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Lotpaste auch Lotpaste ist eine pastose Mischung aus Lotmetallpulver und Flussmittel und dient vorwiegend zum Loten oberflachenmontierbarer Bauelemente SMD in der Elektronikfertigung mittels Reflow Loten Weiterhin gibt es Lotpasten zum Hartloten auf der Basis von Kupfer Zink und Silber und zum Widerstandsloten Tiegel mit Weichlotpaste 88 75 Lotanteil RoHS bleifrei Zum SMD Loten in der Elektronikfertigung geeignete Weich Lotpaste besteht grob naherungsweise zu 90 aus Kugelchen einer Zinnlegierung und dem Rest also 10 Prozent aus Flussmittel jeweils in Massenprozent Da die Dichte des Lotmetalls 1 ein Vielfaches der Dichte des Flussmittels aus Harz Ol Losemittel Salz Wasser betragt verhalten sich die Volumensanteile dieser zwei Komponenten grob etwa wie 1 1 machen also jeweils etwa 50 Volumenprozent aus Heute ist Weichlot fur Elektrik und Elektronik in Lotpaste wie generell bleifrei RoHS und besteht typisch aus 96 5 Sn 3 0 Ag und 0 5 Cu Inhaltsverzeichnis 1 Einteilung 2 Loten 3 Lagertemperatur 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseEinteilung Bearbeiten nbsp Stark vergrossertes Bild einer Lotpaste nbsp Leiterplatte mit aufgebrachter Lotpaste vor der Bestuckung der elektronischen Bauelemente Lotpasten werden nach J STD 005 uber die Kugelgrosse klassifiziert Klasse nichtgrosser als max 1 grosser als min 80 zwischen max 10 kleiner als Typ 1 160 µm 150 µm 150 75 µm 20 µm Typ 2 0 80 µm 0 75 µm 0 75 45 µm 20 µm Typ 3 0 50 µm 0 45 µm 0 45 25 µm 20 µm Typ 4 0 40 µm 0 38 µm 0 38 20 µm 20 µm Typ 5 0 30 µm 28 µm 2 0 25 µm 0 25 10 µm min 90 10 µm Typ 6 0 20 µm 18 µm 2 0 15 µm 0 15 5 µm min 90 0 5 µm Typ 7 0 15 µm 0 11 µm 0 11 2 µm min 90 0 2 µm max 1 Typ 8 0 11 µm 0 10 µm 0 0 8 2 µm Die Lotpaste wird im Sieb oder Schablonendruckverfahren etwa 150 µm stark abhangig vom Pastentyp je feiner desto dunner auf die Lotpads Lotflachen der Leiterplatte aufgetragen und anschliessend werden die elektronischen Bauelemente auf die Leiterplatte bestuckt aufgeklebt oder nur in die Lotpaste gedruckt Neben der typischen Schablonendicke von 150 µm werden je nach Anforderung teilweise auch dunnere Schablonen mit 120 µm 100 µm und 80 µm verwendet In diesem Fall wird beim Pastendruck weniger Lotpaste aufgetragen Ist hingegen mehr Lotpaste erforderlich so konnen Schablonen mit einer Dicke von 180 µm oder 200 µm verwendet werden Loten BearbeitenDanach wird die so bestuckte Leiterplatte im Reflow Lotverfahren gelotet wodurch die Partikel der Lotpaste miteinander und mit den Pads und Bauteilkontakten verschmelzen Das Flussmittel erleichtert den Schmelzvorgang indem es die Oberflachenspannung senkt Oxidation verhindert und eventuell vorhandene Oxidreste reduziert Der fluchtige Anteil des Flussmittels verdampft beim Lotprozess Der nichtfluchtige Anteil wird durch das flussige Lot verdrangt und sammelt sich umlaufend um die Lotstelle an Es bildet sich eine elektrisch gut leitfahige Lotverbindung zwischen den Bauelementen und den Lotpads Das Volumen des geschmolzenen Lotes betragt gegenuber der nicht aufgeschmolzenen Lotpaste etwa 50 Prozent Lagertemperatur BearbeitenFur Weich Lotpaste wird gekuhlte Aufbewahrung bei 1 10 C empfohlen Zum Verarbeiten soll sie auf 25 C temperiert werden Ein Erwarmen auf hohere Temperatur ist zu vermeiden Beim Loten erfolgt ein Erhitzen auf typisch uber 200 C 3 Siehe auch BearbeitenLot Metall mit Ubersicht der LotlegierungenLiteratur BearbeitenReinard J Klein Wassink Weichloten in der Elektronik 2 Auflage Eugen G Leuze Saulgau 1991 ISBN 3 87480 066 0 Wolfgang Scheel Hrsg Baugruppentechnologie der Elektronik Verlag Technik u a Berlin u a 1997 ISBN 3 341 01100 5 Weblinks BearbeitenTerminologie des Lotens Erklarung von Fachbegriffen Einzelnachweise Bearbeiten Stannol Lotzinn Sn60Pb40 und Sn63Pb37 Technisches Datenblatt farnell com abgerufen 31 Marz 2020 Dichte 8 5 bzw 8 4 g cm3 a b Nach DIN 32513 Procedures for Handling AMTECH Solder Paste inventecusa com Rev 12 05 vermutlich Mai 2012 abgerufen 31 Marz 2020 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lotpaste amp oldid 238344255