasus Expedition teil 1914 wurde er an der Albert Ludwigs Universitat Freiburg promoviert Danach war er an der Moorversuchsanstalt in Jonkoping in Schweden und 1915 bis 1916 Assistent an der Schwedischen Geologischen Landesanstalt und ab 1916 war er zunachst Assistent und ab 1918 Staatsgeologe an der Preussischen Geologischen Landesanstalt PGLA an der er Bezirksgeologe wurde und bis 1933 blieb Dort befasste er sich mit der Kartierung von Schlesien mit der Geologie von Pommern und des Ostens von Mecklenburg Tonerde Lager und Bodenschatzen in der Sowjetunion besonders im Ural 1928 unternahm er eine Exkursion nach Turkmenistan das Alaigebirge und den Westen von Tian Shan und 1930 31 nach Athiopien und nochmals 1937 mit einer von ihm geleiteten deutsch italienischen Expedition zur Suche nach Bodenschatzen Er habilitierte sich 1925 in Geologie und Lagerstattenkunde an der TH Charlottenburg war dort Privatdozent und wurde 1933 zum nichtbeamteten ausserordentlichen Professor ernannt Im April 1934 wurde er gegen den Willen der zustandigen Fakultat als ordentlicher Professor fur Geologie und Palaontologie an die TH Aachen berufen 1 Von 1936 bis 1945 ordentlicher Professor an der TH Charlottenburg an der er 1937 bis 1942 Dekan der Bergbaufakultat war 1937 wurde er Vorsitzender der Deutschen Vereinigung fur Angewandte Geologie Von zur Muhlen war seit Anfang Marz 1930 Mitglied der NSDAP Mitgliedsnummer 207 859 1933 wurde er zum Obmann des NS Lehrerbundes NSLB an der Technischen Hochschule Berlin und zum Reichsfachobmann des NSLB fur Geologie ernannt 2 1935 36 war er Ratsherr der Stadt Aachen Wahrend des Zweiten Weltkrieges wurde der Experte fur Russland und Bodenschatze im Oktober 1943 Prasident von Alfred Rosenbergs Reichszentrale fur Ostforschung 3 Nach Kriegsende wurde er 1947 von den sowjetischen Besatzern wahrend eines Besuchs in Halle an der Saale festgenommen Er wurde nach Sibirien ins Arbeitslager Workuta verbracht wo er bis 1953 festgehalten wurde Er starb in Moskau Er war seit 1920 mit Auguste von Naumann verheiratet 1918 leistete er in Deutschland Wehrdienst und gehorte von 1918 bis 1919 dem Baltenregiment an Schriften BearbeitenDie Lagerstatten von Wolfram Zinn und Molybdan in Russland Schweizerbart 1926 Im Banne des athiopischen Hochlandes Verlag Oestergaard 2 Auflage 1936 Grundzuge des geologischen Baus des Hochlandes von Wollega und der Dabussteppe in Westabessinien Zeitschrift der deutschen geologischen Gesellschaft Band 88 1936 S 1 29Literatur BearbeitenMichael Gruttner Biographisches Lexikon zur nationalsozialistischen Wissenschaftspolitik Studien zur Wissenschafts und Universitatsgeschichte Band 6 Synchron Heidelberg 2004 ISBN 3 935025 68 8 S 122 Martin Guntau Muhlen Leo von zur In Neue Deutsche Biographie NDB Band 18 Duncker amp Humblot Berlin 1997 ISBN 3 428 00199 0 S 278 Digitalisat Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Leo von zur Muhlen im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Baltische Historische Kommission Hrsg Eintrag zu Leo von zur Muhlen In BBLD Baltisches biografisches Lexikon digital PGLA Webseite mit FotoEinzelnachweise Bearbeiten Michael Gruttner Biographisches Lexikon zur nationalsozialistischen Wissenschaftspolitik Studien zur Wissenschafts und Universitatsgeschichte Band 6 Synchron Heidelberg 2004 ISBN 3 935025 68 8 S 122 Ulrich Kalkmann Die Technische Hochschule Aachen im Dritten Reich 1933 1945 Verlag Mainz Aachen 2003 ISBN 3 86130 181 4 S 49 Michael Gruttner Biographisches Lexikon zur nationalsozialistischen Wissenschaftspolitik Studien zur Wissenschafts und Universitatsgeschichte Band 6 Synchron Heidelberg 2004 ISBN 3 935025 68 8 S 125 Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Frankfurt am Main 2007 S 418Normdaten Person GND 117027030 lobid OGND AKS LCCN n2005069927 VIAF 5698227 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Zur Muhlen Leo vonALTERNATIVNAMEN Zur Muhlen Leo Erwin von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher GeologeGEBURTSDATUM 29 Juli 1888GEBURTSORT DorpatSTERBEDATUM 21 Dezember 1953STERBEORT Moskau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Leo von zur Muhlen amp oldid 225429203