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Die Klaviersonate op 10 Nr 2 in g Moll ist eine Komposition des bohmischen Komponisten Jan Ladislav Dussek 1760 1812 Sie bildet zusammen mit der vorangehenden Sonate in A Dur op 10 1 und der die Gruppe beschliessenden Sonate E Dur op 10 3 sein Opus 10 das er im Revolutionsjahr 1789 vollendete Inhaltsverzeichnis 1 Entstehung 2 Musik 3 Literatur 4 WeblinksEntstehung BearbeitenEingeschoben zwischen die heitere eroffnende dreisatzige A Dur Sonate und gefolgt von der erst beschwichtigenden dann zornig abschliessenden zweisatzigen E Dur Sonate mit einem Finalsatz in e Moll kommt der zweisatzigen Sonate in g Moll eine besondere wenn nicht die zentrale Stelle der Dreiersammlung zu Geschrieben im grossen Revolutionsjahr 1789 mag sie in ihrem dusteren aufgewuhlten Gestus die Ereignisse dieses Ereignisses widerspiegeln Dussek hielt sich seit 1786 in Paris als Pianist Komponist und Klavierpadagoge auf insbesondere als Virtuose erzielte er ungeahnte Erfolge Unter anderem zahlten Konig Ludwig XVI und dessen Gemahlin Marie Antoinette zu seinen adeligen Gonnern Als die Vorzeichen fur die drohenden revolutionaren Umbruche immer klarer wurden ergriff Dussek die Flucht Wohl im Mai des Jahres 1789 setzte er auf die Britischen Inseln uber bereits am 1 Juni 1789 gab er sein Premierenkonzert in London Das gangigere Gerucht er sei erst nach Ausbruch der Revolution geflohen kann demnach verworfen werden Musik BearbeitenDie Sonate selbst besteht aus den beiden Satzen Grave Adagio non troppo und Vivace con spirito beide in der Haupttonart Bereits das dustere Hauptthema des ersten Satzes der nach der Sonatenhauptsatzform angelegt ist eine in langsamen punktierten Rhythmus absteigende Zerlegung des g Moll Dreiklanges weckt das Gefuhl von Vorahnung Beinahe der komplette Satz ist bestimmt von diesem Motiv nur ein dem Hauptthema nahestehendes Motiv in der Paralleltonart B Dur unterbricht die gedampfte Stimmung In der Reprise erscheint auch dieses Thema in g Moll Der Satz verzichtet auf grossen technischen Aufwand und spart an Modulationen lediglich zwei aufwarts schnellende Akkordzerlegungen uber knapp zwei Oktaven zu Beginn der Durchfuhrung erfordern grossere pianistische Fahigkeiten Jedoch birgt gerade diese Einfachheit und Uberschaubarkeit den grossen Reiz dieses ersten Satzes wodurch er leicht und wohl auch nicht ganz unpassend als Ruhe vor dem Sturm interpretiert werden kann Ganz gegenteilig angelegt ist der zweite Satz aufgewuhlt und virtuos ausgesetzt ebenfalls in Sonatenhauptsatzform dessen Hauptthema von donnernden Oktaven im Bass getragen wird Das Seitenthema eine viertaktige springende Figur in B Dur tut dem Perpetuum mobile Charakter des Satzes keinen Abbruch Nach einer kurzen aber dicht gepackten Durchfuhrung erscheint formgemass die Reprise In ihr lost sich der thematische Ablauf der Exposition immer weiter auf die klare Abgrenzung der Motive verlauft sich in virtuose Floskeln und Akkordzerlegungen um nach einem letztmaligen Erscheinen des Hauptthemas und einer machtigen vollgriffigen Kadenz den Satz mit drei tiefen donnernden Schlagen enden zu lassen Literatur BearbeitenHoward Allen Craw A Biography and Thematic catalog of the Works of J L Dussek Univ Microfilms Ann Arbor Mich 1969Weblinks BearbeitenKlaviersonate Dusik Noten und Audiodateien im International Music Score Library Project Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Klaviersonate op 10 2 Dussek amp oldid 230287860