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Lenz ist eine Erzahlung von Peter Schneider die 1973 im Rotbuch Verlag erschien Die Erzahlung bezieht sich insofern auf den Dichter Jakob Michael Reinhold Lenz wie er vor allem durch die Novelle Lenz von Georg Buchner bis in die Gegenwart prasent blieb als auch in ihr die Schwierigkeiten eines jungen Intellektuellen beschrieben werden der sich in der Auseinandersetzung mit sich seinen Beziehungen und seiner Zeit befindet Inhaltsverzeichnis 1 Inhalt 2 Thematik 3 Ausgabe 4 WeblinksInhalt BearbeitenLenz ein Ende der 1960er Jahre in Berlin lebender junger Intellektueller und Schriftsteller ist Mitglied diverser linker politischer Gruppen und Arbeitszirkel und nimmt an deren Diskussionen teil Um der Arbeiterklasse naher zu sein sie besser verstehen und agitieren zu konnen arbeitet er in einem Betrieb als Arbeiter Gleichzeitig aber leidet er unter der Trennung von seiner ehemaligen Freundin Mehr und mehr werden ihm die politischen Stereotypen im Reden Handeln und im Umgang miteinander innerhalb seiner Gruppe fragwurdig Sein Blick richtet sich nach innen und wird dem Zeitgeist widersprechend subjektiv Um Abstand zu gewinnen reist er nach Rom wo er Freunde hat und sich langere Zeit aufhalt Die Art der Italiener im personlichen aber auch politischen Umgang miteinander liegt ihm naher als die der Deutschen Er beginnt auch in Italien politisch aktiv zu werden Schliesslich wird er verhaftet und nach Deutschland abgeschoben In Berlin wieder angekommen wird ihm deutlich dass hier der richtige Ort fur ihn ist Der letzte Satz der Erzahlung lautet Was Lenz denn jetzt tun wolle Dableiben erwiderte Lenz Thematik BearbeitenDas Buch erreichte eine hohe Auflage und Aufmerksamkeit in der Offentlichkeit da es damals erstmals innerhalb der linken zeitgenossischen Diskussion den Standpunkt des Subjekts gegenuber den historischen und sozialpolitischen Gegebenheiten und deren politisch okonomischer Analyse herausstellte Im Klappentext der Originalausgabe heisst es dazu Peter Schneider erzahlt Buchners gleichnamige Novelle neu Die Geschichte eines jungen Intellektuellen der Ende der 60er Jahre in hohem Tempo durch die Landschaft lauft die Landschaft der Einkaufsstrassen Fabrikhallen Kneipen der grossen Stadte und der kleinen Gruppen Lenz stosst an emotionale Barrieren die bis in die linken Gruppen hinein seinem Anspruch auf eine Dialektik von Hass und Gluck emotionalen und politischen Bedurfnissen im Weg stehen Lenz handelt von den psychischen und politischen Unsicherheiten der linken Intelligenz sie zeigt dass Sensibilitat und Radikalitat durchaus vereinbar sind Die Erzahlung kann so auch als Wegbereiter einer neuen Innerlichkeit gesehen werden wie sie dann in der Literatur der 70er und 80er Jahre zum Beispiel bei Peter Handke zum Vorschein kam Ausgabe BearbeitenPeter Schneider Lenz Rotbuch Verlag Berlin 1973 ISBN 3 88022 004 2Weblinks BearbeitenLenz in der Deutschen Nationalbibliothek Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lenz Schneider amp oldid 224066812