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Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Der Keramikspritzguss englisch ceramic injection moulding CIM ist ein endkonturnahes Formgebungsverfahren fur Technische Keramik nach dem Prinzip des plastischen Formens Es bietet nahezu uneingeschrankte Moglichkeiten in der Formgebung So konnen anspruchsvolle Geometrien wie dunne Wandstarken und kleinste Bohrungen endformgerecht umgesetzt werden auch Gewinde Das Keramikspritzgussverfahren ist fur die Massenfertigung komplizierter Teile geeignet und zeichnet sich durch hohe Produktivitat und gute Automatisierungsmoglichkeiten aus Eine Prozessvariante unter dem Oberbegriff Pulverspritzgiessen ist das Metallpulverspritzgiessen das prozesstechnisch ahnlich jedoch auf die Fertigung von metallischen Bauteilen hin optimiert ist Inhaltsverzeichnis 1 Prozess 2 Herstellungsprozess 2 1 Masseaufbereitung 2 2 Formgebung 2 3 Entbinderung 2 4 Sinterung 3 Folgeprozesse Endbearbeitung 4 WeblinksProzess BearbeitenDurch Zugabe organischer Bindersysteme wird beim keramischen Spritzguss eine Arbeitsmasse der sogenannte Feedstock hergestellt Die prazise Einstellung der Fliessfahigkeit des keramischen Feedstocks uber das Bindersystem ermoglicht eine ausgezeichnete Prozesssicherheit bei der Formgebung Beim Spritzguss bilden die Werkzeugkavitaten die Bauteilkontur vollstandig ab Es wird beim Fullen der Kavitat immer dieselbe Menge Material eingespritzt Das Bindersystem wird vor dem Sinterprozess der abschliessenden Temperaturbehandlung wieder aus dem geformten Bauteil entfernt Dies erfolgt in einem zweistufigen Entbinderungsprozess Herstellungsprozess Bearbeiten nbsp Herstellungsprozess KeramikspritzgussMasseaufbereitung Bearbeiten Die in der Regel hochreinen Rohstoffpulver werden mit einem organischen Bindersystem unter Temperatureinwirkung vorzugsweise in Knetern homogen vermischt Anschliessend erfolgt eine weitere Homogenisierung auf sogenannten Scherwalzen Am Ende der Aufbereitung liegt ein Granulat ahnlich wie beim Kunststoffspritzguss vor Formgebung Bearbeiten Beim Keramikspritzguss wird eine Arbeitsmasse der sogenannte Feedstock durch Zugabe organischer Binder zu dem keramischen Ausgangsrohstoff einem feinen Pulver hergestellt Diese Masse kann ahnlich wie beim Kunststoffspritzguss weiterverarbeitet werden Die einzelnen chemischen Komponenten dieses Bindersystems mussen gewahrleisten dass durch Erhitzen des Feedstocks in der Spritzgussmaschine das Material ausreichend fliessfahig wird und so unter hohem Druck in eine oder Mehrfachkavitaten eingespritzt werden kann und der Rohling in der Form wieder erstarrt und ausreichende Festigkeit fur das Ausbringen aus dem Werkzeug und weiterem Handling ausserhalb der Maschine aufweist Der keramische Feedstock muss also hinsichtlich Fliessfahigkeit uber das Bindersystem prazise eingestellt werden damit eine ausgezeichnete Prozesssicherheit bei der Formgebung erreicht wird Anschliessend erfolgt das Fullen der Kavitat Es wird immer dieselbe Menge Material eingespritzt sodass eine gleich bleibende Verdichtung gewahrleistet ist Vorteil ist dass der Schwund beim Sintern auf eine minimale Schwankung eingegrenzt werden kann Es folgt die thermische Behandlung die die Stufen Entbindern und Sintern umfasst Das Bindersystem muss vor dem eigentlichen Sinterprozess wieder aus dem geformten Bauteil entfernt werden Dies erfolgt in einem Entbinderprozess der ein oder zweistufig sein kann Wurde ein gespritztes Bauteil direkt dem Sinterprozess zugefuhrt werden steigt das Risiko dass der Binderaustrieb das Bauteil in der Aufheizphase zerstoren wurde Gerade bei kleinen filigranen und sehr komplexen Bauteilen lasst sich dieser Entbinderprozess sehr effektiv gestalten Entbinderung Bearbeiten Unter Entbinderung ist die Brandvorbereitung zu verstehen Die nach dem Spritzgiessen hergestellten Grunlinge enthalten neben den keramischen Pulvermischungen noch Feuchte und organische Bindemittel oder andere Hilfsstoffe Im ersten Schritt des zweistufigen Entbinderungsprozesses wird eine wasserlosliche Komponente des Binders in wassrigem Medium herausgelost Dadurch wird eine offene Porositat erzeugt uber die im zweiten Schritt der Restbinder thermisch ausgetrieben wird Das thermische Entbindern auch Ausheizen bzw Vergluhen der Formlinge wird mit einem Temperatur Zeit Programm bis 400 Grad Celsius durchgefuhrt Ziel ist es die in den Arbeitsmassen enthaltenen organischen Binder moglichst schonend zu entfernen Dem Entbindern folgt das Sintern als Fertigungsschritt Sinterung Bearbeiten Unter Sintern ist die abschliessende Temperaturbehandlung zu verstehen bei der aus dem Rohstoff der eigentliche keramische Werkstoff entsteht Auf diesem Weg lassen sich aus Keramik Grunlingen keramische Bauteile in einem hochautomatisierbaren Prozess sehr prazise fertigen Die keramische Bindung und damit die hohe Festigkeit erhalt man erst durch das Brennen bei hohen Temperaturen Der Brand lasst somit erst den eigentlichen keramischen Werkstoff entstehen Die Vorgange beim Sintern keramischer Korper sind sehr komplex Mehrstoffsysteme und laufen je nach Zusammensetzung Reinheit Korngrosse Packungsdichte und Brennatmosphare unterschiedlich schnell ab Beim Brand findet eine Verfestigung und Verdichtung der Produkte statt die sich auch in einer Abnahme der Porositat aussert Dieser Prozess bewirkt insgesamt eine Volumenabnahme die so genannte Brennschwindung Diese kann fur verschiedene keramische Werkstoffe sehr unterschiedlich sein Ahnlich wie beim Trocknen benotigen keramische Produkte beim Brennen definierte Zeiten und eine geeignete Atmosphare Nichteinhaltung fuhrt zu erhohten inneren Spannungen zu Fehlern am Werkstuck oder zu unzureichenden Eigenschaften Bei einigen keramischen Werkstoffen lassen sich durch speziell unterstutzte Sinterverfahren besondere Werkstoffvarianten erzeugen Heisspressen HP dient zur Herstellung von Bauteilen mit annahernd theoretischer Dichte und ist ein Sintervorgang der durch einen Pressvorgang unterstutzt wird Heissisostatisches Pressen HIP verleiht vorzugsweise kleinen Bauteilen hochste Dichte durch Verwendung von isostatischem Gasdruck bis 3 000 bar bei der jeweiligen Sintertemperatur bis 2 000 C Folgeprozesse Endbearbeitung BearbeitenDurch abtragende Endbearbeitungsverfahren konnen engste Toleranzen realisiert werden Keramische Bauteile werden beim Brand linear bis zu 30 Prozent kleiner Durch diesen hohen Schwund lassen sich in der Fertigung nicht auf Anhieb engste Toleranzen erzeugen In der Endbearbeitung oder auch Hartbearbeitung konnen diese hohen Anspruche in puncto Genauigkeit bis in den Bereich von 1 1000 mm erzeugt werden Wegen der grossen Harte der keramischen Werkstoffe kommen uberwiegend Diamantwerkzeuge fur die abtragende Endbearbeitung zum Einsatz Zu den Folgeprozessen gehoren Schleifen Keramik weist unter allen Werkstoffen eine sehr hohe Harte auf und kann daher nur mit hartesten Stoffen geschliffen werden Diamantscheiben oder pasten sowie Korund Siliziumcarbid und Borcarbid sind geeignet Trennschleifen Bei diesem Fertigungsverfahren wird die Form des Werkstuckes durch Abtrennen bestimmter Werkstoffteilchen vom Ausgangswerkstuck verandert Honen Das Honen ist auch unter dem Begriff Kreuzschleifen bekannt In einem Arbeitsgang werden exzellente Geometriegenauigkeit hohe Oberflachengute bei hoher Zerspanleistung und damit kostengunstiger Produktion vereint Lappen Das Lappen gilt als Produktions bzw Endbearbeitungsverfahren bei dem das Spanen mit losem in einer Flussigkeit oder Paste verteiltem Korn erfolgt Charakteristisch fur gelappte Oberflachen sind ungerichtete Bearbeitungsspuren Polieren Vor dem Polieren werden die Bauteile oft gelappt oder geschliffen Mit dem Polieren werden ausschliesslich hochste Oberflachenguten bis zum Spiegelglanz erzeugt Ultraschallschwinglappen Das Ultraschallschwinglappen ist ein spanendes Fertigungsverfahren mit geometrisch unbestimmter Schneide das nicht zur Feinbearbeitung sondern zur Herstellung geometrisch komplexer Bauteile dient Wasserstrahlschneiden Das Trennen oder Schneiden des keramischen Rohlings erfolgt beim Wasserstrahlschneiden uber einen Wasserstrahl unter sehr hohem Druck 3 000 bar und mehr konnen erreicht werden Das Wasserstrahlschneiden ist vor allem fur flache und nicht zu dicke Strukturen z B Substrate geeignet Sandstrahlen Das Strahlen auch Sandstrahlen wird eingesetzt um Grate zu entfernen oder Oberflachen zu bearbeiten Oberflachen konnen mit dieser Behandlungsmethode z B gezielt mattiert werden Lasern Mittels Laserbearbeitung lassen sich z B Beschriftungen auf keramische Bauteile sehr schnell und gut haltbar aufbringen Das Schneiden oder Bohren von Keramik ist ebenso moglich aber ein langwieriger Prozess und wird relativ selten eingesetzt Einer der Vorteile der Laserbearbeitung ist die Moglichkeit kleinste und sehr prazise Bohrungen in Keramik anzubringen Glasieren Glasuren bieten wirksamen Schutz vor allem gegen mechanische Einwirkungen und Verunreinigungen Neben weissen und den farblosen Glasuren gibt es eine Vielzahl kunden und produktspezifischer farbiger Varianten Sie sichern den betreffenden Produkten eine attraktive design und firmenspezifische Alleinstellung Weblinks BearbeitenWebsite des Netzwerks Expertenkreis Keramikspritzguss in der Deutschen Keramischen Gesellschaft e V DKG Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Keramikspritzguss amp oldid 212202256