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Koordinationsdemokratie bezeichnet eine Ausformung des deutschen Regierungssystems im Gegensatz zur Kanzlerdemokratie in der fur ein erfolgreiches effektives Regieren bzw eine starke politische Fuhrung die Fahigkeit des Regierungschefs notwendig ist Mehrheiten und Konsens auf unterschiedlichen Handlungsebenen des Regierungssystems zu organisieren Der Bundeskanzler muss sich dabei innerparteilicher Zustimmung fraktionsinterner Unterstutzung sowie weitgehender Kooperationsbereitschaft des Koalitionspartners sicher sein Die Kanzlerschaften Willy Brandts und Helmut Kohls gelten trotz der stark unterschiedlichen Personlichkeiten der Regierungschefs als exemplarisch fur eine Koordinationsdemokratie die zweite und dritte Kanzlerschaft Angela Merkels kommen der Kanzlerdemokratie wieder naher Ob die Gegenuberstellung von Kanzler und Koordinationsdemokratie grosseren Erklarungswert besitzt ist freilich umstritten da es sich immer nur um phasenweise Dominanz der einen oder anderen Ausformung handelt Quellen BearbeitenWolfgang Jager Von der Kanzlerdemokratie zur Koordinationsdemokratie in Zeitschrift fur Politik 1988 1 S 15 32 Herbert Dittgen Paradoxien der politischen Macht Politische Entscheidungen in der Prasidenten und in der Kanzlerdemokratie in Darstellungspolitik oder Entscheidungspolitik Uber den Wandel von Politikstilen in westlichen Demokratien hrsg v Karl Rudolf Korte Gerhard Hirscher Munchen 2000 S 193 212 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Koordinationsdemokratie amp oldid 232039714