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Die Lowenbrau Zurich AG war eine Bierbrauerei in Zurich und ging aus den 1890 fusionierten Brauereien in Wald ZH und Feldbach in Hombrechtikon hervor Der Standort im Industriequartier in Zurich mit dem heutigen denkmalgeschutzten Gebaude hatte seine Geburtsstunde im Jahr 1897 1984 wurde das Unternehmen von der Brauerei Hurlimann ubernommen und die Betriebsstatte 1986 geschlossen Die Marken der Lowenbrau wurden noch eine Zeitlang von der Brauerei Hurlimann weitergefuhrt Logo der Lowenbrau Zurich AG Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Sortiment 3 Ausbau Lowenbrauareal 4 Neupositionierung als Lowenbraukunst Zurich 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Joseph Boesch Direktor der Aktienbrauerei von 1896 bis 1913 nbsp Das denkmalgeschutzte Gebaude von 1897 der Lowenbrau das heute Raum fur Kulturelles bietet und das Migros Museum fur Gegenwartskunst und das Lokal Saulenhalle beinhaltet nbsp Silos der ehemaligen BrauereiDie Lowenbrau ist aus dem Unternehmen Wald Feldbach hervorgegangen Die Aktienbrauerei Wald Feldbach wurde 1890 unter der Fuhrung des Zurcher Bankiers Kugler Borsinger mit einem Aktienkapital von 1 2 Mio Franken gegrundet Sie ging aus der Fusion von der Brauerei Felsenkeller bei Wald ZH und der Brauerei Feldbach in Hombrechtikon hervor Der Besitzer Otto Oberholzer der Brauerei Felsenkeller trat zuruck und der Besitzer der Brauerei Feldbach Wilhelm Funk wurde Direktor Das Unternehmen hatte kurz nach der Grundung mit Personalproblemen zu kampfen Der bisher erfolgreiche Depotleiter in Zurich der Brauerei Felsenkeller wechselte zur Brauerei Hurlimann und wurde dort kaufmannischer Leiter per 1 Mai 1891 Auch sein Bruder der das Depot der Brauerei Felsenkeller in Winterthur fuhrte wechselte zur Brauerei Hurlimann Mit beiden verlor die neu gegrundete Wald Feldbach gleich zu Beginn Kunden Der Braumeister der Brauerei Felsenkeller legte ebenfalls im Jahr 1891 seine Arbeit nieder 1 Der Betrieb der Brauerei Feldbach wurde 1892 eingestellt und die Produktion des Biers fur die Kunden in Feldbach musste die Brauerei Felsenkeller ubernehmen 1896 wurde Joseph Boesch mit der Geschaftsleitung betraut und Wilhelm Funk Direktor seit Grundung der fusionierten Brauerei trat zuruck Am 30 Januar 1897 wurde entschieden eine neue Brauerei im Industriequartier in Zurich zu eroffnen und den Namen von Wald Feldbach in Aktien Brauerei Zurich zu andern Die Produktion begann im Marz 1898 noch vor der kompletten Fertigstellung der neuen Betriebstatte mit Gleisanschluss im Sommer 1898 Die Liegenschaften in Wald ZH und Feldbach wurden in die neugegrundete Tochter Aktien Brauerei Wald uberfuhrt 1 2 1899 wurde in der Erwartung eines grosseren Bierabsatzes aufgrund der Weltausstellung in Paris 1900 die Eismaschine vergrossert 1908 wurde die Flaschenabfullanlage in einen neugebauten Anbau verlegt 1911 produzierte die neue Brauerei in Zurich bereits 76 000 Hektoliter Bier Da die Bilanz seines Schaffens als Direktor nicht nur positiv war wechselte Joseph Boesch am 1 Juli 1913 von der Direktion in den Verwaltungsrat Die Brauerei hatte zu viele Immobilien was zu einem grosseren Problem anwuchs Am 1 Februar 1914 verliess Joseph Boesch den Verwaltungsrat er starb am 18 Juli 1919 Im Juni 1916 wurde J Grossmann alleiniger Direktor und musste die Probleme des Unternehmens losen Er konnte in den folgenden Jahren die Kundschaft einiger Brauereien ubernehmen aber ohne die Immobilien So ubernahm die Aktienbrauerei 1915 die Kundschaft der fruheren Gutsch Brauerei in Luzern und 1916 die Kundschaft der Brauerei zum Schweizerhaus in Wil 1917 wurde die bisher mit Dampfkraftanlagen betriebene Brauerei elektrifiziert 1 In den Kriegsjahren des Ersten Weltkriegs ging die gesamte Produktionsmenge aller in der Aktienbrauerei angeschlossenen Brauereien um 26 Prozent zuruck Eine Konsolidierung der Produktionsstatten zwang sich auf Betroffen waren das Unternehmen Wald Feldbach die Brauerei Horber in Zurich die Brauerei Schonthal in Winterthur die Brauerei Leopold Haas in Zurich die Brauerei Nurensdorf die Brauerei Gambrinus in Zurich und die Brauerei Bavaria in Zurich Am 1 Juli 1918 fusionierte das Unternehmen mit der Aktien Brauerei in Wil Ebenso konnte die Aktienbrauerei Zurich die Kunden der Brauerei Seefeld in Zurich Brauerei Uhler in St Gallen Brauerei Gutsch in Luzern Brauerei Wanner in Wil Brauerei Wirthensohn in Wattwil Brauerei zur Hoffnung in Lichtensteig und die Brauerei Stein im Kanton Appenzell ubernehmen Somit gingen schliesslich funfzehn Brauereien in der Aktienbrauerei Zurich auf 1 1920 wurden die Trebertrockenanlage ersetzt und Reparaturwerkstatten eingerichtet 1920 und 1921 wurde die Kuhlanlage umgebaut Der Bierabsatz betrug im Geschaftsjahr 1920 1921 etwa 47 000 Hektoliter 1 Nach der Ubernahme der Kleinbrauerei Lowenbrau in Dietikon im Jahr 1925 anderte die Firmenbezeichnung in Lowenbrau Zurich AG 1930 betrug die produzierte Menge 121 000 Hektoliter Bier Die Kriegsjahre fuhrten zu einem Ruckgang der Produktionsmenge und erst Ende der 1960er Jahre wurde ein neuer Produktionshochststand von 150 000 Hektoliter erreicht Um die Kapazitat zu erhohen nahm die Brauerei 1973 einen Neubau mit einem Maschinen und Sudhaus Buros und Kantine in Betrieb 1979 begab sich die Lowenbrau auf den amerikanischen Markt und konnte 1982 1983 10 830 Hektoliter Swiss Beer in die USA exportieren 2 1984 wurde die Lowenbrau von Hurlimann gekauft die Betriebsstatte wurde 1986 geschlossen Die Marken der Lowenbrau wurden noch eine Zeitlang von der Brauerei Hurlimann weitergefuhrt 3 Sortiment BearbeitenDie Brauerei produzierte in den 1980er Jahren zwei Lagerbiere Lowenbrau hell und Lowenbrau dunkel und das Spezialbier Lowengold Als Spezialitaten wurden Festbier das Starkbier Doppelbock dunkel Lions das ausschliesslich exportierte Leichtbier Swiss Beer hell und dunkel sowie das alkoholfreie Bier Libero hergestellt 2 Ausbau Lowenbrauareal Bearbeiten nbsp Ansicht Lowenbraukunst Stand August 2019 Das Lowenbrauareal mit dem denkmalgeschutzten Gebaude den Silos und dem Kamin der ehemaligen Brauerei wurde ab 2010 bis 2013 ausgebaut und erweitert Das Areal bietet nun Raum fur Dienstleistungen Wohnungen und kulturelle Nutzungen Das ehemalige Brauereigebaude wird als Kunstgalerie Hauser amp Wirth Museum Migros Museum fur Gegenwartskunst und als Ausgangslokal Saulenhalle genutzt Das Projekt zur Erweiterung des Areals wurde bereits 1993 vom Gemeinderat genehmigt aber lange Zeit auf Eis gelegt 2003 entschied sich die neue Eigentumerin REG Real Estate AG das Projekt umzusetzen Zu den denkmalgeschutzten Altbauten kommen drei Neubauten hinzu Es handelt sich um ein Wohnhochhaus ein Burogebaude und ein zusatzliches Gebaude das fur die Kunstnutzung offensteht Das eine flankierende Hochhaus wird eine rote Erscheinung haben und 38 Meter hoch sein Das zentralere Hochhaus wird eine schwarze Fassade haben und 70 Meter hoch sein und so uber dem Areal herausragen Aus den 32 000 Quadratmeter Gesamtnutzflache werden gut 36 Prozent Wohnungen 56 Wohnungen insgesamt knapp 32 Prozent Buroraumlichkeiten und Flache fur kulturelle Nutzungen 4 5 Neupositionierung als Lowenbraukunst Zurich Bearbeiten2012 positionierte sich das Lowenbrau Areal neu als Kunstzentrum unter der Dachmarke Lowenbraukunst Zurich Der einheitliche Auftritt wurde auch architektonisch durch die neue Verbindung zwischen den Gebauden der Limmatstrasse 268 und 270 und mittels einer einheitlichen Signaletik verstarkt Zusatzlich zum Angebot von Kunstinstitutionen der Kunst und Kulturstiftung den Galerien und dem Verlag zogen eine neue Gastronomie ein Art Escape Room sowie ein Gallery Sharing Konzept und das Migros Kulturprozent als neue Mieterin ein 6 Weblinks BearbeitenKunst im LowenbrauEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e Fritz Schoellhorn Das Braugewerbe und die Brauereien des Kantons Zurich Buchdruckerei Winterthur vorm G Binkert Winterthur 1922 a b c Karl Thone Schweizer Bierbuch Fachverband Schweizer Wirteverband Zurich 1987 ISBN 3 85898 007 2 Martin Hurlimann Fritz Lendenmann Bier und Bierbrauen in Zurich Stadtarchiv Zurich Zurich 1989 ISBN 3 9080 6001 X Stadt Zurich Hochbaudepartement Lowenbrau Areal Memento des Originals vom 16 Juni 2012 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www stadt zuerich ch abgerufen am 1 August 2010 PSP Swiss Property Das Lowenbrau Areal Memento des Originals vom 6 Januar 2009 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www psp info Interview mit Dr Ludwig Reinsperger Geschaftsleitung PSP Swiss Property 2008 Medienmitteilung der Stadt Zurich vom 8 Juni 2012 https www stadt zuerich ch prd de index ueber das departement medien medienmitteilungen 2012 juni 120608a html 11 Mai 16 47 389368 8 524846 Koordinaten 47 23 21 7 N 8 31 29 4 O CH1903 682012 249294 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lowenbrau Zurich amp oldid 221371140