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Der Dampftriebwagen LBE DT 2000 war ein Fahrzeug der Lubeck Buchener Eisenbahn LBE und sollte ab 1934 den Schnellverkehr zwischen Hamburg und Lubeck rationalisieren Er trug ab 1938 die DR Bezeichnung DT 63 1943 wurde das Fahrzeug durch Kriegshandlungen zerstort LBE DT 2000historische Aufnahmehistorische AufnahmeNummerierung LBE DT 2000DR dT 63Anzahl 1Hersteller Waggonfabrik Wismar Linke Hoffmann Busch HenschelBaujahr e 1933Ausmusterung 1943Achsformel Bo 2 Gattung BCPwu dTSpurweite 1435 mm Normalspur Lange uber Puffer 21 700 mmLange 20 400 mmHohe 3 993 mmBreite 2 916 mmDrehzapfenabstand 14 640 mmDrehgestellachsstand MD 3600 mm LD 3 200 mmDienstmasse 90 000 kgHochstgeschwindigkeit 110 km hIndizierte Leistung 2 150 PSZylinderanzahl 4Kesseluberdruck 120 barVerdampfungsheizflache 19 m Lokbremse WestinghouseSitzplatze 74Klassen 2 3 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 DR 63 2 Technische Beschreibung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenUm die Betriebskosten fur den Eilzugbetrieb auf ihrer Strecke zwischen Hamburg und Lubeck zu minimieren bestellte die Lubeck Buchener Eisenbahn bei den Firmen Waggonfabrik Wismar Linke Hoffmann Busch und Henschel einen Dampftriebwagen der auf der genannten Strecke mit Steuerwagen mit Geschwindigkeiten bis 110 km h verkehren sollte Trieb und Steuerwagen waren durch eine elektrische Fernsteuerung miteinander verbunden Nach der 1933 erfolgten Ablieferung des Fahrzeuges wurde 1934 der Probebetrieb aufgenommen Bei Probefahrten wurden eine Geschwindigkeit von 115 km h erreicht 1 Fur die Strecke zwischen Hamburg und Lubeck benotigte der Triebwagen 49 Minuten das waren 5 bis 10 Minuten weniger als die Dampfzuge Nach 7 000 Kilometern im Probebetrieb kam die Einheit vom 15 Marz 1934 an dreimal taglich auf der Relation Hamburg Lubeck Hamburg zum Einsatz Durch den Einsatz der schnellen Einheit stiegen die Fahrgastzahlen an Die knapp 150 Sitzplatze des Wagens waren jedoch nicht ausreichend Deshalb wurden zu den Hauptverkehrszeiten wieder dampfgefuhrte Zuge eingesetzt was letztendlich zur Beschaffung der LBE Nr 1 bis 3 und der Doppelstockzuge fuhrte Der Triebwagen hatte eine Laufleistung von taglich 400 Kilometer 1 Bis 1935 wurden 75 000 Kilometer und bis Marz 1936 125 000 Kilometer zuruckgelegt Vorteile waren die Uberlastbarkeit der Kesselanlage und die kurzfristige Herstellung der Betriebsbereitschaft Das Anheizen des Kessels dauerte nur funf Minuten 1 Von Marz 1936 an wurde der Triebwagen fur den Einsatz auf der Strecke Lubeck Luneburg hergerichtet wobei er einen Gepackraum hinter der Maschinenanlage erhielt Das fuhrte zum Verlust von 16 Sitzplatzen 2 DR 63 Bearbeiten Mit der Verstaatlichung der LBE gelangte der Triebwagen zur Deutschen Reichsbahn und erhielt die Nummer 63 Die DR stationierte den Triebwagen im Raum Kassel Bei einem Luftangriff auf die Stadt wurde der Triebwagen am 22 Oktober 1943 zerstort 2 Technische Beschreibung BearbeitenDer Triebwagen entstand als Gemeinschaftskonstruktion der LBE mit den genannten Firmen Das Fahrzeug erhielt ein grosseres Maschinendrehgestell sowie ein kleineres Laufdrehgestell Der Dampftriebwagen hatte ein Fassungsvermogen von 50 Fahrgasten in der 3 Klasse und 24 in der 2 Klasse Alle Sitze waren als Seitengangsitze ausgefuhrt In der 2 Klasse waren die Sitze in Abteilform mit Tur zusammengefasst die in der 3 Klasse waren ohne Abteil 3 Die Maschinenanlage des Triebwagens stammte von der Firma Henschel Ursprunglich war vorgesehen eine Maschinenanlage nach dem System Doble mit 300 PS zu verwenden 1 Da Henschel mit solchen Anlagen keine Erfahrungen hatte wurde fur den Triebwagen zwei Maschinenanlagen mit jeweils 150 PS verwendet Der Dampfdruck betrug 120 bar als Brennstoff wurde heimisches Braunkohlenteerol verwendet Die Kessel waren senkrecht angeordnet Jeder von ihnen erzeugte den Dampf fur eine Zweizylinder Verbunddampfmaschine an je einer Achse des Maschinendrehgestelles Die Dampfmaschinen waren nach Bauart des Tatzlagerantriebes gestaltet im beweglichen Teil uber eine Kreuzscheibenkupplung mit der Achse verbunden und mit der anderen Seite elastisch im Drehgestellrahmen aufgehangt Sie liefen mit einer Drehzahl von 1700 min bei einer Hochstgeschwindigkeit von 110 km h 4 Bei Storungen war es moglich mit nur einem Antrieb oder im Zugverband ohne eigenen Antrieb zu fahren Der verwendete Brennstoff ermoglichte es dass der Triebwagen im Einmannbetrieb verkehren konnte Das Reglerventil und die Steuerung wurden mit Elektromotoren miteinander verbunden und fernsteuerbar eingerichtet 4 Entsprechende Bedienungselemente und Uberwachungsanlagen befanden sich in den Fuhrerstanden des Triebwagens und des Steuerwagens Der Verbrauch von Kraftstoff betrug durchschnittlich 1 8 kg Teerol pro Kilometer Betriebliche Probleme ergaben sich bei der Schmierung im Hochdruckbereich bei der Abdampfentolung sowie beim Brennkammerblech 1 Der Maschinenabdampf durchlief das Feuerungsgeblase und die Kuhlerturbine im Dach ehe er im Kondensator niederschlug und durch Kolbenpumpen dem Kessel wieder zugefuhrt wurde Diese Kondensationsanlage war zu knapp bemessen so dass ein Rohwasserverdampfer eingebaut werden musste 4 Literatur BearbeitenRudiger Otahal Lubeck Buchener Eisenbahn GeraMond Verlag Munchen 2002 ISBN 3 7654 7130 5 Alfred B Gottwaldt Die Lubeck Buchener Eisenbahn Alba Verlag Dusseldorf 1975 ISBN 3 87094 029 2 Weblinks BearbeitenDatenblatt uber die Lubeck Buchener Eisenbahn mit Erwahnung des DT 2000 Internetseite uber die Lubeck Buchener Eisenbahn mit Erwahnung des DT 2000Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e Rudiger Otahal Lubeck Buchener Eisenbahn GeraMond Verlag Munchen 2002 ISBN 3 7654 7130 5 S 98 a b Rudiger Otahal Lubeck Buchener Eisenbahn GeraMond Verlag Munchen 2002 ISBN 3 7654 7130 5 S 100 Datenblatt uber den DT2000 a b c Alfred B Gottwaldt Die Lubeck Buchener Eisenbahn Alba Verlag Dusseldorf 1975 ISBN 3 87094 029 2 S 68 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title LBE DT 2000 amp oldid 226397185