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Seine zweisatzige 4 Klaviersonate Fis Dur op 30 schrieb der russische Komponist und Pianist Alexander Skrjabin 1872 1915 im Jahr 1903 und verfasste dazu auch ein programmatisches Gedicht Alexander Skrjabin um 1900 Inhaltsverzeichnis 1 Entstehung 2 Charakterisierung 3 Einzelnachweise 4 Literatur 5 WeblinksEntstehung BearbeitenDie 4 Klaviersonate Skrjabins entstand im Jahr 1903 wenngleich Briefen des Komponisten zufolge ihre Konzeption bereits etwas fruher erfolgte In der gleichen Zeit entstanden auch grossere Teile von Skrjabins 3 Sinfonie Charakterisierung BearbeitenDie Sonate ist zweisatzig und mit einer Spieldauer von etwa 7 bis 8 Minuten die kurzeste der Sonaten Skrjabins I Andante II Prestissimo volandoSkrjabin verfasste zu dieser Sonate nach deren Erscheinen ein im Original franzosisches Gedicht dessen Beginn und Ende folgendermassen lauten 1 In leichtem Schleier durchsichtigem Nebel Strahlt weich ein Stern weit weg und einsam Flammende Sonne Sonne des Triumphs Ich komme dir naher in meiner Sehnsucht Bade mich in deiner Wellenbewegung du Freude Gott Ich sauge dich ein Lichtmeer du Licht meiner selbst Ich verschlinge dich Das Hauptthema des ersten monothematischen Satzes ist in seinem ersten Teil durch einen zweimaligen Quartsprung nach oben gekennzeichnet in seinem Verlauf erscheint mehrfach ein Akkord der strukturell dem Wagnerschen Tristan Akkord entspricht Quartenmotive bestimmen nicht nur den weiteren Verlauf des dem Gedicht Skrjabins folgend eher kontemplativen sehnsuchtsvolle Gefuhle ausdruckenden Andante sondern auch den zweiten attacca anschliessenden schnellen Satz Dieser folgt der Sonatensatzform und spiegelt wiederum gemass dem Gedicht des Komponisten einen quasi kosmischen Flug zu einem Stern der Quelle der Sehnsucht wider Auch die Tempobezeichnung volando bedeutet fliegend das Prinzip Flug bildet eine Metapher die Skrjabins philosophische Spekulationen und damit auch viele seiner Kompositionen pragt In der Coda wird das Hauptthema des ersten Satzes in triumphalem dreifachem Forte wieder aufgegriffen Die 4 Klaviersonate sollte Skrjabins letzte mehrsatzige Sonatenkomposition werden die Nummern 5 bis 10 sind samtlich einsatzig Der altere Komponistenkollege Alexander Glasunow war von der Sonate begeistert und charakterisierte sie nach ihrem Erscheinen wie folgt 2 Sie ist originell voll hinreissender Schonheiten und die Gedanken darin sind mit ungewohnlicher Klarheit und Kurze ausgedruckt Einzelnachweise Bearbeiten zit n Sigfried Schibli Alexander Skrjabin und seine Musik Piper Munchen Zurich 1983 ISBN 3 492 02759 8 S 174 zit n Igor Fjodorowitsch Belsa Alexander Nikolajewitsch Skrjabin Verlag Neue Musik Berlin 1986 ISBN 3 7333 0006 8 S 117Literatur BearbeitenIgor Fjodorowitsch Belsa Alexander Nikolajewitsch Skrjabin Verlag Neue Musik Berlin 1986 ISBN 3 7333 0006 8 S 116 120 Sigfried Schibli Alexander Skrjabin und seine Musik Piper Munchen Zurich 1983 ISBN 3 492 02759 8 S 172 175Weblinks BearbeitenGedicht Alexander Skrjabins zur 4 Klaviersonate Skrjabin 4 Klaviersonate Noten und Audiodateien im International Music Score Library ProjectKlaviersonaten von Alexander Skrjabin Jugendsonate gis Moll Sonate Fantaisie Jugendsonate es Moll Nr 1 f Moll op 6 Nr 2 gis Moll op 19 Sonate Fantaisie Nr 3 fis Moll op 23 Nr 4 Fis Dur op 30 Nr 5 Fis Dur op 53 Nr 6 op 62 Nr 7 op 64 Weisse Messe Nr 8 op 66 Nr 9 op 68 Nr 10 op 70 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Klaviersonate Nr 4 Skrjabin amp oldid 183829730