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Hugo Kerkau 31 Dezember 1874 in Hamburg Deutschland 15 April 1918 in Berlin 1 war ein professioneller deutscher Karambolagespieler in den Disziplinen Freie Partie und Cadre Hugo KerkauHugo Kerkau ca 1918 in seinem Kerkau Palast PersonalienGeburtstag 31 Dezember 1874Geburtsort Hamburg Deutsches ReichSterbedatum 15 April 1918 43 Jahre Sterbeort Berlin Deutsches ReichNationalitat Deutsches Reich Deutsches ReichErfolge Wenn nicht anders ausgewiesen beziehen sich die Angaben auf die Disziplin Dreiband Reklame des Billard Kaufhaus Kerkau von 1913 Inhaltsverzeichnis 1 Karriere 2 Cafe Kerkau 3 Kerkau Palast 4 Veroffentlichungen 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseKarriere BearbeitenEher durch Zufall entdeckte Kerkau bei einem Sonntagsausflug seine Begabung fur Billard Es stellte sich heraus dass er ein mathematisches Genie war und so erlernte er das Spiel innerhalb weniger Jahre bis zum Weltmeistertitel 2 Anfang der 1890er Jahre wurde man in Billardkreisen auf den jungen Spieler aus Hamburg aufmerksam Die alten Meister mussten all ihre Kunst und Konnen aufbieten um den Emporkommling niederzuhalten Er war einer von drei Brudern 3 Egon 4 Paul und Hugo denen es das Billardspiel angetan hatte Sie waren schon in jungen Jahren von der Hansestadt nach Berlin gekommen 1 wo der Vater als Restaurateur arbeitete 5 Er war ein ehemaliger Unteroffizier aus dem Reiterregiment der Garde 2 Ein Berliner Okonom beobachtete Hugo Kerkau beim Spiel und erkannte sofort sein Potential Mit ihm und seinem Bruder Paul grundete er das Cafe Kerkau im Equitable Palast an der Friedrichstrasse inklusive der Hugo Kerkau s Billardacademie 1 Taglich war Kerkau zwischen vier und funf und zwischen neun und zehn Uhr beim Spiel zu beobachten 2 Zusammen mit seinem Bruder Paul war er Teilhaber der Kerkau Palast Gesellschaft Zwischen zwei Partien erfuhr er 1914 dass er Millionar sei nur ein paar Jahre spater 1918 gegen Ende des Krieges erfuhr er wieder zwischen zwei Partien dass er aufgrund der Inflation alles verloren hatte und der Kerkau Palast pleite sei Er nahm es kaum zur Kenntnis vorher wie nachher wohnte er in einer kleinen Zwei Zimmer Wohnung hinterm Halleschen Tor Dort feilte er an seinem Spiel theoretisch mit Zeichnungen und Kugelkurven auf Papierflachen Er verdiente weiterhin sein Geld mit Privatunterricht und starb noch im Jahr seiner Pleite verarmt mit nur 43 Jahren 2 Am 3 April 1897 stellte er in London bei einem Schaukampf einen Rekord von 4 285 Karambolagen auf 5 Im August war er auf Amerika Tournee spielte Match auf 5 000 Punkte gegen McLaughlin in Daly s Academy in New York kurz vor seiner Ruckreise nach Berlin 6 Im Fruhjahr 1902 forderte Kerkau den US Profispieler Jacob Schaefer senior zu einem Match in der Freien Partie auf Es ging um die damals unglaublich hohe Summe von 20 000 RM Die US Spieler hatten das Spiel schon 20 Jahre zuvor eingestellt und sich auf Cadre oder Dreiband eingestellt So schlug Schaefer ihm Cadre auf 3 000 Punkte mit 800 Punkten Vorgabe vor Das Spiel sollte in Berlin stattfinden Aufgrund Schaefers schlechter korperlicher Verfassung kam es jedoch nicht dazu 7 Cafe Kerkau BearbeitenDas Eckhaus stand an der Friedrichstrasse 59 60 8 Ecke Leipziger Strasse Lage 52 51046108412 13 390093647365 Berlin Mitte und wurde 1887 89 im Auftrag der New Yorker Lebensversicherungsgesellschaft The Equitable Life Assurance Society of the United States 9 heute AXA Equitable Holdings vom Architekten Carl Schafer als Equitable Palast errichtet Im ersten und zweiten Geschoss war das Cafe Kerkau zu Hause Der erste Stock besass einen Damen Salon und einen Lesesaal Hier wurde auch zum Tanz aufgespielt 10 Der Billardsaal war mit 24 Tischen ausgestattet daher der Beiname Billard Palace und Kerkau betrieb dort seine Internationale Billard Academie 11 Kerkau war neben dem Billard auch Schachliebhaber und so kam es dass seit 1901 die 1827 gegrundete Berliner Schachgesellschaft dort ihren Sitz hatte Regelmassige Besucher waren auch Emanuel Lasker und sein Bruder Bertold 12 Kerkau war mit dem Cafe so erfolgreich dass er sich 1910 mit dem Kerkau Palast ein eigenes Haus bauen liess Nach seinem Weggang hiess die Lokalitat dann Cafe Zielka Equitable 13 1926 ubernahm Giovanni Eftimiades das Geschaft und liess es umfangreich im orientalischen Stil umbauen unter anderem fuhrte eine Rolltreppe vom Strassenniveau auf die oberen Etagen er nannte es Moka Efti 14 15 Cafe Kerkau nbsp Fruhere Lage des Hauses bis 1943 nbsp Das Cafe Kerkau im Equitable Palast Blick nordwarts nbsp Innenansicht des Cafes nbsp Der Liqueursalon Kerkau Palast Bearbeiten nbsp Zeitungsanzeigen zum Auftritt des Formiggini Salo Orchesters im Kerkau Palast am 13 Marz 1913Den Kerkau Palast in der Behrenstrasse 48 Lage 52 515749557607 13 389236597638 Berlin Mitte liess Hugo Kerkau 1910 von Sanmicheli Wolkenstein erbauen ein neues Haus extra fur seine Zwecke ausgelegt Der Kerkau Palast war mit drei Stockwerken sogar noch grosser als das Cafe Kerkau Hugo hatte nicht weniger als 48 Billardtische aufstellen lassen Auch hier wurde ausgiebig Schach gespielt Schon im Eroffnungsjahr war der Palast vom 8 November bis 8 Dezember 1910 Schauplatz der Weltmeisterschaft zwischen Lasker und Dawid Janowski gewesen 3 10 16 Auch traten zeitgenossische Musikergrossen wie Gabriel Formiggini und sein Salon Orchester dort auf 1912 kaufte Josef Konig den Kerkau Palast und fur ein paar Jahre war er das Vereinslokal des Berliner Schachverein 1876 1920 stellte Konig seine Raumlichkeiten fur ein Internationales Schachturnier zur Verfugung Sieger wurde Gyula Breyer Im Januar 1921 wurde der Kerkau Palast geschlossen 17 Kerkau Palast nbsp Fruhere Lage des Kerkau Palast in der Behrenstr 48 bis zum Abriss 1994 nbsp Strassenansicht Kerkau Palast mittig Haus Trarbach Nr 47 re Kaisergalerie Nr 49 li mit dem Turm nbsp Der Spiegelsaal Cafe und Konzertsaal nbsp Der Haupt Leesesal nbsp Der Billardsaal mit 48 TischenVeroffentlichungen BearbeitenGeorg Kerkau Hugo Kerkau Handbuch der Billardspielkunst Unter Mitwirkung des Weltmeisters Hugo Kerkau und anderer Meister des Billardspiels 1 Auflage Grethlein Leipzig Berlin Paris 1910 231 S Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hugo Kerkau Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Berlin del Cafe Kerkau al Kerkau Palast del arquitecto Bruno Paul Memento vom 11 November 2019 im Internet Archive spanisch Orchester Des Cafe Kerkau Deutsche Eichen Erinnerung An Berlin 1913 Memento vom 11 November 2019 im Internet Archive Turnierankundigung gegen den niederlandischen Meister P de Crauw vom 29 bis 31 August 1912 im Cafe du Passage in Amsterdam De Telegraaf vom 29 August 1912 Club der vergessenen Weltmeister von Ralph Eckert PDF 1 8 MB Einzelnachweise Bearbeiten a b c Hans Borowik Karlheinz Krienen Hugo Kerkau Der deutsche Billardkonig In Deutscher Billard Bund Hrsg Deutsche Billard Zeitung Nr 8 Eigenverlag Munchen Gladbach August 1951 S 6 9 a b c d Walther Kiaulehn Berlin Schicksal einer Weltstadt C H Beck Munchen 1997 ISBN 3 406 41634 9 S 231 595 S eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Erstausgabe Biederstein Munchen 1958 a b Die vergessene Schach WM Berlin 1914 Nicht mehr online verfugbar Chess Base 1 April 2013 archiviert vom Original am 11 November 2019 abgerufen am 11 November 2019 Brigitte Grosse Honebrink Das Gastebuch des Schach Club Turm 1898 Schachklub Kreuzberg 13 November 2018 abgerufen am 11 November 2019 a b Hugo Kerkau A new billiard prodigy Welsh Newspapers Herald of Wales and Monmouthshire Recorder 3 April 1897 abgerufen am 14 November 2019 englisch Will play Straight Rail Billiards Nicht mehr online verfugbar New York journal and advertiser 15 August 1897 archiviert vom Original am 14 November 2019 abgerufen am 14 November 2019 englisch Schaefer challenged by a German Nicht mehr online verfugbar The Indianapolis Journal 1 Marz 1902 archiviert vom Original am 14 November 2019 abgerufen am 14 November 2019 englisch Berlin und die Berliner Leute Dinge Sitten Werke 1 Auflage Salzwasser Verlag Paderborn 2011 ISBN 978 3 8460 0119 6 S 442 540 S eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Erstausgabe 1905 Alan McGowan Kurt Richter A Chess Biography with 499 Games McFarland amp Company Inc Publishers Jefferson North Carolina 2018 ISBN 978 1 4766 6906 9 S 43 208 S eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche USA Erstausgabe 1954 a b Peter Mugay Die Friedrichstrasse Geschichte und Geschichten 750 Jahre Berlin 1987 Christoph Links Berlin 1991 ISBN 3 86153 025 2 212 S Erstausgabe 1987 Julio Vives Chillida Berlin del Cafe Kerkau al Kerkau Palast del arquitecto Bruno Paul Nicht mehr online verfugbar Mueble de Viena 23 Mai 2018 archiviert vom Original am 11 November 2019 abgerufen am 11 November 2019 spanisch Andre Schulz Das Grosse Buch der Schach Weltmeisterschaften 46 Titelkampfe Von Steinitz bis Carlsen New in Chess Alkmaar Niederlande 2015 ISBN 978 90 5691 637 4 S 7 351 S eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Equitable Palast Konzertsaal des Kaffee Zielka Berlin Friedrichstr 59 60 Ecke Leipziger Strasse Sammelportal abgerufen am 28 Oktober 2021 Jorg Meyerhoff Legendare Kaffeehauser Der sagenhafte Herr Eftimiades und sein Moka Efti MokaConsorten com 2016 archiviert vom Original am 17 August 2021 abgerufen am 28 Oktober 2021 Am Anfang betrieb Herr Giovanni Eftimiades nur ein kleines Ladengeschaft mit Cafe und Kaffeerosterei in der Leipziger Strasse 29 in Berlin Mitte Ding des Monats Januar 2019 Kaffeedose MOKA EFTI Museum der Dinge Januar 2019 archiviert vom Original am 12 August 2020 abgerufen am 28 Oktober 2021 Der griechische Kaufmann Giovanni Eftimadis eroffnete das Stammhaus 1926 an der Leipziger Strasse Ecke Friedrichstrasse Der Wettkampf Janowski Lasker Nicht mehr online verfugbar Wiener Schachzeitung Januar 1911 archiviert vom Original am 14 November 2019 abgerufen am 14 November 2019 Alan McGowan Pulsierendes Schachleben Berliner Schachcafes 1920 1933 Chessbase com 10 Marz 2020 archiviert vom Original am 18 Mai 2021 abgerufen am 28 Oktober 2021 Ein solches Lokal war der Kerkau Palast in der Behrenstrasse 48 der 1910 gebaut worden war Namensgeber war der Billardmeister Hugo Kerkau Normdaten Person GND 1060529610 lobid OGND AKS VIAF 311448893 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kerkau HugoKURZBESCHREIBUNG deutscher Karambolagespieler und UnternehmerGEBURTSDATUM 31 Dezember 1874GEBURTSORT Hamburg DeutschlandSTERBEDATUM 15 April 1918STERBEORT Berlin Deutschland Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hugo Kerkau amp oldid 219866071 Kerkau Palast