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Kiosksysteme sind interaktive Computeranlagen die im offentlichen Raum oder an halboffentlichen Standorten etwa in Ladenzonen genutzt werden Im Gegensatz zu mobilen Computergeraten bekommen sie einen Standort fest zugeteilt Sie stellen den Nutzern Informationen zur Verfugung Manche bieten daneben auch die Moglichkeit zur Geschaftsanbahnung oder zum Geschaftsabschluss Kiosksysteme sind Selbstbedienungsterminals Durch ihren Einsatz kann Personal eingespart werden Outdoor TerminalIndoor Terminal mit 19 TouchscreenKiosk Terminal mit integriertem Drucker zur Selbstinformation im Schweizer EinzelhandelVon den Kiosksystemen zu unterscheiden sind Computeranlagen die ebenfalls in der Offentlichkeit genutzt werden und einen Zugang zu der thematisch unbegrenzten Welt des Internets bieten Diese werden als Internet Terminals oder als Surf oder MultimediaStationen bezeichnet Inhaltsverzeichnis 1 Einsatzbereiche 2 Nutzergruppen 3 Einschrankung der Nutzungsbreite 4 Bedienkonzepte 5 Grunde fur den Einsatz 6 Gesellschaftliche Akzeptanz 7 Siehe auch 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseEinsatzbereiche BearbeitenKiosksysteme bieten meistens nur Zugriff auf jene Anwendungsprogramme mit denen der Aufsteller Inhaber Informationen verbreiten will Sie bieten Informationen uber Zeitschriften Zeitungen Unternehmen Fahrplane oder historische Gebaude Man findet sie in der normalen Offentlichkeit oder in geschlossener aber anonymer Offentlichkeit z B auf Messen Die ersten Kiosksysteme wurden als POI Systeme POI Point of Interest oder Point of Information oder POS Systeme POS Point of Sale oder Point of Service bezeichnet Sie stellten dem Nutzer auf Flughafen oder Bahnhofen Informationen bereit verkauften Fahr oder Eintrittskarten und boten dem Nutzer einen hohen Grad an Selbstbedienung Wenn man den Kiosksystem Begriff weit fasst konnen auch Geldautomaten zu den Kiosksystemen gezahlt werden Nutzergruppen BearbeitenDie Nutzung der Systeme kann anonym d h ohne personliche Identifikation erfolgen Manche Systeme sehen allerdings die Eingabe einer Kennung vor Benutzerkennung Passwort Personalnummer Kundennummer u a und sind dann imstande ein personalisiertes Informationsangebot zu bieten Es gibt unzahlige Anwendungen fur geschlossene Benutzer Gruppen CUG Closed User Groups auf dem Markt etwa zur Personalzeiterfassung als Stempeluhr Datenausgabe uber Kiosksysteme gibt es in Firmenbereichen die ublicherweise uber keine Computerarbeitsplatze verfugen insbesondere in Werkhallen und unter freiem Himmel Weiter gibt es sie auch in Bereichen die nur von Personen mit besonderer Berechtigung betreten werden konnen also in Bereichen in denen die Identifizierung uber Clubausweise Mitgliederausweise Kundenkarten oder dergleichen erfolgt Einschrankung der Nutzungsbreite BearbeitenDie Nutzungskonzepte von Kiosksystemen sehen eingeschrankte Benutzeroberflachen vor Es gibt nur Zugriff auf die unbedingt erforderlichen Programme Wenn Webbrowser zum Einsatz kommen werden diese so konfiguriert dass es eine eingeschrankte Nutzungsbreite gibt Man erreicht mit diesen Massnahmen eine erhohte Betriebssicherheit und stabilitat im Dauerbetrieb Bei einem einfachen Kiosksystem bietet das Hypertext System nur eine geringe Zahl an Verzweigungsmoglichkeiten und einen begrenzten Umfang an aufrufbaren Seiten Es handelt sich um ein in der hierarchischen Tiefe und Komplexitat reduziertes System Bedienkonzepte BearbeitenDas Bedienkonzept eines Kiosksystems kann die Verwendung im Stehen oder Sitzen vorsehen Was jeweils angebracht ist ergibt sich aus der anvisierten Zielgruppe und der optimalen Verweildauer Fur Informationssysteme im Gemeindewesen ist Barrierefreiheit vorgesehen Sie mussen also fur Personen im Rollstuhl in gleicher Weise nutzbar sein wie fur Personen ohne Einschrankungen Kiosksysteme stehen den Nutzern haufig rund um die Uhr zur Verfugung Unter solchen Umstanden lasst sich nicht prazise vorhersagen welche Nutzergruppen sich einstellen werden und welchen Kenntnisstand in der Anwendung von Computerarbeitsmitteln sie mitbringen Kioskterminals sollten daher uber eine einfach zugangliche intuitiv erfassbare und leicht bedienbare Benutzeroberflache verfugen Wahrend sich die Nutzer ein leicht verstandliches Bedienkonzept wunschen kann es auf der anderen Seite aber Gerate Standort und Inhaltsanbieter geben die sich von einem schlechten Bedienkonzept eine langere Verweildauer am Gerat und damit einen erhohten Werbenutzen versprechen Grunde fur den Einsatz BearbeitenEiner der grossten Vorteile der Kiosksysteme gegenuber anderen Informationsangeboten liegt darin dass der Dienstleister kein Personal am Ort haben muss und dass die Systeme auch abseits von den ublichen Arbeitszeiten genutzt werden konnen Ausserdem mussen Produkte die vorgestellt werden sollen nicht physisch anwesend sein Mit Kiosksystemen lassen sich neuartige Konzepte fur die Informationsvermittlung realisieren Ein Beispiel sind Systeme in den Verkaufszonen von Einzelhandelsgeschaften Sie bieten dem Kunden die Moglichkeit sich selbstandig uber die zum Verkauf angebotenen Produkte zu informieren Der Ablauf kann dabei so aussehen Der Kunde tragt das Produkt fur das er sich interessiert zum Kiosksystem dort wird uber einen Scanner die EAN Nummer eingelesen Es konnen dann alle Informationen angezeigt werden fur die auf dem Klebeetikett der Platz nicht gereicht hat Tragt der Kunde beispielsweise eine Flasche Wein zum Kiosksystem kann das System die optimale Genussreife und Lagerfahigkeit angeben dazu die ideale Trinktemperatur und es kann auch die Frage beantwortet werden zu welchen Speisen der Wein passt Informationen konnen an Orten angeboten werden an denen der Anbieter im Regelfall uber keine ortliche Prasenz verfugt sogenannten Drittstandorten Beispielsweise kann ein Konzertveranstalter in einer Verkaufsstelle fur Eintrittskarten ein Gerat aufstellen mit dem sich Konzerttermine abfragen lassen Bei so einer Kooperation profitiert die Verkaufsstelle weil fur die Kunden zusatzliche Grunde entstehen ihre Ortlichkeiten aufzusuchen und der Konzertveranstalter profitiert weil er mit seinem Informationsangebot an ein interessiertes Publikum gerat Inzwischen werden Kiosksysteme jedoch nicht mehr nur fur Informationszwecke eingesetzt sondern auch um einen stets prasenten und offenen Feedbackkanal im Prozess des Beschwerdemanagements zur Verfugung zu stellen 1 Das Feedback kann dann dank des Kiosksystems direkt digital ausgewertet werden Im Einsatz sind Kiosksysteme mit einer solchen Feedbackfunktion vor allem in der Gastronomie und Hotellerie Es gibt Kiosksysteme die sich durch Werbung finanzieren lassen Je besser es bei diesen Systemen gelingt werbewirksame Wiedererkennungseffekte zu schaffen umso mehr Geld steht zur Verfugung um mit aufwendigen und kostspieligen Funktionen den Nutzeffekt fur die Kunden zu erhohen Gesellschaftliche Akzeptanz BearbeitenAufgrund von kulturellen Unterschieden sieht die gesellschaftliche Akzeptanz von Kiosksystemen in den verschiedenen Landern unterschiedlich aus Die Verbreitung und Akzeptanz ist in den angelsachsischen Landern sehr viel weiter fortgeschritten als in den deutschsprachigen Landern In offentlichen Bibliotheken stehen Kiosksysteme nicht nur zur selbsttatigen Suche und zur Ausleihe und Ruckgabe zur Verfugung sondern zahlen mit kostenlosem oder auch kostenpflichtigem unbeschrankten Internetzugang zum etablierten Bild In den deutschsprachigen Landern befindet sich die Verbreitung von Kiosksystemen dagegen noch im Anfangsstadium Siehe auch BearbeitenKiosk ModusLiteratur BearbeitenGunther Silberer Lars Fischer Hrsg Multimediale Kioskterminals Infotankstelle Telekommunikationsstellen und smart Shops der Zukunft Gabler Wiesbaden 2000 ISBN 3 409 11667 2 Lars Fischer Kiosksysteme im Handel Einsatz Akzeptanz und Wirkungen Deutscher Universitats Verlag Wiesbaden 2002 ISBN 3 8244 7648 7 Wieland Holfelder Multimediale Kiosksysteme Informationssysteme zum Anfassen Friedr Viehweg amp Sohn Braunschweig Wiesbaden 1995 ISBN 3 528 05468 9 B Stauss W Seidel Beschwerdemanagement Unzufriedene Kunden als profitable Zielgruppe 4 Auflage Hanser Munchen Wien 2007 ISBN 978 3 446 40593 6Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kiosksysteme Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten B Stauss W Seidel Beschwerdemanagement Unzufriedene Kunden als profitable Zielgruppe 4 Auflage Hanser Munchen Wien 2007 ISBN 978 3 446 40593 6 S 106ff Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kiosksystem amp oldid 237621964