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Kobstadt und Malsleben sind Thuringer Adelsgeschlechter eines Stammes Der Herkunftsort der Geschwisterfamilien der Scherensippe ist die Eckartsburg die Stammburg der landgraflichen Marschalle Wappen derer von Kobstadt Kobenstedt in Siebmachers Wappenbuch 1 Wappen derer von Malsleben in Siebmachers Wappenbuch 2 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Personlichkeiten 3 Geistliche 4 Wappen 5 Literatur 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenAuf der Burg Kobstadt sass bis etwa 1180 eine Linie der edelfreien Herren von Scharfenberg Vettern der Grafen von Wartberg Danach kam diese durch die Heirat der Erbtochter mit Kunemund dem Grossen von Eckartsberga in Besitz von dessen Nachkommen der Herren von Kobstadt und von Malsleben Die zwei Sohne Kunemund des Grossen Walter auf Kobstadt urkundlich 1199 und Kunemund auf Malsleben urkundlich 1205 waren die Stammvater der zwei Linien Ob sich das von Cobinstete 15 km nordlich gelegene Malsleibin heute Molschleben fruher auch im Besitz derer von Scharfenberg oder eines anderen Geschlechtes oder gar der Eckartsbergaer Familie befand kann nach den bisher aufgefundenen Urkunden nicht beantwortet werden Der Historiker Funkhanel meint in dem mit Jahre 1111 datierten Ortsnamen Magoldesleibin Bleibe des Magold die althochdeutsche Form von Malsleben entdeckt zu haben der auch auf den Namen des Ortgrunders Magold hinweist Dessen vermeintlicher Nachkommen Bardo von Magoldisleiben ist 1143 beurkundet Anfangs fuhrten beide Bruder den Namen von Kobstadt de Cobinstete nur nach dem Tode ihres Vaters nannte sich Kunemund von Malsleben Nach der Erbteilung entstand eine merkwurdige Situation Die Walter Linie die den Namen von Kobstadt weiterfuhrte erbte nicht Kobstadt sondern den Eckartsbergaer Erbanteil seines Vaters Das mutterliche Erbgut Burg Kobstadt besassen die von Malsleben aber nur bis 1333 denn sie mussten aus finanziellen Grunden die im Grafenkrieg geschleifte Burg mit dem niedergebrannten Dorf verkaufen Mauerreste der Burg neben der Kirche sind auch heute noch vorhanden In der Ahnenreihe der Herren von Kobstadt fehlen die Namen mindestens zweier Sohne des Walter und zwar von dem ersten der den Stamm in der Erfurter Gothaischen Gegend weiterfuhrte und von dem zweiten der zu seinen Verwandten auf der Burg Scharfenberg bei Ruhla zog Um 1240 starben auch die dortigen Scharfenbergs aus die die Burg ihrem Neffen von Kobstadt vermachten Die Reihe der dortigen Burgherren ist seit 1118 urkundlich bestatigt fast jeder mit dem Leitnamen Hartung ein Name den auch die von Malsleben oft benutzten Dieser Ritter von Kobstadt auf der Burg Scharfenberg durfte mit dem Besitz auch ein grosseres Vermogen geerbt haben denn er begann 1248 die Burg auszubauen und so zu verstarken dass diese 1260 von den hessischen Truppen erfolglos belagert wurde Walters vier Enkelsohne alle Ritter besassen noch viele Dorfer zwischen Gotha und Erfurt Apfelstedt Bindersleben Dietmarsdorf Frienstedt Ingersleben Muhlberg Sottenstedt Sulzbruck und Volsdorf die aber von den folgenden Generationen stuckweise verkauft wurden so dass die Letzten des Geschlechtes Ritter Ulrich III und sein Sohn Ulrich IV in einer Urkunde von 1467 ohne Besitz erwahnt werden Die letzten drei Generationen sind urkundlich jeweils nur von einer Person vertreten Die Stammtafel derer von Malsleben ist reicher belegt Aber auch sie starben in der Mitte des 16 Jahrhunderts aus obwohl die letzte 14 Generation noch durch zwei Herren vertreten war Diese Linie besass ebenfalls ansehnliche Guter ausser Kobstadt und Molschleben auch Hofe in Camstadt Gispersleben Grossrettbach Hohenkirchen Siebleben Trochtelborn Ulleben Wegese Weissensee sowie Frienstedt mit ihren Vettern von Kobstadt gemeinsam Ausser dem Verkauf der Landereien Wegese 1305 Hohenkirchen 1306 Weissensee 1316 und des Kobstadter Burggutes 1333 an das Kloster Georgenthal fur 240 Mark Silber sind sonst keine Verminderungen ihres Besitzstandes bekannt Sie wurden sogar 1438 von Adolf Grafen von Gleichen mit Gispersleben 30 Hufen Gericht uber Hals und Hand Vogtgeldern Zinsen Diensten Jagd und Fischereirechten usw zusatzlich belehnt Nach dem Tode vom Ultimus des Geschlechtes Clau s 1558 fiel der ganze Besitz an den Landgrafen und die Grafen von Gleichen zuruck Mit dem gleichenschen Anteil wurde zuerst die Familie Millwitz und nach dem Tode des Wolf von Millwitz dessen Schwiegersohne Jakob von der Sachsen und Christoph von Reinbothen belehnt Nach den Berichten der Urkunden waren die Herren von Malsleben die erfolgreicheren Sie konnten den grossten Teil ihrer Besitzungen behalten Als landgrafliche Ministeriale Schoffe Vogte Ordensritter und hochrangige Priester spielten sie mehr aktive Rollen in der Ritterschaft der Politik und der Kirche als ihre Vettern von Kobstadt Personlichkeiten BearbeitenNN von Kobstadt 1248 1260 lgfl Ministeriale Vogt auf der Scharfenburg bei Ruhla Kunemund I von Malsleben 1251 1253 Schoffe zu Gotha Kunemund II von Malsleben 1253 1257 landgrafl Ministeriale Maxiomel von Malsleben 1260 1266 Deutschordensritter Comthur zu Altenburg Eberhard I von Malsleben 1290 1316 landgrafl Ministeriale Burgmann zu Gotha Konrad senior von Malsleben 1323 Rektor und Prokurator der Abtei Reinhardsbrunn Kunemund IV von Malsleben 1337 1348 Deutschordensritter Pfleger in Eylon Dietrich III von Malsleben 1406 1419 Vogt zu Gotha Hans von Malsleben 1452 Ratsmeister in Erfurt Geistliche BearbeitenHeinrich II von Malsleben 1280 1287 Domherr zu Sankt Marien in Erfurt Heinrich III von Malsleben 1313 Kanonikus in Erfurt Heinrich V von Malsleben 1315 1316 Abt der Reichsabtei Hersfeld Wappen BearbeitenBeide Familien fuhrten das Scherenwappen der nordseegermanischen Scherensippe Als Helmschmuck derer von Kobstadt war laut Siebmacher der grosse Federstutz wie bei den Herren von Scharfenberg Als Helmschmuck fuhrten die von Malsleben laut Ortschronik Molschleben zwei auf den Helm aufgesteckte Scheren Das Wappentier der in der Adelsliteratur weitgehend unbekannten Familie von Magoldesleibin war laut dem Erfurter Wappenbuch der Silberreiher Literatur BearbeitenJulius von Marschall Die Herren von Kobstedt und Molschleben In Erbmarschalle in Thuringen Band 3 2009 George Adalbert von Mulverstedt J Siebmacher s grosses und allgemeines Wappenbuch Bd 6 6 Abt Ausgestorbener preussischer Adel Provinz Sachsen exl die Altmark Nurnberg 1884 S 103 Tfl 67 13 Abt Ausgestorbener Adel der Furstenthumer Schwarzburg zugleich als Entwurf eines Lexicons des fruheren Schwarzenburgischen Adels 1908 S 21 Tfl 14 Einzelnachweise Bearbeiten George Adalbert von Mulverstedt J Siebmacher s grosses und allgemeines Wappenbuch Bd 6 Abgestorbene erloschene Geschlechter 12 Abt Ausgestorbener Adel der sachsischen Herzogthumer Nurnberg 1907 S 12 uni goettingen de und Tafel 8 uni goettingen de George Adalbert von Mulverstedt J Siebmacher s grosses und allgemeines Wappenbuch Bd 6 Abgestorbene erloschene Geschlechter 13 Abt Ausgestorbener Adel der Furstenthumer Schwarzburg zugleich als Entwurf eines Lexicons des fruheren Schwarzenburgischen Adels Nurnberg 1908 S 21 uni goettingen de und Tafel 14 uni goettingen de Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kobstadt und Malsleben amp oldid 238344436