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Die Lega auch Mulega oder Balega fruher auch Warega 1 sind eine Ethnie aus dem Osten der Demokratischen Republik Kongo Sie bewohnen heute ein Gebiet ostlich des Lualaba um dessen Zuflusse Elila und Ulindi Administrativ umfasst das Hauptsiedlungsgebiet den Bezirk Pangi in der Provinz Maniema und die Bezirke Mwenga und Shabunda in der Provinz Sud Kivu 2 Sie sprechen die Bantusprache Kilega in verschiedenen Dialekten 3 Im Jahre 1973 wurde ihre Anzahl auf etwa 225 000 geschatzt 4 Siedlungsgebiet der Lega Inhaltsverzeichnis 1 Kultur 2 Geschichte 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseKultur Bearbeiten nbsp Maske der Bwami GesellschaftDie Lega leben traditionelle von Landwirtschaft Jagd und Fischfang Bekannt sind sie fur geschnitzte Objekte aus Holz und Elfenbein 5 Die Lega haben keine zentralisierte politische Macht bzw einen Konig die einzelnen Dorfer und Clans werden von Hauptlingen deren Status nicht vererbbar ist gefuhrt Demgegenuber steht eine hierarchische Bwami Gesellschaft mit uberregionaler Reichweite diese kann indirekten Einfluss auf die Hauptlinge ausuben Die Bwami Gesellschaft strebt nach einer humanistischen Moral dem Schonen und Guten vergleichbar mit dem griechischen Kalokagathia Jede Stufe innerhalb der Gesellschaft hat spezifische Initiationsriten und wird von dem Bewerber freiwillig eingegangen 6 Die erreichte Stufe wird uber die Art der Maske und andere geschnitzte Objekten angezeigt 7 Geschichte BearbeitenEs wird angenommen dass die Vorfahren der Lega aus dem Territorium des heutigen Uganda stammen Sie bewohnten spater die Gegend um Ubundu Ponthierville am Lualaba mussten jedoch nach Suden weichen weil sie von anderen Ethnien bedrangt wurden Zuerst erreichten sie das Gebiet zwischen den Flussen Lowa und Ulindi und spater ihr heutiges Siedlungsgebiet das Legaland weiter sudlich Im 19 Jahrhundert wuchs der arabische Einfluss aus Ostafrika und das Siedlungsgebiet der Lega wurde von arabischen Handelszentren deren wichtigste Waren Elfenbein und Sklaven waren eingekreist Die Lega zogen sich zwar in unzuganglichere Gebiete mitten im Regenwald zuruck wurden aber trotzdem von Sklavenfangern attackiert In der Zeit des Kongo Freistaats blieb das Gebiet der Lega unter arabischer Kontrolle z B durch Tippu Tip Der spatere Krieg von Belgisch Kongo gegen die Araber 1892 1895 wurde hauptsachlich ausserhalb des Gebietes der Lega gefuhrt und endete mit einer Niederlage der Araber Ab 1902 besetzten die Belgier nach und nach das Gebiet der Lega Sie hatten aber wegen der dezentralen Machtstruktur den fruheren Absprachen zwischen Arabern sowie den lokalen Hauptlingen und der diffusen Bwami Gesellschaft Probleme das Gebiet wirklich zu kontrollieren 1908 wurde die erste christliche Mission eroffnet weitere folgten Ab 1923 entwickelte sich der Bergbau zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor was zu einem Umbau der traditionellen Lega Kultur fuhrte In manchen Gebieten arbeitete bis zu der Halfte der Lega im Bergbau die belgische Verwaltung erzwang eine Anderung der Landwirtschaft um die Lebensmittelversorgung sicherzustellen 8 Ein kleiner Teil der Lega lebte bis 1994 in Ruanda der 1994 ausgebrochene Burgerkrieg zwang sie zur Flucht 9 Literatur BearbeitenDaniel P Biebuyck Lega Culture Art Initiation and Moral Philosophy Among a Central African People University of California Press Berkeley 1973 ISBN 0520020855 eingeschrankte Vorschau bei Google Books Elisabeth L Cameron Art of the Lega Meaning and Metaphor in Central Africa In African Arts Band 35 Nr 2 Sommer 2002 S 44 65 92Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Lega Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien University of Iowa LegaEinzelnachweise Bearbeiten Biebuyck Lega Culture 1973 S 1 Biebuyck Lega Culture 1973 S 11 12 Biebuyck Lega Culture 1973 S 3 Biebuyck Lega Culture 1973 S 16 Carol Finley The Art of African Masks Exploring Cultural Traditions Lerner Publications 1998 ISBN 9780822520788 S 52 1 Heinrich Balz Ngoe Osiris Aeneas Drei Untersuchungen zu Grundern und Ahnen LIT Verlag Munster 2014 ISBN 9783643124715 S 66 67 2 Carol Finley The Art of African Masks Exploring Cultural Traditions Lerner Publications 1998 ISBN 9780822520788 S 52 3 Biebuyck Lega Culture 1973 S 11 14 James Stuart Olson The Peoples of Africa An Ethnohistorical Dictionary Greenwood Publishing Group 1996 ISBN 9780313279188 S 331 eingeschrankte Vorschau bei Google Books Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lega Ethnie amp oldid 217210887