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La Galigo auch Sureq Galigo ist ein Epos in der alten Sprache der Bugis von Sulawesi Indonesien das in vielen Handschriften uberliefert ist Der Text umfasst etwa 300 000 Verse etwa 6000 Seiten und ist eines der langsten je verfassten literarischen Werke ungefahr 20 Mal die Lange der Odyssee Das Epos wurde zwischen dem 13 und 15 Jahrhundert geschrieben Obwohl La Galigo nicht als Geschichtswerk zu sehen ist gibt es Historikern eine Vorstellung von der Gesellschaft der Bugis von Sud Sulawesi im 14 Jahrhundert Das in der Universitatsbibliothek Leiden aufbewahrte Manuskript wurde am 25 Mai 2011 wegen seiner weltweiten Bedeutung und des aussergewohnlichen universellen Wertes in das UNESCO Memory of the World Register eingetragen 1 Verbreitungsgebiet der Buginesischen SpracheManuskript des La Galigo aus dem 14 Jh Sawerigadings ReisezieleLa Galigo ist der Name einer Figur in dieser Geschichte das Epos erzahlt den Mythos der Schopfung eingeschlossen in den Abenteuern des grossen Kriegers Sawerigading und seiner inzestuose Liebe zu seiner Zwillingsschwester We Tenriabeng Inhaltsverzeichnis 1 Inhalt 2 Rezeption 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseInhalt BearbeitenSaweri gading La Tanritappu Pamadalatte Lawe Towanjompa La Madukallang Langi puwang Furst von Wara in Luwu 2 kurz Sawerigading genannt ist der Sohn des Konigs von Luwu Batara Lattu und der Enkel von Batara Guru der als erstes Gotterwesen vom Himmel auf die Erde herabstieg In seiner Jugend machte Sawerigading eine Reihe von Reisen die ihn unter anderem nach Celebes zu den Molukken und nach Sumbawa sowie zu einigen nicht identifizierbaren Landern fuhrten Eine dieser Reisen fuhrte ihn zur Insel des kosmischen Baumes Pao Jengki dessen Aste in den Himmel und dessen Wurzeln bis zur Erdmitte reichen Er sieht den grossen Meereswirbel der alle Wasser der Welt bewegt und dringt sogar zweimal in das Land des Todes vor Beim ersten Aufenthalt dort muss er darauf verzichten die soeben verstorbene Prinzessin We Pinrakati mit sich an die Oberwelt zu nehmen beim zweiten Versuch gelingt es ihm Welle ri Lino zu den Lebenden zuruckzubringen Wieder in Luwu eingetroffen sieht Sawerigading zum ersten Male seine bei der Geburt von ihm getrennte Zwillingsschwester We Tenriabeng in die er sich sofort verliebt Allen Vorhaltungen seines Gefolges und auch dem Widerspruch We Tenriabengs will er nicht folgen sondern beschliesst sie zu heiraten Als letzten Ausweg berichtet seine Schwester von einer Cousine We Cudai die im Land Cina lebe und ihr haargenau gleiche Sie gibt ihrem Bruder eine Haarstrahne eines ihrer Armbander und einen Ring mit auf die Reise Sawerigading schnitzt sich ein Schiff aus dem Stamm des gigantischen Baumes Welenreng den er dafur allerdings fallen muss Dabei sturzen alle Nester der in der Krone nistenden Vogel herunter die Eier zerbrechen und verursachen eine riesige Flut Deshalb leistet Sawerigading das Suhnegelubde nie mehr den Boden von Luwu zu betreten Nach vielen Abenteuern und Schlachten findet er schliesslich We Cudai und heiratet sie Sie haben einen Sohn La Galigo den Namensgeber des Epos sowie eine Tochter We Tenrido die zu einer bissu Schamanin Medium ausgebildet wird Als sein Enkel La Tenritatta heiratet und Sawerigading sein Gelobnis nie wieder Luwu zu betreten bricht wird er zusammen mit We Cudai von einer Woge verschlungen In der Unteren Welt ubernimmt er von Guri ri Selling die Herrschaft seine Schwester We Tenriabeng und ihr Gatte Remmang ri Langi werden Herrscher der Oberen Welt Als eine von Sawerigadings Tochtern und einer von We Tenriabengs Sohnen heiraten und Kinder bekommen erlischt die Verbindung zwischen Welt und Himmel endgultig und die Menschheit ist auf sich allein gestellt 3 nbsp Puang Matoa einer der letzten Bissu Priester als Teilnehmer einer Auffuhrung von I La Galigo in Singapur 2004Rezeption BearbeitenDer Regisseur Robert Wilson hat im Jahr 2004 I La Galigo eine Buhnenumsetzung von La Galigo geschaffen Die Auffuhrungen fanden 2004 und 2005 in Singapur Amsterdam Barcelona Madrid Lyon Ravenna New York City Jakarta und Melbourne statt 4 Die bekannte Ethnik Tanzerin Coppong Daeng Rannu 1920 in Gowa Sud Sulawesi aus Makassar tanzte dabei die Figur der Reisgottin Weblinks BearbeitenDigitalisat der Leidener HandschriftEinzelnachweise Bearbeiten La Galigo United Nations Educational Scientific and Cultural Organization Abgerufen am 28 August 2017 englisch Alexander Baumgartner Geschichte der Weltliteratur Die Literaturen Indiens und Ostasiens 1 und 2 Auflage Herder 1902 S 618 ff eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Yves Bonnefoy Asian mythologies S 170 Maria Shevtsova Robert Wilson In Routledge Performance Practitioners Taylor amp Francis 2007 ISBN 978 0 203 44845 8 S 39 ff eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Weltdokumentenerbe in den Niederlanden Archive der Niederlandischen Ostindienkompanie 2003 Bibliotheksammlung Ets Haim 2003 Tagebucher der Anne Frank 2009 Archiv der Middelburgsche Commercie Compagnie 2011 Archive 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