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In der symplektischen Geometrie der mathematischen Formalisierung der hamiltonschen Mechanik werden die maximalen isotropen Untermannigfaltigkeiten symplektischer Mannigfaltigkeiten als lagrangesche Untermannigfaltigkeiten bezeichnet Ihre Bedeutung stammt unter anderem daher dass sich Fragen uber periodische Bahnen hamiltonscher Systeme in Fragen uber die Schnitte lagrangescher Untermannigfaltigkeiten ubersetzen lassen Sei namlich ϕ ϕ H 1 displaystyle phi phi H 1 die Zeit 1 Abbildung eines hamiltonschen Flusses dann liegt x displaystyle x genau dann auf einer 1 periodischen Bahn wenn x x displaystyle x x zum Schnitt G ϕ G i d displaystyle Gamma phi cap Gamma id der lagrangeschen Graphen von ϕ displaystyle phi und i d displaystyle id gehort Definition BearbeitenEine Untermannigfaltigkeit L displaystyle L nbsp einer symplektischen Mannigfaltigkeit M w displaystyle M omega nbsp heisst isotrop wenn w T L 0 displaystyle omega mid TL 0 nbsp gilt das heisst wenn die Einschrankung der symplektischen Form auf den Tangentialraum von L displaystyle L nbsp verschwindet Fur die Dimension einer isotropen Untermannigfaltigkeit gilt die Ungleichung dim L 1 2 dim M displaystyle dim L leq tfrac 1 2 dim M nbsp Eine lagrangesche Untermannigfaltigkeit einer 2n dimensionalen symplektischen Mannigfaltigkeit M w displaystyle M omega nbsp ist eine n dimensionale isotrope Untermannigfaltigkeit L M displaystyle L subset M nbsp also eine isotrope Untermannigfaltigkeiten maximaler Dimension Beispiele BearbeitenIm symplektischen R 2 w d x d y displaystyle mathbb R 2 omega dxdy nbsp ist jede Kurve eine lagrangesche Untermannigfaltigkeit Im symplektischen R 2 n w d x 1 d y 1 d x n d y n displaystyle mathbb R 2n omega dx 1 dy 1 ldots dx n dy n nbsp ist der den Koordinaten x 1 x n displaystyle x 1 ldots x n nbsp entsprechende R n displaystyle mathbb R n nbsp eine lagrangesche Untermannigfaltigkeit Der Nullschnitt im symplektischen Kotangentialbundel ist eine lagrangesche Untermannigfaltigkeit Sei M w displaystyle M omega nbsp eine symplektische Mannigfaltigkeit Der Funktionsgraph G f displaystyle Gamma f nbsp einer Abbildung f M M displaystyle f colon M to M nbsp ist genau dann eine lagrangesche Untermannigfaltigkeit von M M w w displaystyle M times M omega oplus omega nbsp wenn f displaystyle f nbsp ein Symplektomorphismus ist Satz von Arnold Liouville Zu einem auf einer 2 n displaystyle 2n nbsp dimensionalen symplektischen Mannigfaltigkeit durch Funktionen H 1 H n displaystyle H 1 ldots H n nbsp mit verschwindenden Poisson Klammern gegebenen integrablen System sind die Niveauflachen H 1 c 1 H n c n displaystyle left H 1 c 1 ldots H n c n right nbsp lagrangesche Untermannigfaltigkeiten Literatur BearbeitenV I Arnold Mathematical Methods of Classical Mechanics Graduate Texts in Mathematics Bd 60 2 Auflage Springer New York NY u a 1989 ISBN 0 387 96890 3 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lagrangesche Untermannigfaltigkeit amp oldid 202851934