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Die Lechstaustufe 8a Kinsau ist ein Laufwasserkraftwerk des Lechs zwischen Schongau und Landsberg und liegt am Flusskilometer 114 5 auf dem Gemeindegebiet von Kinsau im Landkreis Landsberg am Lech Lechstaustufe 8a KinsauBlick von Norden Blick von NordenLageLechstaustufe 8a Kinsau Bayern Koordinaten 47 52 32 N 10 55 22 O 47 875444444444 10 922688888889 651 Koordinaten 47 52 32 N 10 55 22 OLand DeutschlandOrt KinsauGewasser LechGewasserkilometer km 114 5Hohe Oberwasser 651 m u NHNKraftwerkBetreiber Uniper KraftwerkePlanungsbeginn 1983Bauzeit 1990 1992Betriebsbeginn 1991TechnikEngpassleistung 9 2 MegawattDurchschnittlicheFallhohe 7 7 mAusbaudurchfluss 140 m sRegelarbeitsvermogen 41 7 Millionen kWh JahrTurbinen 2 1 Kaplan TurbinenSonstigesStand 2019Betreiber des Laufwasserkraftwerkes ist die Uniper Kraftwerke die erzeugte Leistung betragt 9 2 MW bei einer Fallhohe von 7 7 Metern Die Staustufe befindet sich im Naturschutzgebiet Steilhalden und Flussauen des Lechs zwischen Kinsau und Hohenfurch Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Sagemuhle 1 2 Altkraftwerk 1 3 Neubau 2 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenSagemuhle Bearbeiten Zunachst befand sich etwas nordwestlich des heutigen Kraftwerkbereichs eine Sagemuhle die um 1900 von der Papierfabrik Hegge aufgekauft wurde Altkraftwerk Bearbeiten Bereits 1905 1907 wurde auf dem Gelande der ehemaligen Sagemuhle ein Kanalkraftwerk errichtet Dabei wurde ein neuer Kanal deutlich langer und breiter etwas sudostlich angelegt Ein Uberlaufwehr am Anfang des Kanals liess uberschussiges Wasser abfliessen fur die damals noch aktiven Lechflosser wurden sogenannte Flossgassen angelegt Das Kraftwerk diente zunachst dem Schleifen von Holzstoff fur die Papierfabrik Schongau Zwei Francis Schachtturbinen ubertrugen ihre jeweils 650 PS 478 kW per Transmission auf Grosskraftschleifer Die beiden Turbinen stammten von MAN Augsburg liefen bei 80 min und hatten ein Schluckvermogen von 10 17 m s Zum Abtransport des Holzstoffes wurde ausserdem die Kinsauer Zahnradbahn errichtet die das Kraftwerk 638 m u NHN mit dem Bahnhof Kinsau 711 m u NHN der Bahnstrecke Landsberg Schongau auf der obersten Lechterrasse verband 1 Schon 1912 wurde dann zusatzlich eine 2450 PS 1801 kW starke Francis Zwillings Doppelturbine mit Generator eingebaut um die Papierfabrik im benachbarten Schongau mit Strom zu versorgen Ab 1928 wurden alle Turbinen fur die Stromerzeugung genutzt 1941 kam noch eine Kaplan Turbine mit einer Generatorleistung von 1400 kW hinzu Aus der ehemaligen Holzschleiferei wurde so ein reines Kraftwerk 2 Jahrlich mussten an den bayerischen Staat fur die Wasserbenutzung zwischen 2100 Mark im Jahr 1909 und 5613 Reichsmark im Jahr 1941 abgefuhrt werden Im Zuge des Kraftwerksbau zwischen Schongau und Landsberg wurden ab 1940 nach der Bauweise Arno Fischer im Auftrag der Bayerischen Wasserkraft AG BAWAG mehrere Laufwasserkraftwerke erbaut Die Verhandlungen mit der Papierfabrik in Schongau scheiterten jedoch im Dezember 1942 und das bisherige Kraftwerk blieb bestehen 3 Nachdem die Kraftwerksreihe der BAWAG zwischen Landsberg und Schongau grosstenteils ausgebaut war kam es wegen des vorgesehenen Schwellbetriebes zu Streitigkeiten zwischen dem Betreiber des Kraftwerkes Kinsau und der BAWAG Schliesslich uberliess der Betreiber der BAWAG 1960 das Niessbrauchrecht am Kraftwerk 4 Neubau Bearbeiten Im Marz 1990 wurde das inzwischen unrentabel gewordene Kraftwerk schliesslich abgerissen Reste der alten Wehranlagen und des Kanals sind aber heute noch erkennbar Das ab 1983 geplante 94 Millionen Mark teure komplett neue Werk wurde bis 1992 von der Bayerische Wasserkraftwerke AG in zwei separaten Lecharmen errichtet Das Hauptkraftwerk wurde im restlichen Teil des alten Kanals errichtet das Nebenkraftwerk im ehemals unterhalb des Wehres fliessenden Lechs Von den Gesamtkosten gingen 30 Millionen Mark an den Naturschutz so wurde unter anderem eine Fischtreppe errichtet 5 Das neue Kraftwerk besteht aus einem 1992 fertiggestellten Nebenkraftwerk mit einer Leistung von 1 1 MW bei einer Fallhohe von 6 5 Metern das zur Beschickung des alten Lechs dient und einem 1991 fertiggestellten Hauptkraftwerk mit einer Leistung von 8 1 MW bei einer Fallhohe von 7 7 Metern das die Hauptwassermenge aufarbeitet Das Hauptkraftwerk hat zwei Kaplan Turbinen mit einer Leistung von je 4 05 MW Durchschnittlich durchlaufen 79 m s an Wasser die Gesamtanlage Der Ausbaudurchfluss des Hauptkraftwerkes betragt 120 m s und des Nebenkraftwerkes 20 m s Fur den Hochwasserfall wurden zusatzlich vier Wehrfelder eingebaut die maximal 1400 m s an Wasser abfuhren konnen 6 Das Regelarbeitsvermogen liegt beim Kleinkraftwerk bei 9700 MWh pro Jahr und beim Hauptkraftwerk bei 32 000 MWh pro Jahr 7 Pro Jahr werden so 10 12 000 Haushalte mit Strom versorgt 8 nbsp Turbine des Altkraftwerkes von 1907 MAN Augsburg 650 PS nbsp Blick von der Lechhalde 1910 Altkraftwerk rechts oben im Bild nbsp Ruinen im ehemaligen Einstrombereich des KanalkraftwerkesEinzelnachweise Bearbeiten Papierfabrik G Haindl Abgerufen am 8 Februar 2019 Das Wasserkraftwerk am Lech bei Kinsau Abgerufen am 18 Januar 2019 Anton Lichtenstern Thomas Wunder Der Dampfhammer arbeitete Tag und Nacht In Augsburger Allgemeine 2015 abgerufen am 18 Januar 2019 Peter Paul Schmitt Das Wasserkraftwerk am Lech bei Kinsau Hrsg Bayerische Wasserkraftwerke Aktiengesellschaft Munchen 1990 TK25 Schongau 8131 1964 Was sich im Kraftwerk verbirgt 15 Dezember 2006 abgerufen am 18 Januar 2019 Analyse der Wasserkraftnutzung in Bayern PDF Abgerufen am 19 Januar 2019 Das Kraftwerk liegt ihnen am Herzen In Augsburger Allgemeine 2017 abgerufen am 8 Februar 2019 Stauanlagen und Wasserkraftwerke am Lech Staustufen Forggensee Premer Lechsee Lechbruck Urspring Lechsee Dessau Dornauer Talsperre Finsterau Sperber Kinsau Apfeldorf Epfach Lechblick Lechmuhlen Dornstetten Pitzling Landsberg Kaufering Schwabstadl Scheuring Prittriching Unterbergen Mandichosee Ellgau Oberpeiching Rain 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