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Die nach dem Mathematiker Rudolf Karl Luneburg benannte Luneburg Linse auch Luneburg Linse oder seltener Luneberg Linse 1 ist eine kugelformige Gradientenindexlinse Sie besteht aus einer massiven Kugel aus verlustfreiem dielektrischen Material mit ortsabhangiger Dielektrizitatskonstante Wenn ihre Ruckseite verspiegelt ist wirft sie einfallende parallele Wellen genau in Richtung ihrer Quelle zuruck und wirkt damit als Retroreflektor Prinzip der Reflexion der dielektrischen Luneburg Linse mit Reflektor Inhaltsverzeichnis 1 Aufbau 2 Siehe auch 3 Literatur 4 EinzelnachweiseAufbau Bearbeiten nbsp Eine Luneburg Linse bei der der Brechungsindex mit blauer Farbe angedeutet ist Parallel einfallende Strahlen werden auf die Ruckseite der Kugel fokussiert Der Brechungsindex im Innern der Kugel wird so gestaltet dass parallel einfallenden Strahlen in einem Punkt fokussiert werden der dem Beruhrungspunkt der Wellenfront gegenuberliegt Er nimmt dabei mit dem Abstand r displaystyle r nbsp von der Mitte ab Dabei folgt er idealerweise der Formel n r 2 r R 2 displaystyle n r sqrt 2 left frac r R right 2 nbsp wobei R displaystyle R nbsp der Radius der Kugel ist Wenn nun die Ruckseite der Kugel verspiegelt ist kehrt sich der Strahlengang genau um und die Welle wird genau in Richtung ihrer Quelle zuruckgeworfen Damit funktioniert die Anordnung als Retroreflektor Luneburg Linsen konnen auch fur Rundum Retroreflexion gefertigt werden z B als Radarreflektor sie tragen dann statt der ruckseitigen Verspiegelung einen schmalen waagerechten Gurtel aus einer leitfahigen Schicht Sie mussen beim Einsatz als Radarreflektor an Booten immer genau senkrecht hangen sodass die waagerecht beidseitig des Gurtels in die Kugel eintretenden Funkwellen exakt auf den reflektierenden Metallstreifen auf der Gegenseite gebundelt werden Siehe auch BearbeitenMetamaterialLiteratur BearbeitenRudolf Karl Luneburg Mathematical Theory of Optics Brown University Providence 1944 S 189 213 Rudolf Karl Luneburg Mathematical Theory of Optics University of California Press Berkley Los Angeles 1964 S 329 R Grabau K Pfaff Funkpeiltechnik Franckh sche Verlagshandlung Stuttgart 1989 ISBN 3 440 05991 X Kapitel 4 10 A S Gutman Modified Luneberg Lens In Journal of Applied Physics Band 25 Nr 7 Juni 1954 S 855 859 doi 10 1063 1 1721757 Samuel P Morgan General Solution of the Luneberg Lens Problem In Journal of Applied Physics Band 29 Nr 9 1958 S 1358 1368 doi 10 1063 1 1723441 Richard C Johnson Henry Jasik Antenna Engineering Handbook McGraw Hill New York 1961 ISBN 0 07 032290 2 S 15 3 bis 15 8 Einzelnachweise Bearbeiten Laut seiner Dissertation ist der ursprungliche Name Luneburg Zur Namensproblematik die durch eine Anderungen des Nachnamens von Luneburg nach der Emigration in die USA kam vgl Diskussion Rudolf Karl Luneburg Permanentlink auf die Version vom 9 September 2008 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Luneburg Linse amp oldid 209548584