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Klaus Wolf 13 Dezember 1938 in Giessen 4 Juni 2014 in Frankfurt am Main war ein deutscher Geograph und Professor an der Goethe Universitat in Frankfurt am Main Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wissenschaftliche Arbeiten 3 Mitgliedschaften Funktionen und Ehrenamter 4 Christel und Klaus Wolf Stiftung 5 Werke Auswahl 6 WeblinksLeben BearbeitenNach seinem Abitur am altsprachlichen Gymnasium in Bensheim studierte Wolf Philologie mit den Fachern Latein Geographie und Politische Wissenschaften an den Universitaten Heidelberg Freiburg Munchen und Frankfurt Das Studium schloss er 1963 mit dem Staatsexamen fur das hohere Lehramt Latein Geographie und Politische Wissenschaften und der Promotion im Fach Geographie ab Als Assistent von Anneliese Krenzlin habilitierte sich Wolf 1970 in Frankfurt am Main mit einer Arbeit zum Thema Geschaftszentren Nutzung und Intensitat als Mass stadtischer Grossenordnung Ein empirisch methodischer Vergleich von 15 Stadten der Bundesrepublik Deutschland Im Anschluss an die Habilitation vertrat Wolf zunachst einen Lehrstuhl fur Kulturgeographie an der Universitat Bonn bevor er noch im selben Jahr einen Ruf an die Universitat Erlangen annahm 1972 folgte der Ruf auf den Lehrstuhl fur Kulturgeographie an der Goethe Universitat in Frankfurt am Main Diesen hatte Wolf bis zu seiner Emeritierung 2004 inne Wissenschaftliche Arbeiten BearbeitenDer Schwerpunkt der wissenschaftlichen Arbeit von Wolf lag zunachst in der geographischen Stadt und Siedlungsforschung Ab Mitte der 1980er Jahre gehorte Wolf zu den ersten Geographen die sich mit der Geographie der Freizeit und des Tourismus intensiv auseinandersetzten Neben dem zusammen mit Peter Jurczek verfassten Lehrbuch Geographie der Freizeit und des Tourismus aus dem Jahr 1986 zeugen zahlreiche Untersuchungen und Studien von diesem Forschungsschwerpunkt Wolfs Am Handworterbuch der Raumordnung 1995 wirkte Wolf konzeptionell sowie mit eigenen Beitragen mit bei dessen Neuauflage 2005 steuerte er weitere Artikel bei Im Lexikon der Geographie 2002 verfasste Wolf samtliche Artikel zu Raumplanung Raumordnung und Regionalpolitik Am 1998 erschienenen Handbuch Methoden und Instrumente raumlicher Planung erstellte Wolf zusammen mit Ernst Hasso Ritter die Konzeption und lieferte eigene Textbeitrage Daruber hinaus wirkte Wolf am Nationalatlas Bundesrepublik Deutschland konzeptionell sowie mit eigenen Beitragen mit Neben der Stadtgeographie und der Raumplanung lag uber die gesamte Zeit seines Schaffens ein Schwerpunkt auf der Erforschung des Frankfurter Raumes Wolf fuhrte die Arbeit der 1925 begonnenen Abteilung Rhein Mainische Forschung des Geographischen Instituts fort Dies zeigt sich in der Themenwahl seiner Dissertation seiner Habilitationsschrift sowie zahlreicher weiterer Arbeiten bis hin zur Veroffentlichung des Regionalatlas Rhein Main im Jahr 2000 der in zahlreichen weiteren Regionalatlanten verschiedener Regionen Deutschlands Nachahmer fand Insgesamt war Wolfs Arbeit stark davon gepragt kein Wissen fur den akademischen Elfenbeinturm zu schaffen sondern seine Arbeiten zeichneten sich im Gegenteil stets durch eine hohe gesellschaftliche Relevanz und einen klaren Anwendungsbezug aus Dies galt auch fur das von ihm geleitete Institut fur Kulturgeographie Stadt und Regionalforschung KSR an der Frankfurter Universitat spater im Institut fur Humangeographie aufgegangen das auch in der Politikberatung tatig war Mitgliedschaften Funktionen und Ehrenamter BearbeitenNeben seiner Professur war Wolf in zahlreichen Institutionen tatig So wurde er 1979 in den Zentralausschuss fur deutsche Landeskunde aufgenommen war von 1992 bis 1996 dessen Vorsitzender und engagierte sich fur seine Umstrukturierung zur Deutschen Akademie fur Landeskunde Dieser stand er von 1997 bis 2002 als zweiter Vorsitzender zur Verfugung Ab 2007 war Wolf stellvertretender Direktor des Instituts fur Wirtschaft Arbeit und Kultur 1984 wurde Wolf zum Korrespondierenden Mitglied der Akademie fur Raumforschung und Landesplanung ARL in Hannover berufen 1990 folgte die Wahl zum Ordentlichen Mitglied In der Akademie hatte er zunachst den stellvertretenden Vorsitz spater den Vorsitz der Landesarbeitsgemeinschaft Hessen Rheinland Pfalz Saarland inne Er wirkte in mehreren Arbeitskreisen der ARL mit z B zu den Themen Theoretische Grundlagen der Raumentwicklung und dem Europaischen Raumentwicklungskonzept Von 1993 bis 1995 ist er zunachst Vorsitzender des wissenschaftlichen Rates der ARL von 1995 bis 1996 sowie von 1999 bis 2000 Vizeprasident der ARL und in den Jahren 1997 und 1998 deren Prasident Ab 2003 war Wolf zudem stellvertretender Vorsitzender des Instituts fur landliche Strukturforschung an der Goethe Universitat in Frankfurt Daruber hinaus war Wolf Mitglied zahlreicher Beirate z B der Bundesforschungsanstalt fur Landeskunde und Raumordnung heute Bundesamt fur Bauwesen und Raumordnung Bonn 1988 1991 des Leibniz Instituts fur Landerkunde Leipzig 1995 1997 des Beirats fur historische Landeskunde des Hessischen Ministeriums fur Wissenschaft und Kunst 2001 2014 sowie von 2002 2003 der Metropolitana FrankfurtRheinMain Christel und Klaus Wolf Stiftung BearbeitenIm Sommer 2016 ist die Christel und Klaus Wolf Stiftung mit Sitz in Bad Homburg errichtet worden Nach 2 der Stiftungssatzung ist Zweck der Stiftung die Forderung der Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Praxis sowie des wissenschaftlichen Nachwuchses im Rahmen der Aufgaben der Akademie fur Raumforschung und Landesplanung ARL Leibniz Forum fur Raumwissenschaften Nach 3 der Stiftungssatzung wird der Stiftungszweck insbesondere verwirklicht durch Veranstaltungen uber Fragen von Wissenschaft und Praxis auf den Gebieten der Raumentwicklung und raumlichen Planung Verleihung von Preisen als Anerkennung fur besondere wissenschaftlichen Leistungen bzw besondere Verdienste um die Akademie fur Raumforschung und Landesplanung ARL Leibniz Forum fur Raumwissenschaften HannoverWerke Auswahl BearbeitenDie Konzentration von Versorgungsfunktionen in Frankfurt am Main Ein Beitrag zum Problem funktionaler Abhangigkeit in Verstadterungsregionen Rhein Mainische Forschungen H 55 Dissertation Frankfurt am Main 1964 Geschaftszentren Nutzung und Intensitat als Mass stadtischer Grossenordnung Ein empirisch methodischer Vergleich von 15 Stadten der Bundesrepublik Deutschland Rhein Mainische Forschungen H 72 Habilitationsschrift Frankfurt am Main 1971 mit Peter Jurczek Peter Roth und Jens Schulze Struktur und Entwicklung von Freizeit und Fremdenverkehr im Odenwaldkreis Materialien des Instituts fur Kulturgeographie Stadt und Regionalforschung Bd 1 Frankfurt am Main 1974 Aktionsraumliches Freizeitverhalten Jugendlicher am Frankfurter Stadtrand erlautert am Beispiel Frankfurt Sossenheim Ergebnisse einer studentischen Projektgruppe Materialien des Instituts fur Kulturgeographie Stadt und Regionalforschung Bd 9 Frankfurt am Main 1984 mit Peter Jurczek Geographie der Freizeit und des Tourismus Stuttgart 1986 mit Ulrike Lilienbecker Hecht u a Evaluierung einer wasserbezogenen Freizeiteinrichtung im grossstadtischen Verdichtungsraum am Beispiel des Schultheis Weihers in Offenbach am Main und Strukturanalyse des Fremdenverkehrs in Oberammergau Materialien des Instituts fur Kulturgeographie Stadt und Regionalforschung Bd 20 Frankfurt am Main 1999 ISBN 3 923218 13 3 mit Franz Schymik Christian Langhagen Rohrbach und Elke Alban Regionalatlas Rhein Main Natur Gesellschaft Wirtschaft Rhein Mainische Forschungen H 120 Frankfurt am Main 2000 mit Claudia Maria Scholz und Christian Rohrbach Der Langener Waldsee Struktur und Potential einer Freizeiteinrichtung Materialien des Instituts fur Kulturgeographie Stadt und Regionalforschung Bd 30 Frankfurt am Main 2000 mit Christian Langhagen Rohrbach Regionale Freizeiteinrichtungen im Rhein Main Gebiet Materialien des Instituts fur Kulturgeographie Stadt und Regionalforschung Bd 31 Frankfurt am Main 2000 mit Jens Peter Scheller Stellungnahme zum Gesetzentwurf der Landesregierung fur ein Gesetz zur Starkung der kommunalen Zusammenarbeit und Planung in der Region Rhein Main BallungsraumG KSR36 H 8 Frankfurt am Main 2001 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Klaus Wolf im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Rezension der von Klaus Wolf herausgegebenen Reihe Materialien auf den Seiten der Uni Potsdam Nachruf auf der Seite der Goethe Universitat Frankfurt Nachruf der Deutschen Akademie fur Landeskunde e V Normdaten Person GND 128943777 lobid OGND AKS LCCN n83010819 VIAF 69994934 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wolf KlausKURZBESCHREIBUNG deutscher Geograph und HochschullehrerGEBURTSDATUM 13 Dezember 1938GEBURTSORT GiessenSTERBEDATUM 4 Juni 2014STERBEORT Bad Homburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Klaus Wolf Geograph amp oldid 235266921