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Das Haus Landolinsgasse 8 1 ist ein verputzter Fachwerkbau aus dem Spatmittelalter Landolinsgasse 8 1Geschichte BearbeitenDas Haus an der Ecke zur Heugasse wurde um 1360 errichtet und erhielt im 17 Jahrhundert einen neuen mehrfach auskragenden Giebel Im 19 Jahrhundert wurden Veranderungen vorgenommen von denen noch wandfeste Elemente wie Kehlungsstuck und Wandtafer der Innenausstattung zeugen Das Haus besteht aus zwei verschiedenen Bauteilen Sein Nordteil ist ein Fachwerkbau mit selbststandig abgezimmertem Unterbau Der zweigeschossige Aufbau in Standerbauweise kragt vor im ersten Stock sind Reste einer Bohlenstube erhalten geblieben Der Sudteil des Hauses besitzt dagegen ein gemauertes Erdgeschoss auf das ebenfalls zwei Geschosse in Standerbauweise aufgesetzt wurden Der massiv gemauerte Teil umfasste ursprunglich Hallen die das Erdgeschoss und das erste Obergeschoss einnahmen Moglicherweise handelte es sich dabei um einen Lagerraum 1 Einstige Besitzer Bearbeiten nbsp Eine Anzeige Samuel Lauchheimers aus dem Jahr 1896Das Haus wurde bis 1902 der Heugasse zugerechnet und trug die Adresse Heugasse 18 Es befand sich zeitweise im Besitz des Viehhandlers Samuel Lauchheimer Lauchheimer der 1865 aus Jebenhausen nach Esslingen gezogen war nachdem 1864 die rechtliche Gleichstellung judischer mit anderen Burgern erfolgt war war der erste judische Viehhandler in Esslingen und nutzte das Bauwerk fur sein Geschaft und mindestens 1896 auch als Milchkuranstalt Der Viehstall befand sich gegenuber dem Wohnhaus Die Familie Lauchheimer lebte mehrere Jahrzehnte lang in Esslingen Samuel Lauchheimers Tochter Babette heiratete Moritz Horkheimer aus Zuffenhausen aus der Ehe ging der Sohn Max Horkheimer hervor Die Sohne Max 1860 1919 und Otto 1866 1932 ubernahmen nach Samuel Lauchheimers Tod die Viehhandlung Zu Otto Lauchheimers Besitz gehorte auch das Haus Zwerchstrasse 6 das er vermietete und das spater seine Witwe Rika erbte Diese wurde 1941 nach Riga deportiert wo sie ermordet wurde 2 Einzelnachweise Bearbeiten Andrea Steudle u a Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Kulturdenkmale in Baden Wurttemberg Band 1 2 1 Stadt Esslingen am Neckar Ostfildern 2009 ISBN 978 3 7995 0834 6 S 167 Eberhard Kogel Habt ihr scho gedeild Erinnerungen an den judischen Viehhandel in Esslingen und den Viehjuden Berthold Oppenheimer und seine Familie Esslingen 2006 ISBN 3 933231 37 X S 7 948 74181 9 31062 Koordinaten 48 44 30 5 N 9 18 38 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Landolinsgasse 8 1 Esslingen amp oldid 239182548