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Kurt Klebeck 6 Marz 1906 in Berlin 5 Mai 2004 in Hamburg war ein deutscher Hauptsturmfuhrer der Waffen SS und letzter Lagerkommandant des KZ Aussenlagers Hannover Stocken sowie Stutzpunktleiter der sieben KZ Aussenlager in Hannover Leben BearbeitenKlebeck wuchs mit seinen drei Schwestern und ohne den fruh verstorbenen Vater in Berlin auf Er besuchte die Handelschule und machte eine kaufmannische Ausbildung 1933 trat er in die NSDAP ein und wurde SS Mitglied SS Nummer 129 556 1 Danach erhielt er eine feste Stelle bei der Deutschen Lebensversicherung als kaufmannischer Angestellter Nach Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde er Ende 1939 zur Waffen SS eingezogen und kam Anfang 1940 ins deutsch besetzte Polen Ab Marz 1940 gehorte Klebeck zu den Wachmannschaften des KZ Sachsenhausen und ab Anfang Juli 1940 war er in Berlin beim SS Hauptamt Haushalt und Bauten fur die Konzentrationslager tatig Seine damalige Verlobte Edith Fraede gab in einer Nachkriegsaussage im Juli 1960 an dass Klebeck sie im Sommer 1940 fur eine Anstellung im Frauenkonzentrationslager Ravensbruck geworben hatte 2 1941 war Klebeck als Leiter fur Arbeitseinsatze im KZ Sachsenhausen eingesetzt 1942 war er stellvertretender Kommandant des Waldlagers Bobruisk in Weissrussland Ab September 1942 war Klebeck stellvertretender Kommandant der SS Baubrigade I im KZ Sachsenhausen die ab Marz 1943 das KZ Alderney auf der britische Kanalinsel Alderney bildete Im Juli 1944 wurde Klebeck Lagerleiter des KZ Aussenlagers Hannover Stocken Da er als Stutzpunktleiter die sechs anderen Aussenlager des KZ Neuengamme in Hannover zu beaufsichtigen hatte lag die tatsachliche Leitung in Stocken bei seinem Vertreter Anfang 1945 wurde Klebeck zum SS Hauptsturmfuhrer befordert Im April 1945 wurde er in einem Verfahren gegen ihn wegen Wachvergehens freigesprochen 3 Kurz vor Kriegsende gab er den Befehl die gehfahigen Haftlinge der hannoverschen Konzentrationslager am 7 April 1945 auf einen Todesmarsch zum KZ Bergen Belsen zu schicken Klebeck wurde 1947 im sogenannten Ahlem Prozess im Rahmen der Curiohaus Prozesse wegen Verbrechen im KZ Aussenlager Hannover Ahlem zu zehn Jahren Haft verurteilt 4 3 Nach seiner Begnadigung 1952 kam er aus der Strafanstalt Werl nach Hamburg zuruck wo er beruflich bis zu seiner Pensionierung 1972 tatig war Klebeck war zweimal verheiratet und hatte einen Sohn der kurz nach der Geburt verstarb Gegen Klebeck wurden in den Jahren 1951 1969 1988 und 1992 93 weitere Ermittlungsverfahren gefuhrt die uberwiegend mangels Beweisen eingestellt wurden Bei einem Prozess 1975 in Hamburg bei dem er wegen Mordes an 125 Juden in Bobruisk in Weissrussland angeklagt war wurde er freigesprochen Ermittlungen gegen Klebeck wegen des Todes von 250 oder 350 Haftlingen auf Alderney stellte die Staatsanwaltschaft Hamburg nach seinem Tod 2004 ein Weblinks BearbeitenBiographie bei der KZ Gedenkstatte Neuengamme Verfahren gegen Kurt Klebeck in Hamburg 1951 2004 bei der KZ Gedenkstatte Neuengamme Ralf Sotscheck Nazi Kriegsverbrecher lebt unbehelligt in Hamburg in Die Tageszeitung vom 5 Mai 1992Einzelnachweise Bearbeiten http www tenhumbergreinhard de 1933 1945 taeter und mitlaeufer 1933 1945 biografien k klebeck kurt html Johannes Schwartz Weibliche Angelegenheiten Handlungsraume von KZ Aufseherinnen in Ravensbruck und Neubrandenburg Hamburger Edition Studien zur Gewaltgeschichte des 20 Jahrhunderts HIS Verlag Hamburg 2018 ISBN 978 3 86854 316 2 S 81 a b Andrea Rudorff Bearb Die Verfolgung und Ermordung der europaischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland 1933 1945 Quellensammlung Band 16 Das KZ Auschwitz 1942 1945 und die Zeit der Todesmarsche 1944 45 Berlin 2018 ISBN 978 3 11 036503 0 S 749 Fn 11 Hannover Stocken Akkumulatorenwerke In Wolfgang Benz Barbara Distel Hrsg Der Ort des Terrors Geschichte der nationalsozialistischen Konzentrationslager Band 5 Hinzert Auschwitz Neuengamme C H Beck Munchen 2007 ISBN 978 3 406 52965 8 S 445f PersonendatenNAME Klebeck KurtKURZBESCHREIBUNG deutscher Waffen SS Mann KZ KommandantGEBURTSDATUM 6 Marz 1906GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 5 Mai 2004STERBEORT Hamburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kurt Klebeck amp oldid 238329432