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Der Kompromiss von Caspe Spanisch Compromiso de Caspe war das von den Unterhandlern Aragons Valencias und des Furstentums Katalonien festgelegte Verfahren zur Beendigung des Interregnums in Aragon das durch den Tod von Martin I von Aragon entstanden war Als Zwischenstufe ging ihr die Ubereinkunft von Alcaniz Concordia de Alcaniz voraus Ferdinand I von Aragonien historisierende Darstellung Ausgangssituation BearbeitenAm 31 Mai 1410 starb Martin I von Aragon ohne einen Thronfolger zu hinterlassen Er hatte vier Kinder Martin Jaime Juan und Margarita die aber alle vor ihrem Vater starben Diese Situation ungeregelter Nachfolge barg ausgehend von den in Frage kommenden Kandidaten die Gefahr eines Erbfolgekrieges in sich Auf Grund der realen Machtverhaltnisse hatten zunachst zwei Anwarter die grossten Chancen Jaume II Graf von Urgell Grossneffe vaterlicherseits von Alfons IV von Aragon Ludwig von Anjou Herzog von Kalabrien Neffe mutterlicherseits von Juan I von AragonAber es gab auch weitere Anwarter Fernando de Trastamara Infant von Kastilien Neffe mutterlicherseits von Pedro IV von Aragon Alfonso de Aragon y Foix Herzog von Gandia Graf von Ribagorza mutterlicherseits Neffe von Jaume II von Aragon Joan I Graf von Prades als Bruder des vorgenannten Alfons I mit den gleichen als Jungerer jedoch nachrangigen dynastischen Anspruchen Fadrique de Aragon Graf von Luna unehelicher Sohn von Martin I von SizilienProzedur BearbeitenDie Unterhandler Aragons Valencias und des Furstentums Katalonien trafen sich am 15 Februar 1412 in Alcaniz um uber die Verfahrensfragen zu beraten Die Verhandlungen wurden durch Kampfe zwischen den Adelsfraktionen die Ungeduld der Parteiganger Jaimes II und das Eingreifen kastilischer Truppen auf Seiten Fernandos I erschwert In der Ubereinkunft von Alcaniz Concordia de Alcaniz einigten sich die Vertreter schliesslich auf folgende neun Personen die in der aragonesischen Stadt Caspe per Abstimmung uber die Rechte der Pratendenten befinden sollten Domingo Ram Bischof von Huesca Francisco de Aranda ehemaliger Berater der Krone und Gesandter des Gegenpapstes Benedikt XIII Berenguer de Bardaji Gelehrter und Jurist der Cortes von Aragon Pedro de Sagarriga Erzbischof von Tarragona Bernardo de Gualbes Syndikus und Ratsherr von Barcelona Guillem de Vallseca Generaljurist der katalanischen Cortes Bonifacio Ferrer Prior des Karthauserklosters von Porta Coeli San Vicente Ferrer Valencianischer Dominikaner Pedro Beltran Burger Valencias und Rechtsgelehrter er ersetzte Gines Rabassa Abstimmung BearbeitenAm 24 Juni 1412 fand die Abstimmung statt Anfangs schienen die katalanischen Reprasentanten unentschieden wahrend die Aragonesen und Valencianer dem Wollhandel Kastiliens naher standen und deswegen fur Fernando von Trastamara stimmten Das Endergebnis basierend auf den Voten der drei aragonesischen Reprasentanten der zwei kirchlichen Vertreter Valencias sowie Bernardo de Gualbes als Vertreter des katalanischen Burgertums fiel zugunsten Fernandos aus Am 28 Juni 1412 wurde er als Fernando I zum Konig von Aragon ausgerufen nbsp Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kompromiss von Caspe amp oldid 204130660