www.wikidata.de-de.nina.az
39 220277777778 8 8400555555556 Koordinaten 39 13 13 N 8 50 24 2 WSiedlung Vila Nova de Sao Pedro WappenDie kupferzeitliche Siedlung Vila Nova de Sao Pedro im Kreis Azambuja liegt nordwestlich der A1 Autobahn nahe Cartaxo in Portugal Die Mauerreste liegen auf einem Sporn der Cabeco do Castelo oder Alto do Castelo genannt wird Hinweis auf eine mittelalterliche Burg uber dem Tal der Ribeira de Almoster Die kupferzeitliche Anlage war ursprunglich als Hugel sichtbar Vila Nova de S Pedro in blau im Kontext der iberischen BronzezeitEs gab seit 1936 Ausgrabungen aber erst 1955 wurde der erste massstabsgerechte Plan aufgenommen Er zeigt eine innere Zitadelle aus dicken Mauern mit vorgelegenen Bastionen die mindestens zwei Bauphasen erkennen lassen Vermutlich gab es aber wie in Zambujal wesentlich mehr An und Umbauten Im Anfang der Grabungszeit hat man das Innere mit Hilfe einer Lorenbahn fur die ein breiter Durchbruch in der Mauer geschlagen wurde sehr schnell ausgeraumt Der eigentliche Eingang blieb verschont Er liegt etwas nach Sudwesten verschoben 1959 wurde ein Schnitt durch die Sudwestseite der Anlage gelegt der auch eine vorgesetzte Bastion schnitt Dadurch wurden erste detaillierte stratigraphische Befunde gewonnen die bis heute eine Rolle fur die portugiesische Kupferzeitchronologie spielen das Grabungstagebuch ging jedoch verloren Um die Mauer der Zitadelle liegt ein zweiter Mauerring der an manchen Stellen angegraben wurde In Richtung auf den Ort ist aufgrund der Gelandestruktur noch mindestens eine weitere Mauer anzunehmen Zwischen der Innenbefestigung und der zweiten Linie wurden vor allem im Suden zahlreiche Fundamentreste von Rundhausern und Herdstellen entdeckt von denen heute nichts mehr zu sehen ist Im Zentrum erkennt man an die Nordseite der Mauer angelehnt eine halbrunde Konstruktion die eine Art Kuppelbau gewesen sein konnte Sie wurde von A do Paco als Keramikbrennofen interpretiert jedoch erscheint diese Erklarung aus verschiedenen Grunden zweifelhaft Links davor wird eine tiefe Grube als Zisterne gedeutet Andere Gruben konnten als Vorratsgruben erklart werden Ausserhalb der Zitadelle wurde an der Nordwestseite ein ritueller Befund entdeckt Zuerst war eine grosse im Grundriss etwa trapezformige Grube ausgegraben worden hinein wurden ein Rind und andere Tiere gelegt uber denen ein Feuer angezundet worden war An die Seite wurde ein kleines Gefass gestellt Das Ganze wurde mit Ton und einer Steinschicht bedeckt Darauf wurde ein Keramikgefass von 38 cm Hohe und 58 cm Durchmesser gestellt das Tierknochen enthielt Um das Gefass herum war eine kleine Steinmauer erbaut worden Der Rest der Grube wurde mit Ton aufgefullt Uber einer weiteren Steinschicht wurde eine weitere Tonschicht von einem Meter Dicke aufgetragen Im Osten der Grube wurde in den Ton ein weiteres Rind gelegt Uber der Grube lag eine etwa 60 cm dicke Erdschicht die Huttenboden und eine Menge Funde enthielt Das grosse vollstandig erhaltene Gefass steht im Museum von Lissabon Carmo Kloster Zwischen der 1 und 2 Mauerlinie wurden im Suden die Reste eines Kupfergiessplatzes entdeckt In den 1980er Jahren wurden im Norden der Anlage primar zwischen der 2 und 3 Mauerlinie interessante Mauerbefunde freigelegt 1988 wurde von der Assembleia Distrital de Lisboa ein neuer Plan der Innenbefestigung aufgenommen Die Keramik des Platzes deutet auf eine Besiedlung vom Anfang der Kupferzeit bis an ihr Ende bzw bis in die Bronzezeit hinein Einzelne Fundstucke sind in den Museen Europas so z B im Ashmolean Museum in Oxford im Archaologischen Museum von Barcelona zu finden aber die Masse der Funde liegt in Lissabon Museu Arqueologico im Carmo Kloster und im Museum von Alenquer Literatur BearbeitenThomas G Schattner Hrsg Archaologischer Wegweiser durch Portugal Kulturgeschichte der Antiken Welt Bd 74 Philipp von Zabern Mainz 1998 ISBN 3 8053 2313 1 S 157ff Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Siedlung Vila Nova de Sao Pedro amp oldid 233875362