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Der Begriff Kontrastempfindlichkeit wird in der Physik der Medizin und der Wahrnehmungspsychologie zur Beschreibung von visuellen Wahrnehmungen verwendet Je niedriger der gesehene Kontrast ist desto hoher ist die Kontrastempfindlichkeit die sich demzufolge als Kehrwert des Kontrastes definiert Betragt der kleinste wahrnehmbare Kontrast beispielsweise 20 also 0 2 so entspricht das einer Kontrastempfindlichkeit von 1 0 2 5 Die Kontrastempfindlichkeit hangt von vielen Faktoren ab einer davon ist die Adaptation der Netzhaut Sie ist unter mesopischen oder skotopischen Bedingungen also beim Dammerungs oder Nachtsehen niedriger als unter photopischen Tagessehen Ein helladaptiertes Auge kann somit viel geringere Leuchtdichtenunterschiede wahrnehmen als ein dunkeladaptiertes Auch die Leuchtdichte des Hintergrundes beeinflusst die Kontrastempfindlichkeit Beispielsweise kann man die Sterne am Himmel nur nachts in der Dunkelheit jedoch nicht bei Tageslicht sehen Der Grund hierfur ist dass nur bei Nacht der Unterschied zwischen der Leuchtdichte der Sterne und der des Himmels oberhalb der Lichtunterschiedsschwelle liegt Ein ahnliches Beispiel stellt ein gedruckter Text dar der nur bei adaquater Beleuchtung muhelos gelesen werden kann obwohl der Kontrast der Buchstaben unabhangig von der Beleuchtung ist Um die hochste Kontrastempfindlichkeit zu erreichen muss die Leuchtdichte des Hintergrundes zwischen 3 und 3000 cd m betragen Nach den Ergebnissen einer bei Goldstein 2002 wiedergegebenen Computeranimation sieht ein Neugeborenes wie durch ein Milchglas D h Neugeborene konnen keine feinen Einzelheiten sehen aber relativ grosse Objekte mit starkem Kontrast 1 Einzelnachweise Bearbeiten Kienbaum Jutta Schuhrke Bettina Entwicklungspsychologie des Kindes Von der Geburt bis zum 12 Lebensjahr Verlag W Kohlhammer Stuttgart 2010 S 75 76Siehe auch BearbeitenKontrastsehen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kontrastempfindlichkeit amp oldid 174292985