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Helene Alexander 1 bekannt als Leni Alexander 8 Juni 1924 in Breslau 7 August 2005 in Santiago de Chile war eine deutsch chilenische Komponistin neuer Musik und Horspielautorin Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Musikalischer Werdegang 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenGeboren in Breslau wuchs Leni Alexander in Hamburg als Tochter der Opernsangerin Ilse Pollack 1894 1964 und des Verlagsprokuristen Max Alexander 1898 1962 auf 1932 heiratete ihre Mutter nach der Scheidung von Max Alexander den Rechtsanwalt Siegfried Urias der lange Zeit in der deutsch israelischen Gemeinde tatig war Nach der Zerstorung der Hamburger Synagoge in der Reichspogromnacht vom 9 auf den 10 November 1938 entschlossen sich die judischen Eltern zur Flucht aus Deutschland und emigrierten 1939 uber Amsterdam nach Chile Nach einem Studienaufenthalt 1954 konnte sie mithilfe eines Stipendiums 1969 mit ihrem jungsten Sohn Bastian erneut nach Paris gehen Diesen Aufenthalt konnte man als zweites Exil betrachten Als Anhangerin der Unidad Popular Salvador Allendes furchtete sie nach dem Militarputsch in Chile 1973 wieder um ihr Leben so dass sie in Paris blieb Sie engagierte sich nach Pinochets Machtergreifung politisch und arbeitete fur Amnesty International und Chile Solidaritatskomitees Nach der Ruckkehr zur Demokratie in Chile fuhrte sie ein Leben zwischen Europa und Chile wo ihre drei Kinder und zahlreiche Enkel leben Leni Alexander ist die Mutter von Andreas Bodenhofer Beatrice Bodenhofer und Bastian Bodenhofer Sie starb am 7 August 2005 in Santiago de Chile wo sie auf dem judischen Friedhof beigesetzt wurde Musikalischer Werdegang BearbeitenIhre musikalische Begabung wurde von ihrer Mutter einer Opernsangerin fruh gefordert so dass sie Klavier und Cello erlernte In Santiago de Chile liess sich Leni Alexander zunachst zur Montessori Padagogin ausbilden erhielt Klavier Cello Harmonielehre und Kontrapunkt Unterricht Von 1949 bis 1953 studierte sie Komposition bei Fre Focke einem hollandischen Komponisten und Schuler Anton Weberns Im Jahr 1952 lernte sie in Santiago Pierre Boulez kennen der ihr vorschlug ihre Studien in Paris fortzusetzen Ein Stipendium des franzosischen Staates ermoglichte ihr 1954 nach Paris zu gehen wo sie am Conservatoire bei Olivier Messiaen und Rene Leibowitz 1913 1972 Komposition studierte In Paris befreundete sie sich mit dem Komponisten und Dirigenten Bruno Maderna 1920 1973 bei dem sie in Venedig noch fur einige Zeit Kompositionsunterricht nahm und mit Luigi Nono 1924 1990 Im Jahr 1960 wurde ihre Kantate From Death to Morning als reprasentativer Beitrag Lateinamerikas fur das Festival der Internationalen Gesellschaft fur Neue Musik in Koln ausgewahlt Ein Guggenheim Stipendium ermoglichte ihr im Jahr 1969 mit ihrem jungsten Sohn Bastian wieder nach Paris zu gehen Ihr musikalisches Schaffen umfasst Werke fur Klavier fur weitere Soloinstrumente und fur Ensemble sowie Chor und Orchesterwerke Ballettmusiken und Horspiele In ihren Horspielen und Kompositionen flossen ihre judische Identitat und ihre Erlebnisse in zwei Diktaturen ein In ihren Aufenthalten in Koln produzierte sie zahlreiche Horspiele fur den WDR meist in Zusammenarbeit mit dem Regisseur Hein Bruhl Zu ihrem vertrauten Freundeskreis in Koln zahlten unter anderem der Komponist Wolfgang Hamm der Schauspieler Gerhard Haag die Kunstler Luise Unger und Franz van der Grinten und der Komponist Hans W Koch Sie veroffentlichte Artikel in der Zeitschrift MusikTexte Die meisten ihrer Werke sind in Lateinamerika in Frankreich und in Deutschland sowie in den USA uraufgefuhrt worden Literatur BearbeitenBettina Frankenbach Leni Alexander In Lebenswege von Musikerinnen im Dritten Reich und im Exil Reihe Musik im Dritten Reich und im Exil 8 hrsg von der Arbeitsgruppe Exilmusik am Musikwissenschaftlichen Institut der Universitat Hamburg Neumunster 2000 ISBN 3 932696 37 9 S 343 361Weblinks BearbeitenLeni Alexander im Lexikon verfolgter Musiker und Musikerinnen der NS Zeit LexM Bettina Frankenbach Artikel Leni Alexander In MUGI Musikvermittlung und Genderforschung Lexikon und multimediale Prasentationen hg von Beatrix Borchard und Nina Noeske Hochschule fur Musik und Theater Hamburg 2003ff Stand vom 24 April 2018 Exil Exilio Lebenswege von Leni Alexander bschaefer com Kunstprojekt Einzelnachweise Bearbeiten Bettina Frankenbach Artikel Leni Alexander In MUGI Musikvermittlung und Genderforschung Lexikon und multimediale Prasentationen hg von Beatrix Borchard und Nina Noeske Hochschule fur Musik und Theater Hamburg 2003ff Stand vom 24 April 2018Normdaten Person GND 141083247 lobid OGND AKS LCCN no2002089346 VIAF 43972993 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Alexander LeniALTERNATIVNAMEN Alexander Pollack Leni Alexander HeleneKURZBESCHREIBUNG chilenisch deutsche KomponistinGEBURTSDATUM 8 Juni 1924GEBURTSORT BreslauSTERBEDATUM 7 August 2005STERBEORT Santiago de Chile Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Leni Alexander amp oldid 234079660