www.wikidata.de-de.nina.az
Die Kawanishi N1K war ein Jagdflugzeug des japanischen Herstellers Kawanishi das von den Kaiserlich Japanischen Marineluftstreitkraften im Zweiten Weltkrieg eingesetzt wurde Ursprunglich als reines Schwimmerflugzeug projektiert wurde sie zu einem der erfolgreichsten japanischen landgestutzten Jagdflugzeuge weiterentwickelt Kawanishi N1KTyp JagdflugzeugEntwurfsland Japanisches Kaiserreich JapanHersteller KawanishiErstflug 6 Mai 1942 Kyofu 27 Dezember 1942 Shiden Stuckzahl 105 Kyofu1435 Shiden Shiden Kai Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 N1K1 Kyofu 1 2 N1K1 J Shiden 1 3 N1K2 J Shiden Kai 2 Versionen 2 1 N1K1 Kyofu 2 2 N1K1 J Shiden 2 3 N1K2 J Shiden Kai 2 4 Weitere Versionen 3 Technische Daten 4 Siehe auch 5 WeblinksGeschichte BearbeitenN1K1 Kyofu Bearbeiten nbsp N1K1 KyofuIn der Version N1K1 Kyofu Machtiger Wind alliierter Codename Rex war die N1K ein Katapult und hochseefahiges Abfangjagdflugzeug Von Anfang an als Schwimmerflugzeug ausgelegt war sie keine Behelfslosung wie beispielsweise die Nakajima A6M2 N welche nur ein auf Schwimmer gesetztes Tragerjagdflugzeug darstellte Ihre Aufgabe sollte darin bestehen die Marineinfanterie bei Seelandungen so lange aus der Luft zu unterstutzen bis diese die kustennahen Flugplatze erobert hatte so dass landgestutzte Lufteinheiten dorthin verlegt werden konnten Die Maschine war ein freitragender Mitteldecker in Ganzmetallbauweise mit Zentralschwimmer und Normalleitwerk Versuche die ausseren Schwimmer einziehbar zu gestalten waren zu kompliziert und blieben erfolglos Als Triebwerk wahlte man anfangs ein Mitsubishi MK4C Kasei 13 das einen dreiblattrigen Propeller antrieb Die Bewaffnung bestand aus zwei 7 7 mm Maschinengewehren und zwei 20 mm Kanonen Der Erstflug fand am 6 Mai 1942 statt und schon bald nach ihrer Einfuhrung bei der Truppe im Juli 1943 war klar dass sie sich gegen die gegnerischen Jagdfliegerverbande nicht behaupten konnte weshalb der Serienbau im Marz 1944 nach 105 Exemplaren eingestellt wurde Der ursprunglich geplante Einsatz zur Unterstutzung offensiver Operationen fand aufgrund des Kriegsverlaufs nicht statt stattdessen wurden die verfugbaren Flugzeuge bei einer auf Borneo stationierten Abfangeinheit verwendet In der Endphase des Krieges wurde eine Kyofu Einheit auf der Insel Honshu im System der Luftverteidigung eingesetzt N1K1 J Shiden Bearbeiten Die N1K1 J Shiden Violetter Blitz alliierter Codename George 11 war die erste landgestutzte Variante des Flugzeugs die von Kawanishi ab August 1942 zunachst in Eigenregie entworfen worden war und am 27 Dezember 1942 ihren Erstflug hatte Sie wurde mit dem gerade fertiggestellten deutlich starkeren NK9H Homare Triebwerk von Nakajima ausgerustet weshalb sie ausserdem einen grosseren vierblattrigen Propeller erhielt um die hohere Motorleistung optimal ausnutzen zu konnen Die Bewaffnung wurde auf vier 20 mm Kanonen neben den beiden 7 7 mm Maschinengewehren verstarkt Ferner verfugte die Shiden als Neuerung uber automatische Auftriebshilfen die den Piloten im Luftkampf entlasteten und fur eine hohe Manovrierfahigkeit sorgten Da die Mitteldeckerauslegung der Kyofu beibehalten wurde geriet das Fahrwerk sehr lang und es wurde ein komplizierter Einziehmechanismus verwendet was haufig zu Problemen bei der Landung fuhrte Als weiteres Problem erwies sich der noch unausgereifte und storanfallige Motor Aufgrund der beachtlichen Flugleistungen insbesondere der hoheren Geschwindigkeit im Vergleich zur Mitsubishi A6M5 Reisen und der wesentlich hoheren Reichweite im Vergleich zur Mitsubishi J2M Raiden wurde nach Tests durch die Marine im Juli 1943 umgehend die Serienproduktion angeordnet Die Shiden wurde ab Ende 1943 den Truppen zugefuhrt wo sie sich durch die guten Leistungen sowie die sehr gute Manovrierfahigkeit bewahrte Die ersten grosseren Kampfhandlungen erlebte das Flugzeug bei der Ruckeroberung der Philippinen durch die Amerikaner Ende 1944 spater kam sie in grosser Zahl bei der Schlacht um Okinawa zum Einsatz Als eines der besten japanischen Jagdflugzeuge des Krieges war sie der F6F Hellcat durchaus ebenburtig Von diesem Modell wurden im Kawanishi Hauptwerk Naruo bei Osaka sowie in Himeji einschliesslich der vier Prototypen 1 007 Stuck gebaut N1K2 J Shiden Kai Bearbeiten nbsp N1K2 J Shiden KaiGut ein Jahr nach der Shiden hob die verbesserte N1K2 J Shiden Kai Violetter Blitz verbessert alliierter Codename George 21 am 31 Dezember 1943 zum Erstflug ab und wurde kurz darauf in die Serienproduktion ubernommen Von der N1K1 J unterschied sie sich vor allem durch ihre Auslegung als Tiefdecker das veranderte Leitwerk sowie die um fast einen Meter verlangerte Rumpfsektion Ausserdem wurde das Fahrwerk so gut es ging vereinfacht Nur etwa 1 3 der Bauteile wurden von der Shiden ubernommen durch die Verwendung vereinfachter Materialien wurde eine Gewichtseinsparung von 225 kg erzielt Auf die MG Bewaffnung wurde verzichtet Die Shiden Kai wurde als Marine Abfangjager unter anderem in Formosa Okinawa und auf den Philippinen eingesetzt Einige wurden gegen Ende des Krieges auch zu Kamikaze Einsatzen herangezogen Im Luftkampf war das Flugzeug ein starker und gefurchteter Gegner der allen zeitgenossischen alliierten Jagdflugzeugen mindestens ebenburtig war Allein Kinsuke Muto schoss mit diesem Typ zwolf Grumman Hellcat ab Mit der Shiden Kai konnten sich japanische Piloten selbst in taktisch ungunstiger Position gegen die zahlenmassig immer in grosser Uberlegenheit auftretenden amerikanischen Verbande durchsetzen Weniger erfolgreich erwies sich die Shiden Kai bei der Abwehr hochfliegender amerikanischer Bomberverbande vor allem wegen der in grossen Hohen abfallenden Motorleistung und damit Steigrate Zu diesem Zweck war sie aber nicht entwickelt worden sondern zum Abfangen gegnerischer taktischer Kampfflugzeuge in geringer bis mittlerer Hohe Hier ubertraf sie die Steigleistungen gegnerischer Jagdflugzeuge Insgesamt entstanden von der Shiden Kai wegen massiver amerikanischer Bombenangriffe gegen die Fertigungsanlagen der Shiden Kai nur 428 Maschinen Die bei weitem haufigste Version war die Jagdbombervariante N1K2 Ja mit 415 Exemplaren Versionen BearbeitenN1K1 Kyofu Bearbeiten N1K1 einzige Serienausfuhrung als Schwimmer Jagdflugzeug die ab Fruhjahr 1943 zum Einsatz kam N1K2 reservierte Bezeichnung fur eine vorgesehene Weiterentwicklung mit starkerem Motor nicht realisiertN1K1 J Shiden Bearbeiten N1K1 J erster Prototyp der Shiden beziehungsweise die erste Serie ausgerustet mit Homare 11 Triebwerk zwei 7 7 mm MG und vier 20 mm MK N1K1 Ja Variante mit reduzierter Bewaffnung nur vier Maschinenkanonen N1K1 Jb Ausfuhrung mit uberarbeiteten Tragflachen zur Aufnahme aller vier MK sowie mit Aussenstationen fur zwei 250 kg Bomben N1K1 Jc Version mit vier Bombenaufhangungen mit insgesamt 1 000 kg Bombenlast zur Verwendung als JagdbomberN1K2 J Shiden Kai Bearbeiten N1K2 J weiterentwickeltes Serienmodell in Tiefdeckerauslegung und mit verlangertem Rumpf als Abfangjager 423 mal gebaut N1K2 K zweisitzige SchulversionWeitere Versionen Bearbeiten N1K3 J Variante mit nach vorne versetztem Motor zur Verbesserung der Langsstabilitat nur zwei Versuchsmuster gebaut N1K3 A geplante Ausfuhrung zum Einsatz auf Flugzeugtragern nicht realisiert N1K4 J leistungsstarkere Weiterentwicklung mit Homare 21 Triebwerk zwei 13 mm MG im Rumpf sowie vier 20 mm MK in den Flugeln N1K4 A geplante nicht gebaute Flugzeugtrager Ausfuhrung N1K5 J Weiterentwicklung mit Mitsubishi MK9A Motor nur in einem Exemplar gebautTechnische Daten BearbeitenKenngrosse N1K1 Kyofu N1K1 J Shiden N1K2 J Shiden KaiBesatzung 1Lange 10 59 m 8 29 m 9 35 mSpannweite 11 90 m 12 00 mHohe 4 60 m 4 06 m 3 96 mFlugelflache 23 50 m Leermasse 2700 kg 2897 kg 2657 kgStartmasse normal 3500 kgmaximal 3712 kg maximal4321 kg maximal4860 kgReisegeschwindigkeit 350 km h in 5700 m Hohe Hochstgeschwindigkeit 482 km h in 5700 m Hohe 584 km h in 5900 m Hohe 595 km h in 5600 m HoheLandegeschwindigkeit 130 km h Steiggeschwindigkeit 600 m min Steigzeit 7 8 min auf 9000 m Hohe Gipfelhohe 10 560 m 12 500 m 10 760 mReichweite normal 1060 kmmaximal 1690 km 1432 km 2335 km mit ZusatztankAktionsradius 670 km Flugdauer normal 3 hmaximal 4 8 h Seefahig bis Seegang 3 Triebwerke ein 14 Zylinder Doppelsternmotor Mitsubishi Kasei 13 1460 PS Startleistung ein Radialkolben Sternmotor Nakajima NK9H Homare 21 1484 kW 1990 PS Bewaffnung zwei starre 20 mm MK Typ 99zwei starre 7 7 mm MG Typ 9760 100 kg Splitterbomben zwei 7 7 mm MG im Rumpfvier 20 mm MK Typ 99in den Tragflachen vier 20 mm MK Typ 99in den Tragflachenbis 500 kg Bombenunter den TragflachenSiehe auch BearbeitenJapanische Flugzeuge im Zweiten WeltkriegWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Kawanishi N1K Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Normdaten Sachbegriff GND 1179735498 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kawanishi N1K amp oldid 233713763