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Laser Communication Terminal LCT deutsch Laser Datenubertragungsstation ist eine Einrichtung um Signale mittels Licht uber weite Strecken zu ubertragen ahnlich Mikrowellen Richtfunkstrecken Die Frequenz von Licht und damit auch die maximal mogliche Datenubertragungsrate ist weit hoher als bei Mikrowellen Wegen der hohen moglichen Strahlungsbundelung eines Lasers genugt eine geringe Strahlungsenergie fur die Datenubertragung uber lange Strecken Andererseits werden hohe Anforderungen an die Ausrichtung vom Sender auf den Empfanger gestellt Laser Communication Terminal des Herstellers TesatBeispiele fur die experimentelle Verifizierung der optischen Freiraumkommunikation mit LCTs Der Satellit Artemis kommunizierte mit seinem Modul SILEXerfolgreich mit dem Satelliten Spot 4 uber LCTs Die Datenrate lag bei 50 Mbit s Das System stellte auch Verbindungen zum japanischen Satelliten Kirari und zum Erdbeobachtungssatelliten Envisat her Im franzosischen Projekt LOLA wurde eine Laser Kommunikation zwischen einem Geschaftsflugzeug Dassault Mystere 20 und dem Satelliten Artemis erfolgreich hergestellt EADS Astrium ist Hauptauftragnehmer fur dieses Programm das seit 2006 eingesetzt ist Das System baute innerhalb eines Zeitraums von weniger als 1 Sekunde eine bidirektionale Verbindung auf und erreichte eine zuverlassiger Verbindungsrate von 50 Mbit sec Eine Demonstration erfolgte wahrend der Pariser Luftfahrtschau 1 2 Das LCT der Fa Tesat Spacecom auf dem US amerikanischen Militarsatelliten NFIRE Near Field Infrared Experiment kann mit dem LCT der Fa Tesat auf dem Satelliten TerraSAR X hochratige optische Testverbindungen aufbauen Zwischen den beiden Satelliten wurde erstmals erfolgreich eine Laserdatenverbindung mit 5 5 GBit s Das entspricht ungefahr einem Datenvolumen von einer DVD pro 10 Sekunden hergestellt Dies bei einer maximalen Entfernung von uber 5000 km Das DLR forderte das deutsche LCT Projekt der Fa Tesat mit rund 40 Millionen EUR 3 Mit dem Laser Terminal der Fa Mynaric ehemals Vialight Communications wurde erstmals im November 2013 eine Laserverbindung von einem Dusenjager zu einer Bodenstation uber eine Distanz von uber 60 km und bei einer Fluggeschwindigkeit von 800 km h erfolgreich gezeigt Als Flugplattform wurde ein Tornado der Bundeswehr genutzt Die Daten wurden mit rund 1 GBit s ubertragen Besondere Herausforderungen waren die schnellen Flugmanover gekoppelt mit starken Vibrationen sowie die atmospharischen Turbulenzen Diese Demonstration wurde im Auftrag von Cassidian Deutschland und in Kooperation mit dem DLR durchgefuhrt 4 5 6 Die Laser Terminals von DLR und der DLR Ausgrundung Mynaric werden in die Space Technology Hall of Fame aufgenommen 7 Derzeit sind Datenraten zwischen 10Gbit s zwischen Luftfahrzeugen und Boden moglich denkbar sind jedoch 100 oder gar 1000 GBit s 8 Anders als bei Verbindungen zwischen Satelliten englisch intersatellite link hangt die Datenubermittlung zwischen Satellit und Bodenstation sowie bei Verbindungen zwischen Stationen in der Erdatmosphare vom Wetter und den Atmospharebedingungen ab Optimal sind Bodenstationen auf Bergen oberhalb der Wolkenbildung oder auf Flugtragern Die Optical Ground Station OGS der ESA auf Teneriffa am Observatorio del Teide liegt beispielsweise auf einer Hohe von 2393 m 9 Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Die 2 Weblinks belegen den folgenden Abschnitt nicht vollstandig Bei LCTs gibt es prinzipiell zwei Modulationsverfahren um die digitale Nachricht auf den Laserstrahl zu modulieren Bei der Phasenmodulation phase shift keying PSK wird die Information durch Anderung der Phase des Laserstrahles aufmoduliert Bei der Intensitatsmodulation englisch binary on off keying OOK werden binare Daten durch Ein und Ausschalten der Laserquelle dargestellt Dieses Verfahren wird auch in der terrestrischen Glasfaserkommunikation eingesetzt z B Ethernetubertragung uber Lichtwellenleiter 100BASE FX oder 10GBASE ER Die meist verwendete Wellenlange sowohl in der Glasfaser als auch in der optischen Freiraumkommunikation mit LCTs ist 1550 nm da bei dieser Wellenlange in der Glasfaser als auch in der Erdatmosphare die Signaldampfung gering ist Die grosse Verbreitung der 1550 nm OOK Technologie bringt den Vorteil dass kommerziell sehr viele gunstige aber auch hochwertige Komponenten z B Sender Verstarker Empfanger vorhanden sind Ein weiterer Vorteil dieser Technologie ist es dass das OOK Modulationsformat unempfindlich gegen Phasenstorungen ist Phasenstorungen im optischen Signal konnen bei der Signalubertragung durch die Atmosphare vorkommen bei Satelliten Boden Links sowie bei inneratmospharischen Links Diese Phasenstorungen machen die Anwendung von eigentlich empfindlicheren Phasenmodulationsverfahren in der Atmosphare nahezu unmoglich Aus diesem Grund beschaftigt sich die International Telecommunication Union ITU in ihren Standardisierungsgremien ITU R auch nur mit der OOK Technologie fur die optische Freiraumkommunikation mit LCTs Beispiele sind die Recommendations ITU R P 1621 P 1622 P 1814 und P 1817 Trotzdem wird auch die OOK Modulation durch die Atmosphare gestort Propagiert ein optischer Strahl durch die Atmosphare so kommt es zu Intensitatsschwankungen Dies kann beispielsweise beim Flimmern der Sterne beobachtet werden Da bei OOK die Information durch Intensitatsanderung Ein Ausschalten der Quelle dargestellt wird fuhrt diese zusatzliche Intensitatsschwankung verursacht durch die Atmosphare zur Storung des ubertragenen optischen Signals Dieser Effekt wird als Fading oder Schwund bezeichnet In einem Laserstrahl mit konstanter Wellenlange konnen mehrere Kanale parallel realisiert werden Die Kanale konnen uber unterschiedliche raumfeste Polarisationsebenen voneinander getrennt werden spin angular momentum SAM oder uber Polarisationsebenen die mit unterschiedlichen Drehimpulsen rotieren Bei der ersten Methode hat jeder Kanal eine eigene raumfeste Polarisationsebene Bei der zweiten Methode hat jeder Kanal einen eigenen Drehimpuls mit dem seine Polarisationsebene rotiert 10 Siehe auch BearbeitenOptischer RichtfunkWeblinks BearbeitenPaper on optical connection to Artemis Satellite Memento vom 26 Dezember 2009 im Internet Archive PDF Datei 1 4 MB Hintze Datenhighway im Weltraum ist Schlusseltechnologie fur moderne KommunikationsnetzeEinzelnachweise Bearbeiten Optical link gives ground controllers a perfect view optics org abgerufen am 24 Januar 2023 Another world first for Artemis a laser link with an aircraft European Space Agency abgerufen am 24 Januar 2023 DLR kontaktiert Erderkundungssatelliten TerraSAR X per Laserstrahl Deutsches Zentrum fur Luft und Raumfahrt DLR abgerufen am 24 Januar 2023 Aeronautische Laserkommunikation besteht Hartetest bundeswehr journal abgerufen am 24 Januar 2023 Laserkommunikation ermoglicht schnellere Datenubertragung als je zuvor European Space Agency abgerufen am 24 Januar 2023 Laserkommunikation zwischen Jet und Bodenstation DLR Mit Laserstrahlen Kommunikation ermoglichen 16 Februar 2018 abgerufen am 18 Februar 2019 Laserkommunikation lautet neues Weltraumzeitalter ein Tesat Spacecom GmbH amp Co KG abgerufen am 24 Januar 2023 Optical Ground Station Instituto de Astrofisica de Canarias abgerufen am 24 Januar 2023 Communication with spatially modulated light through turbulent air across Vienna in New J Phys 16 2014 113028 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Laser Communication Terminal amp oldid 235299612