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Kurt Wilhelm Gunther 3 Januar 1895 in Leipzig 7 Juni 1940 in Buchenwald bei Weimar war ein deutscher Journalist sozialdemokratischer Widerstandskampfer und Opfer des Nationalsozialismus Leben BearbeitenKurt Gunther wurde am 3 Januar 1895 als Sohn des Brauereiarbeiters Friedrich Wilhelm Gunther und dessen Ehefrau Adelheid Gunther geb Flossmann in Leipzig geboren Gunther lernte Steindrucker bevor er 1915 bis 1918 als Teil des Infanterieregiments 179 am Ersten Weltkrieg teilnahm Fur seine Leistungen wurde er mit dem Eisernen Kreuz Zweiter Klasse ausgezeichnet Gunther gehorte nach seinem Fronteinsatz zunachst der Gewerkschaft an bevor er 1919 in die SPD eintrat Dort engagierte er sich im Umfeld des Reichsbanners Schwarz Rot Gold und war SPD Ortsvorsitzender im Leipziger Stadtteil Thonberg Am 17 Juni 1922 heiratete er die zwei Jahre jungere Milda Gunther geb Flossmann Ihr gemeinsamer Sohn Lothar wurde am 10 September 1927 geboren 1 Beruflich wandte er sich dem Journalismus zu und arbeitet fur die damals sozialdemokratische Leipziger Volkszeitung Nach deren Verbot 1933 war Gunther arbeitslos engagierte sich jedoch weiter im Untergrund So gehorte er der Leipziger Widerstandsgruppe Finke an und verteilte illegal den Neuen Vorwarts Die Widerstandsgruppe wurde jedoch bereits 1934 enttarnt Dies und seine weiteren illegalen Aktivitaten fuhrten dazu dass Gunther verhaftet und wegen Vorbereitung des Hochverrats zu drei Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt wurde Nach der Verbussung seiner regularen Haftzeit wurde er von den Nationalsozialisten in Schutzhaft genommen und zunachst in Dresden spater im Konzentrationslager Buchenwald unter der Haftlingsnummer 2732 interniert 2 Wahrend seiner Haftzeit besuchten ihn seine Frau und sein Sohn regelmassig Verzweifelt uber das Schicksal ihres Mannes und ihrer Familie beging Milda Gunther am 7 Juni 1938 Selbstmord Kurt Gunther wurde am 7 Juni 1940 genau zwei Jahre nach dem Suizid seiner Ehefrau durch die Nationalsozialisten in Buchenwald ermordet Sein Sohn Lothar der nach dem Freitod der Mutter bei Gunthers Bruder Willy Aufnahme fand wurde erst 17 jahrig durch die Nationalsozialisten eingezogen und starb im Januar 1945 an der Front 3 Gedenken BearbeitenAm 1 August 1945 wurde die Lorckstrasse im Leipziger Ortsteil Reudnitz Thonberg im Stadtbezirk Sudost in deren Hausnummer 12 Gunther mit seiner Frau und seinem Sohn bis zu seiner Verhaftung gelebt hatten in Kurt Gunther Strasse umbenannt 4 Seit Anfang 2018 recherchierten Schulerinnen und Schuler der Neuen Nikolaischule Leipzig in Kooperation mit dem Erich Zeigner Haus Leipzig die Biographie von Kurt Gunther und machten sie somit erstmals einer breiteren Offentlichkeit zuganglich Zuvor waren die Mitglieder der Gruppe Finke im Allgemeinen und Kurt Gunther im Speziellen nur Fachpublikum naher bekannt Seit dem 23 August 2018 erinnern Stolpersteine vor der Kurt Gunther Strasse 12 an Gunther und seine Familie als Opfer des Nationalsozialismus Einzelnachweise Bearbeiten Themenseite des Erich Zeigner Hauses zur Stolpersteinverlegung Bericht der Leipziger Volkszeitung uber die Stolpersteinverlegung fur Kurt Gunther Seite zu Kurt Gunther auf stolpersteine guide de Offizielle Seite der Stadt Leipzig zur StrassenbezeichnungPersonendatenNAME Gunther KurtALTERNATIVNAMEN Gunther Kurt Wilhelm vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Journalist sozialdemokratischer Widerstandskampfer und Opfer des NationalsozialismusGEBURTSDATUM 3 Januar 1895GEBURTSORT LeipzigSTERBEDATUM 7 Juni 1940STERBEORT Buchenwald bei Weimar Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kurt Gunther Journalist amp oldid 234146362