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Kolya Originaltitel Kolja ist ein tschechischer Film aus dem Jahr 1996 Regie fuhrte Jan Sverak Das Drehbuch schrieb dessen Vater Zdenek Sverak der auch die Hauptrolle ubernahm In der Rolle der Sangerin Klara spielt Libuse Safrankova welche zuvor Hauptdarstellerin in dem Film Drei Haselnusse fur Aschenbrodel war FilmTitel KolyaOriginaltitel KoljaProduktionsland TschechienOriginalsprache TschechischErscheinungsjahr 1996Lange 101 MinutenAltersfreigabe FSK 6StabRegie Jan SverakDrehbuch Zdenek SverakProduktion Eric Abraham Jan SverakMusik Ondrej SoukupKamera Vladimir SmutnySchnitt Alois Fisarek A F T SBesetzungZdenek Sverak Frantisek Louka Andrei Chalimon Kolya Stella Zazvorkova Frantiseks Mutter Libuse Safrankova Klara eine Sangerin Ondrej Vetchy Herr Broz Ladislav Smoljak Herr Houdek Irina Bezrukova Nadezda Silvia Suvadova BlankaChronologie Die Volksschule Leergut Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Hintergrund 3 Rezeption 4 Auszeichnungen 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseHandlung BearbeitenFrantisek Louka ehemals Cellist der Tschechischen Philharmonie in Prag darf aus politischen Grunden zu Zeiten des Eisernen Vorhangs nur noch auf Beerdigungen spielen Zu der kleinen Orchestergruppe gehort auch die Sangerin Klara mit der Frantisek ein Verhaltnis hat wie auch bisweilen zu anderen jungen Musikerinnen Aus Sehnsucht nach einem eigenen Trabant sowie zur Begleichung seiner Schulden lasst sich der unter chronischer Geldnot leidende 55 jahrige Junggeselle dazu uberreden eine bezahlte Scheinehe mit einer Russin einzugehen damit diese einen tschechoslowakischen Pass erhalt Als seine Frischvermahlte die als Journalistin tatig ist kurz darauf von einer dienstlichen Reise aus Westdeutschland nicht nach Prag zuruckkehrt und ihren funfjahrigen Sohn Kolya bei ihrer Tante zurucklasst gerat Frantisek in den Blick des Staates Kurz darauf wird Kolyas Grosstante mit einem Schlaganfall in ein Krankenhaus eingeliefert und Kolya zieht vorubergehend bei Frantisek ein Durch den Tod der Grosstante gerat Frantiseks Leben aus dem Takt da er sich fortan um den Jungen kummern muss Dass dann auch noch die Staatssicherheit auf seine seltsame Ehe aufmerksam wird verkompliziert seine Situation nur unwesentlich Frantisek der sich immer mehr mit dem Jungen anfreundet fluchtet mit Kolya auf ein Dorf als ihm zusatzlich das Jugendamt zusetzt Der Film endet schliesslich mit der Samtenen Revolution und der Wiederzusammenfuhrung von Kolya und seiner Mutter die ihn nach Deutschland abholt In der Schlussszene sieht man eine schwangere Klara und Frantisek als rehabilitiertes und gefeiertes Mitglied der Philharmonie Hintergrund BearbeitenDer Film der in Prag gedreht wurde feierte seine Premiere im Mai 1996 auf den Filmfestspielen von Cannes 1 Am 15 Mai 1996 lief er in den tschechischen Kinos an wo er bis 1997 eine Besucheranzahl von 1 345 442 erreichte und damit ein sehr grosser kommerzieller Erfolg in seinem Produktionsland wurde 2 45 Wochen nach seiner Veroffentlichung hielt sich der Film noch immer unter den drei einnahmestarksten Filmen in den tschechischen Kinocharts 3 Aufgrund dieses Erfolges und des Oscar Gewinnes im Marz 1997 folgten Kinostarts in zahlreichen anderen Landern In den Vereinigten Staaten wo der Film am 26 Januar 1997 anlief spielte Kolya uber 5 7 Millionen US Dollar ein 4 Wahrend der Film in der deutschsprachigen Schweiz bereits am 4 April 1997 und in Deutschland am 17 Juli 1997 startete folgte ein osterreichischer Kinostart erst am 12 Dezember 1997 Mit Besucherzahlen von 624 373 bzw 273 102 war der Film vor allem in Deutschland und Italien auch erfolgreich 2 Der Film wurde von Miramax mit einer FSK 12 Freigabe auf DVD veroffentlicht Dabei war der Film die erste DVD Produktion die mit dem Regionalcode der Region 2 fur West und Mitteleuropa versehen wurde 3 Die Rolle des Kolya die von Andrei Chalimon gespielt wurde wurde erst drei Wochen vor Drehbeginn besetzt 3 Der Film ist der mittlere von Jan Sveraks Trilogie der Lebensalter Der erste Film der Trilogie ist Die Volksschule der letzte Teil Leergut 5 Rezeption Bearbeiten Ein 50jahriger Prager Cellist muss durch seine Scheinheirat die Verantwortung fur einen funfjahrigen russischen Jungen ubernehmen Nur allmahlich erliegt der vom Leben enttauschte Mann dem Charme des Kindes und lernt zu verstehen und zu lieben Ein behutsam und warmherzig inszenierter Film Lexikon des internationalen Films 6 Kolya packt die grossen Gefuhle in viele kleine aufmerksam beobachtete Szenen und versucht sich dort wo baugleiche US Produktionen mit emotionaler Wucht erobern wollen in die Herzen des Publikums zu schleichen Und das nicht ohne Erfolg Filmzentrale comAuszeichnungen BearbeitenDer Film gewann zahlreiche Preise darunter 1997 den Oscar als Bester fremdsprachiger Film 7 In derselben Kategorie gewann er 1997 den Golden Globe 7 Als Bester Film war Kolya bereits 1996 fur den Europaischen Filmpreis nominiert musste sich aber Lars von Triers Breaking the Waves geschlagen geben 7 Fur den Satellite Award war der Film 1997 als Bester fremdsprachiger Film nominiert 7 Andrei Chalimon wurde als Bester Darsteller in einem fremdsprachigen Film und der Film selbst 1997 als Bester fremdsprachiger Familienfilm mit dem Young Artist Award ausgezeichnet 7 Bei der Verleihung des tschechischen Filmpreises Bohmischer Lowe gewann der Film 1997 bei 13 Nominierungen in sechs Kategorien als Bester Film fur die Beste Regie das Beste Drehbuch den Besten Schnitt Andrei Chalimon als Bester Nebendarsteller und Libuse Safrankova als Beste Hauptdarstellerin 7 Zudem erhielt der Film den tschechischen Kritikerpreis 7 Beim Tokyo International Film Festival 1996 gewann der Film den Grossen Preis sowie den Drehbuchpreis 7 Bei den Filmfestspielen von Venedig erhielt er 1996 eine ehrenhafte Erwahnung 7 Die Deutsche Film und Medienbewertung FBW in Wiesbaden verlieh dem Film das Pradikat besonders wertvoll Weblinks BearbeitenKolya in der Internet Movie Database englisch Einzelnachweise Bearbeiten Internet Movie Database Drehorte a b LUMIERE Datenbank uber Filmbesucherzahlen in Europa a b c Internet Movie Database Hintergrundinformationen Internet Movie Database Budget und Einspielergebnisse Tobias Becker Leere Flaschen volle Kinos Spiegel Online vom 29 Januar 2008 Kolya In Lexikon des internationalen Films Filmdienst abgerufen am 7 Januar 2017 a b c d e f g h i Internet Movie Database Nominierungen und AuszeichnungenNormdaten Werk GND 4600639 4 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kolya amp oldid 231865091