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Die Technik Kote gaeshi japanisch 小手返し von kote wortlich Unterarm und kaesu wortlich zuruckgeben wird in vielen Kampfkunsten ausgefuhrt Die Erlauterungen beziehen sich auf Aikidō Zusammen mit Ikkyō Shihō nage und Irimi nage zahlt Kote gaeshi im Aikidō zu den Basistechniken Eine Vielzahl von Angriffen ist geeignet dass Kote gaeshi darauf angewandt wird Die Technik wird hauptsachlich ausgefuhrt indem ein Handgelenk des Angreifers einwarts gedreht wird Dabei platziert der Aikidōka wahrend der Ausfuhrung geeigneter Ausweich und Eingangsbewegungen seine dem Angreifer zugewandte Hand um dessen Handgelenk Mit den Fingern umgreift er den Pulsbereich und der Daumen kommt auf dem Knochel des kleinen Fingers zu liegen Durch entsprechend aufgesetzten Druck und gegebenenfalls mit der Unterstutzung seiner zweiten Hand wird die Drehung ins Handgelenk gefuhrt Es sind jedoch bei entsprechender Position des Aikidō Praktikanten relativ zum Angreifer auch andere Varianten mit Auswartsdrehung moglich Die Drehung fuhrt bei erster Betrachtung dazu dass der Angreifer mittels Hebelwirkung ins Gelenk zu einer Positionsanderung oder in einen Wurf gezwungen wird Dabei steht die blosse Krafteinwirkung im Vordergrund Bei naherer Betrachtung konnen je nach Aikidō Stil oder Variante der Ausfuhrung noch andere Grunde identifiziert werden Inhaltsverzeichnis 1 Klassifizierung 2 Ausfuhrung mit Schwert Bokken 3 Ausfuhrung ohne Schwert Bokken 4 Abschluss der Technik mittels Immobilisation 5 Siehe auch 6 LiteraturKlassifizierung BearbeitenAls Aikidō Lehrbeauftragter fur die Schweiz hat Masatomi Ikeda ein Klassifizierungssystem fur Aikido Techniken erstellt Das System basiert auf der Hauptbewegungsrichtung bei der Ausfuhrung von Aikido Techniken Die hauptsachlichste Bewegungsrichtung bei der von ihm unterrichteten Art der Umsetzung von Kote gaeshi ist links rechts wobei die Angriffsrichtung und die Hohe bei der Ausfuhrung diese Bewegungsfolge erforderlich machen Ausfuhrung mit Schwert Bokken BearbeitenDa Aikidō auf eine Vielzahl von Angriffen angewandt werden kann sind fur den Aikidōka auch viele Eingangsbewegungen moglich welche ihn in eine zur Ausfuhrung gunstige Position bringen aus der dann beispielsweise Kote gaeshi entwickelt wird Bei einem Schwertangriff erfolgt nach dem Ausweichen und der Harmonisierung mit der Angriffsbewegung die Positionierung der einen Hand am Gelenk derjenigen Hand mit welcher bei zweihandiger Waffenfuhrung der Schwertgriff vorne gefasst wird Der Aikidōka umfasst das Gelenk Mit seiner zweiten Hand muss der Aikidō Praktikant Kontrolle uber die Bewegungen des Schwertes erlangen Dies erreicht er indem er dieses von oben greift und es seitlich an der Klinge fasst allerdings ohne dass er in die Schneide greift Die Applizierung der Drehung ins Handgelenk kann nun optimal mit der zum Angreifer einwarts gedrehten Schwertklinge unterstutzt werden Dies wird allerdings nur erreicht wenn die Fuhrung des Schwertes moglichst horizontal oder mit geringer Aufwartsdrehung geschieht Diese Schwertfuhrung entgegen dem Angreifer hat zur Folge dass dieser quasi von seinem eigenen Schwert bedroht wird Bei Ausfuhrung der Technik in der Variante mit ausgepragt vertikaler Rotation des Schwertes muss dieses nicht mit der zweiten Hand gefuhrt werden Sie kann stattdessen zur Unterstutzung des Griffs am Handgelenk eingesetzt werden In diesem Fall ist ausschliesslich der Hebel direkt aufs Handgelenk wirksam Weitere Varianten sind moglich Ausfuhrung ohne Schwert Bokken BearbeitenDie Ausfuhrung der Technik erfolgt ohne Schwert respektive Bokken analog Der Aikidōka positioniert sich zur Ausfuhrung der Technik mittels Ausweich und Eintrittsbewegungen gunstig auf der ausseren Seite des Arms des Angreifers Die Positionsanderung oder der Wurf kann nun einerseits durch direkte Krafteinwirkung auf das Handgelenk erzwungen werden Dabei ist es moglich dies zusatzlich durch das Greifen mit der zweiten Hand am Handgelenk zu intensivieren Diese Form der Ausfuhrung bringt es mit sich dass die Hebelwirkung direkt entgegen der Bewegungsrichtung des Angreifers appliziert wird und an und fur sich die Kraft beider Kontrahenten gegeneinander wirken Im Aikidō sind allerdings direkt entgegengesetzte Krafteinwirkungen unerwunscht So ist es auch ohne Wirkungsverlust moglich dass der Aikidōka die Rotation des Handgelenks ein klein wenig verzogert indem er die Angriffsbewegung weiter fuhrt Dies erzeugt eine Kreisbewegung beider Kontrahenten Die Position des Aikidōkas bildet den Drehpunkt und der Angreifer bewegt sich peripher dazu Die nun applizierte Handgelenkdrehung enthalt mit dem synchronisierten Masseneinsatz beider Parteien sehr viel mehr Dynamik und der Wurf entsteht ohne entgegengesetzte Krafte vorwiegend aufgrund des gesamten Bewegungsmoments Eine weitere Motivation fur eine unmittelbare Positionsanderung des Angreifers oder anders ausgedruckt Ein Grund fur den Wurf kann herbeigefuhrt werden indem der Aikidōka nach der Ausweich und Eintrittsbewegung mit seinem zweiten Arm einen direkten Schlag frontal zum Gesicht des Angreifers ausfuhrt Um nicht getroffen zu werden muss der Angreifer sich dieser Bedrohung entziehen indem er dem Schlag nach unten auszuweichen versucht Die Ausweichbewegung kann wiederum in eine Rotation uberfuhrt werden Eine Variation dieser Ausfuhrung besteht darin dass die frontal ausgefuhrte Bedrohung zum Angreifer nicht als Schlag mit der Hand sondern mit dem Ellbogen gefuhrt wird Der Angreifer versucht sich dieser Bedrohung zu entziehen indem er seine frontale Angriffsrichtung andert und sich seitlich zum Aikidōka bewegt Dieser plotzliche Richtungswechsel kann vom Aikidō Praktiziernden mit einer seitlichen Bewegung links rechts und der Rotation ins Handgelenk in einen Wurf uberfuhrt werden Diese Variante der Ausfuhrung entspricht der Bedrohung des Angreifers mit seinem eigenen Schwert Abschluss der Technik mittels Immobilisation BearbeitenAlle Varianten von Kote gaeshi konnen in eine Immobilisation uberfuhrt werden Dabei entspricht die Festhaltetechnik japanisch Osae waza derjenigen von Nikyo Variationen der Ausfuhrung sind in allen Aikido Stilen moglich wobei jedoch die Prinzipien beibehalten werden Siehe auch BearbeitenAikido TechnikenLiteratur BearbeitenAdele Westbrook Oscar Ratti Aikidō und die dynamische Sphare Werner Kristkeitz Heidelberg Leimen 2003 ISBN 978 3 921508 74 9 Christian Tissier Aikido fondamental Techniques et connaissances fondamentales Budosport Verlag Noisy sur Ecole 2008 ISBN 978 2 84617 239 4 franzosisch Christian Tissier Aikido Principes et applications Volume 2 Projections Selbstverlag s l 2005 DVD 55 Minuten Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kote gaeshi amp oldid 222128784