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Kurt Goepel auch Kurt Gopel 2 Februar 1901 in Berlin 5 Juli 1966 in Wiesbaden war ein deutscher Wissenschaftsfunktionar im DAAD in der Weimarer Republik und in der Zeit des Nationalsozialismus Goepel besuchte das Lessing Gymnasium in Berlin und studierte Staatswissenschaften in Berlin und Giessen wo er promovierte Er befasste sich u a mit den Heimkehrlagern der deutschen Vertriebenen bis 1923 aus den 1919 an Polen abgetretenen Gebieten Er wurde 1926 zunachst im Aussenministerium angestellt im Dezember des Jahres zum Mitarbeiter und endlich Geschaftsfuhrer der Alexander von Humboldt Stiftung sowie Mitarbeiter des DAAD Er betreute viele Studenten aus verschiedenen Nationen darunter den Franzosen Pierre Bertaux und den Kroaten Mladen Lorkovic Sein Gehalt brachten die Deutsche Kommission fur geistige Zusammenarbeit und das Aussenministerium unter Gustav Stresemann auf das an einer internationalen wissenschaftlichen Verflechtung interessiert war Ausserdem war Goepel Vorsitzender der Zentralstelle fur studentische Volkerbundsarbeit in Deutschland dem deutschen Zweig der International University League in Brussel Durch die deutsche Mitarbeit sollte die Isolation unter den Machten mit uberwunden werden Endlich war er einer der fuhrenden Funktionare der studentischen Hochschulgruppen der DVP und bewunderte den Vorsitzenden Stresemann sehr 1928 gelangte er in den Parteivorstand Er wurde 1930 nach der Krise der DVP Mitglied der eher linksliberalen Deutschen Staatspartei Gedanklich bewegte er sich in den Bahnen der Jugendbewegung der modernen Zivilisations und Staatskritik sowie dem Glauben an eine Elite als Erneuerer der Kultur nach dem Ersten Weltkrieg Mit dem Machtwechsel 1933 schied Goepel im April kurz aus dem DAAD aus blieb aber im Aussenministerium Schliesslich wurde er Mitarbeiter der Deutschen Kommission unter dem Leiter des DAAD Geschaftsfuhrers Adolf Morsbach Dort organisierte er den deutschen Beitrag zur Internationalen Museumskonferenz 1934 in Madrid Als Morsbach im Sommer 1934 aus dem Amt entfernt worden war ubernahm Goepel wieder eine Referentenstelle nachdem er sich durch einen Aufsatz zur volkischen Kulturpolitik empfohlen hatte Am 4 November 1937 beantragte er die Aufnahme in die NSDAP und wurde ruckwirkend zum 1 Mai desselben Jahres aufgenommen Mitgliedsnummer 5 386 212 1 Auch wurde er wieder Geschaftsfuhrer der Humboldt Stiftung bis 1945 Uber die auslandischen Kulturbeziehungen gerieten verschiedene Amter miteinander in Streit die zerbombte Geschaftsstelle in Berlin wurde nach Salzburg verlagert Von dort floh Goepel 1945 nach Berchtesgaden wo er Landarbeiter wurde 1948 wurde er als Mitlaufer entnazifiziert und zog mit seiner Frau nach Wiesbaden wo beide ein Textilgeschaft mit grossem Erfolg betrieben Beim Wiederaufbau von DAAD und Alexander von Humboldt Stiftung wurde Goepel als Berater in Bonn herangezogen aber nicht wieder eingestellt Schriften BearbeitenSchriftleiter der Zeitschrift des DAAD Hochschule und Ausland Monatsschrift fur Wissenschaft und kulturelles Leben 1930 bis 1945 Artikel Rezensionen Die Fluchtlingsbewegung aus den infolge des Versailler Vertrags abgetretenen Gebieten Posens und Westpreussens und ihre Bedeutung fur die deutsche Volkswirtschaft Dissertation Giessen 1924Literatur BearbeitenHolger Impekoven Die Alexander von Humboldt Stiftung und das Auslanderstudium in Deutschland 1925 1945 Von der lautlosen Propaganda zur Ausbildung der geistigen Wehr des Neuen Europa Bonn University Press Gottingen 2013 ISBN 978 3899718690 Jochen Oltmer Migration und Politik in der Weimarer Republik Gottingen 2005 ISBN 978 3525362822 mit Auswertung der Dissertation Einzelnachweise Bearbeiten Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 11280726Normdaten Person GND 13261989X lobid OGND AKS VIAF 303605771 Wikipedia Personensuche Letzte Uberprufung 27 Marz 2019 GND Namenseintrag 125351925 AKS PersonendatenNAME Goepel KurtALTERNATIVNAMEN Gopel KurtKURZBESCHREIBUNG deutscher Staatswissenschaftler und WissenschaftsfunktionarGEBURTSDATUM 2 Februar 1901GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 5 Juli 1966STERBEORT Wiesbaden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kurt Goepel amp oldid 237843544