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Die Kunsthalle im Flughafen Tempelhof ist ein Ausstellungsraum in Berlin der seit 2022 im Gebaude des ehemaligen Flughafens Tempelhof besteht Eingang zur Kunsthalle im Flughafen Tempelhof Marz 2022 Inhaltsverzeichnis 1 Name 2 Konzept 3 Kontroverse 4 Ausstellungen 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseName BearbeitenDer Name Kunsthalle Berlin wurde in Berlin schon fur mehrere Ausstellungshauser verwendet Das Spektrum reicht von staatlichen Institutionen bis zu komplett informellen Einrichtungen So wurde das Kunsthaus Tacheles in Berlin Mitte stellenweise auch als Kunsthalle bezeichnet Tatsachlich ist die Bezeichnung Kunsthalle in Berlin mit der Berliner Kunstszene verbunden Seitdem in der Ruine des Palasts der Republik eine von der Kunstszene selbstandig organisierte Ausstellung stattfand steht der Ausdruck Kunsthalle in Berlin fur den Wunsch nach einem niederschwelligen Ausstellungshaus ohne musealen Anspruch Auf der Website des Vereins Stiftung fur Kunst und Kultur e V Bonn werden die Ausstellungsraume folgendermassen bezeichnet Kunsthalle Berlin Flughafen Tempelhof 1 Ahnlich wie beim Tacheles gibt es keine Namensgebung seitens des Landes Berlin oder einer anderen demokratisch legitimierten Institution es ist eine Eigenbezeichnung Konzept BearbeitenDie Raume befinden sich in den Hangars 2 und 3 des ehemaligen Flughafens im Gebaudeabschnitt entlang des Columbiadamms ostlich vom Platz der Luftbrucke Es handelt sich um ein Projekt des Vereins Stiftung fur Kunst und Kultur e V Bonn 2 Es ist zunachst auf eine Laufzeit von zwei Jahren angelegt beginnend im Januar 2022 3 Fur die Inhalte der Kunsthalle ist der Verein Stiftung fur Kunst und Kultur Bonn verantwortlich Die Eroffnungsschau ist eine Ausstellung des franzosischen Bildhauers Bernar Venet 4 Kontroverse BearbeitenIm Januar 2022 erschienen erste kritische Medienberichte hierzu Die Kritik richtete sich vor allem dagegen dass der Leiter der Kunsthalle im Flughafen Tempelhof Kulturmanager Walter Smerling gleichzeitig Grunder des Vereins Stiftung fur Kunst und Kultur ist Obwohl es nichts Ungewohnliches sei so Niklas Maak in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung dass private Geldgeber und Stiftungen offentlichkeitswirksame Ausstellungshauser betrieben so wurde Smerling ein unverhaltnismassig grosser Platz eingeraumt 5 Smerlings zuvor im Flughafen Tempelhof gezeigte Ausstellung Diversity United hatte bereits Kritik hervorgerufen 6 Diese Kritik bezog sich vor allem auf Smerlings bisherige Aktivitaten Diese hatten Anlass zur Vermutung gegeben Smerlings Engagement fur Ausstellungen in Museen sei darin motiviert den Marktwert der Kunst zu steigern die ihm und seinen Geschaftspartnern nahe stehe Die Beziehungen zwischen dem Kunstsammler Hans Grothe der Familie Stroher Smerling und dem Kunstmuseum Bonn beschrieb Maak folgendermassen Das Museum hatte er Grothe als wertsteigernden Durchlauferhitzer missbraucht Schliesslich verkaufte er grosse Teile seiner Sammlung an die Familie Stroher mit der Auflage sie im Kunstmuseum zu belassen Doch die Strohers schafften es sie dort bald abzuziehen ins private Museum Kuppersmuhle dessen Direktor Smerling wurde 5 Die Einbindung von grossen Konzernen bei vorherigen Ausstellungen und Wladimir Putin bei Diversity United war ein weiterer Kritikpunkt an Smerlings Engagement Zudem seien bei Diversity United den beteiligen Kunstschaffenden keine Honorare gezahlt worden Dies lag daran dass die Ausstellung durch Bundesmittel finanziert war die ihrerseits nicht an eine Auszahlung von Honoraren an die Kunstschaffenden gebunden waren Die Bedingung dass bei offentlich geforderten Ausstellungen auch Honorare an die Kunstschaffenden gezahlt werden treffe nur auf Landesmittel zu die das Land Berlin selbst beisteuere Im Februar kam zu der bereits bestehenden Kontroverse ein weiterer Aspekt hinzu Bei diesem Fall von Public Private Partnership sei es nicht so dass aus privater Hand gross Betrage zu einem offentlichen Vorhaben beigesteuert wurden 7 Vielmehr wurde der Berliner Senat bei der kostenfreien Vermietung der Raume im Flughafen Tempelhof unverhaltnismassig viel belastet werden 8 Die FAZ benannte die voraussichtlichen Betriebskosten mit rund 100 000 pro Monat was bei einer Laufzeit von zwei Jahren einen Gesamtbetrag 2 4 Millionen Euro allein fur Betriebskosten bedeuten wurde 9 Fur die zwei Jahre fur die die Kunsthalle vorerst laufen soll ubernimmt der Berliner Senat die Halfte der Betriebskosten geschatzte 50 000 pro Monat Der Berliner Senat ubernehme davon die Halfte so Maak in der FAZ 9 Brigitte Wernerburg in der TAZ In der Berlinischen Galerie dem massiv unter Geldmangel leidenden Landesmuseum werden sie grosse Augen machen angesichts dieser insgesamt 2 4 Millionen fur die zwei Jahre in denen Smerling und sein Immobilienfreund die Hangars mietfrei zur Verfugung gestellt werden Diese Ausgaben waren nicht transparent kommuniziert worden so Wernerburg 10 Die Kunstlerin Candice Breitz rief dazu auf die Kunsthalle im Flughafen Tempelhof zu boykottieren 11 12 Der bekannte Fotograf Tobias Zielony beteiligte sich gleich zu Beginn des Boykottaufrufs 13 Im Mai 2022 forderte ein Bundnis zivilgesellschaftlicher Gruppen die Raumlichkeiten als kommunales Gemeingut zur Verfugung zu stellen 14 Die Kunsthalle solle so einem diverseren Spektrum von Kunstschaffenden zuganglich gemacht werden und Raumlichkeiten zur Erprobung kreislaufbasierten Wirtschaftens und des lebenslangen Lernens entstehen 15 14 Mitte Juni 2022 trat Adrienne Goehler aus dem Aufsichtsrat der zustandigen Tempelhof Projekt GmbH 16 aus Sie begrundete dies mit dem bestehenden Nutzungsvertrag den sie fur grundfalsch sowie kultur und gesellschaftspolitisch inakzeptabel halte Sie sprach sich fur eine Vergabe der Hangars 2 und 3 an das Transformationsbundnis THF aus 17 Ausstellungen Bearbeiten2022 29 Januar 30 Mai Bernar VenetWeblinks BearbeitenKunsthalle im Flughafen Tempelhof auf der Website des Vereins Stiftung fur Kunst und Kultur e V BonnEinzelnachweise Bearbeiten Kunsthalle Berlin In Stiftung fur Kunst und Kultur e V Abgerufen am 16 Februar 2022 deutsch Ronald Berg Neue Kunsthalle Berlin in der Kritik Streit um die Kunst In Die Tageszeitung taz 2 Februar 2022 ISSN 0931 9085 taz de abgerufen am 16 Februar 2022 Jorg Hantzschel Subventionen fur die Kunsthalle Berlin Abgerufen am 7 Februar 2022 Peter Richter Nach langem Streit Bernar Venet eroffnet die Berliner Kunsthalle Abgerufen am 16 Februar 2022 a b Niklas Maak Kunst und Macht Das System Smerling In FAZ NET ISSN 0174 4909 faz net abgerufen am 8 Februar 2022 Der Erklarbar aus Tempelhof Die Berliner Ausstellung Diversity United Abgerufen am 16 Februar 2022 Private Kunsthalle Berlin erhalt massiv Steuergeld Abgerufen am 8 Februar 2022 Birgit Rieger Berlin zahlt fur private Kunsthalle In Der Tagesspiegel Online 7 Februar 2022 ISSN 1865 2263 tagesspiegel de abgerufen am 8 Februar 2022 a b Niklas Maak Kunst und Geld Berlin zahlt auch noch drauf In FAZ NET ISSN 0174 4909 faz net abgerufen am 8 Februar 2022 Brigitte Werneburg Debatte um Kunsthalle in Tempelhof Der Dercon Moment In Die Tageszeitung taz 5 Februar 2022 ISSN 0931 9085 taz de abgerufen am 8 Februar 2022 AN OPEN LETTER by Candice Breitz Why boycott the Kunsthalle Berlin Abgerufen am 8 Februar 2022 englisch Hanno Hauenstein Wie der Boykott der Kunsthalle Berlin die Kunstwelt spaltet In Berliner Zeitung Abgerufen am 16 Februar 2022 Kunsthalle Berlin im Flughafen Tempelhof zeigt Bernar Venets Werke Abgerufen am 7 Februar 2022 deutsch a b Transformationsbundnis THF Wir fordern Halle fur alle In Transformationsbundnis THF Abgerufen am 31 Mai 2022 deutsch Ingeborg Ruthe Nach Boykott Kunsthalle Berlin wird Halle fur Alle In Berliner Zeitung 30 Mai 2022 abgerufen am 31 Mai 2022 Aufsichtsrat In Tempelhof Projekt GmbH Abgerufen am 27 Juni 2022 Transformationsbundnis THF Statement zum Rucktritt In Instagram 25 Juni 2022 abgerufen am 27 Juni 2022 52 282491 13 2457 Koordinaten 52 16 57 N 13 14 44 5 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kunsthalle im Flughafen Tempelhof amp oldid 229394411