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Katharina Sibylla Schucking 26 Januar 1791 in Ahlen 2 November 1831 in Sogel geburtig Katharina Busch war eine westfalische Dichterin Katharina Sibylla Schucking geb Busch portratiert von Johann Christoph Rincklake Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Leistungen 3 Werke 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp GrabdenkmalKatharina Sibylla Schucking wurde als altestes von zwolf Kindern des Stadt und Landrichters Ignatz Anton Busch und seiner Frau Elisabeth Busch geb Elverfeldt geboren Sie wuchs in Dulmen auf und wurde im dortigen Kloster Agnetenberg erzogen Von 1807 bis 1809 hielt sie sich in Munster auf Hier wurde ihr literarisches Talent durch den Dichter Anton Matthias Sprickmann entdeckt und gefordert In Munster kam sie auch in Bekanntschaft mit dem Kreis um die Furstin Amalia von Gallitzin 1809 kehrte Katharina nach Dulmen zuruck Auf Vermittlung von Sprickmann besuchte sie 1813 fur drei Tage Burg Hulshoff wo sie das Dichteridol von Annette von Droste Hulshoff wurde 1 Im gleichen Jahr 1813 heiratete Katharina den Juristen Paulus Modestus Schucking Die Ehe war jedoch wenig glucklich denn ihr Mann hatte bereits eine uneheliche Tochter und auch danach aussereheliche Affairen worunter die Dichterin litt 2 Das Paar hatte sechs Kinder Christoph Bernhard Levin Matthias bekannt als Levin Schucking 1814 1883 Peter August Gerhard 1816 1817 Anton Matthias Franz Alfred 1818 1898 Ida Josephina Theophania Desideria 1821 1883 Modesta Paulina Nicolaia Roswitha 1825 1896 und Prosper Ludwig 1828 1887 1815 siedelte die Familie Schucking nach Sogel bei Meppen uber Katharina litt infolge des Wohnortwechsels unter ihrer gesellschaftlichen und raumlichen Isolation Auch hierdurch kam ihr literarisches Schaffen zum Erliegen und am 2 November 1831 verstarb sie auf dem Ludmillenhof in Sogel Das Grabdenkmal von Katharina Sibylla Schucking befindet sich im Vorhof der Kirche St Prosper in Gehlenberg Friesoythe Leistungen BearbeitenFriedrich Rassmanns Mimigardia enthielt 1810 die ersten gedruckten Gedichte Katharina Sibylla Schuckings Entgegen ihrem Wunsch erfolgte dies nicht unter Pseudonym sondern mit Nennung ihres Namens und Wohnorts Als Folge ergossen sich Spott und Gelachter uber die Urheberin Hierdurch verlor Katharina jedoch keineswegs an Reputation als Dichterin Im Jahre 1813 kam es auf Einladung von Clemens August II von Droste zu Hulshoff zum ersten Zusammentreffen und einer sich anschliessenden Freundschaft mit der damals sechzehnjahrigen Annette von Droste Hulshoff in deren Elternhaus Burg Hulshoff fur die sie eine Art von Dichteridol war Die Droste widmete ihr spater ein eigenes Gedicht Catharine Schucking Ein Teil ihres Werkes blieb unveroffentlicht Sie schwarmte fur Klopstock und war Verfasserin gefuhlvoll zarter Lyrik wie in Der Traum Eine Stunde ach und diese kaum Doch die schonste Stunde meines Lebens War ich selig denn ein holder Traum Schwebt um meine Schlafe nicht vergebens Allem Irdischen war ich entruckt Fuhlte was nur Himmlische begluckt Und dem Traume ganz dahingegeben Lebt ich schnell ein ganzes schones Leben Ihre Situation kommt aber auch in solchen Ausserungen wie diesen zum Ausdruck War ich doch kein Weib geworden das sich so geduldig in all die Fesseln und Einschrankungen des burgerlichen Lebens schmiegen muss und das so verschieden auch sein Charakter und seine Geisteskrafte sein mogen doch immer sich derselben Bestimmung fugen muss Brief an Anton Mathias Sprickmann 1809 Katharina Sibylla Schucking schrieb unter dem Pseudonym Pauline zu Cl Werke BearbeitenBriefe an Anton Mathias Sprickmann In Gross Band 1 1885 S 216f Briefe an Annette von Droste Hulshoff In K Schulte Kemminghausen Ein schicksalhafter Brief Zum 150 Geburtstag Levin Schuckings In Westf Nachrichten Nr 206 vom 5 September 1964 Katharina Schucking Lesebuch Nylands Kleine Westfalische Bibliothek Band 27 Zusammengestellt und mit einem Nachwort von Walter Godden Aisthesis Bielefeld 2011 ISBN 978 3 89528 843 2 Literatur Bearbeitenin der Reihenfolge des Erscheinens Levin Schucking Lebenserinnerungen 2 Bande Breslau 1886 zahlreiche Erwahnungen in der Literatur uber Annette von Droste Hulshoff z B in Darstellungen von Elise von Hohenhausen und Elise Rudiger Klara Weber Katharina Schucking Ein Erziehungs und Lebensbild aus dem Anfang des neunzehnten Jahrhunderts Dissertation Munster 1918 handschr ULB Munster Heinz Thien Art Busch Sybilla Catharina Elisabeth verheiratete Schucking In Studiengesellschaft fur Emslandische Regionalgeschichte Hrsg Emslandische Geschichte Bd 6 Haselunne 1997 S 178 182 Heinz Thien Das bewegte Leben der Dichterin Catharina Busch Von Ahlen nach Sogel In Niedersachsen Zeitschrift fur Heimat und Kultur Jg 97 1997 S 302 304 Jutta Desel Walter Godden Hrsg Katharina Busch Schucking 1791 1831 Werke und Briefe Veroffentlichungen der Literaturkommission fur Westfalen Reihe Texte Band 3 Aisthesis Verlag Bielefeld 2005 ISBN 3 89528 498 X Dieter Potente War ich doch kein Weib geworden Westfalens Dichterin Katharina Busch Annette von Droste Hulshoff und Dulmen In Dulmener Heimatblatter Heft 1 Jahrgang 70 2023 Weblinks BearbeitenKatharina Sibylla Schucking im Lexikon Westfalischer Autorinnen und AutorenEinzelnachweise Bearbeiten Brief von Annette von Droste Hulshoff von Ende Februar 1816 an Anton Matthias Sprickmann HKA VIII 10 Dieter Potente War ich doch kein Weib geworden Westfalens Dichterin Katharina Busch Annette von Droste Hulshoff und Dulmen In Dulmener Heimatblatter Heft 1 Jahrgang 70 2023 Normdaten Person GND 11712477X lobid OGND AKS LCCN n2005056602 VIAF 121804241 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schucking Katharina SibyllaALTERNATIVNAMEN Busch Katharina Sibylla Geburtsname Cl Pauline zu Cl Pseudonym KURZBESCHREIBUNG westfalische DichterinGEBURTSDATUM 26 Januar 1791GEBURTSORT AhlenSTERBEDATUM 2 November 1831STERBEORT Sogel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Katharina Sibylla Schucking amp oldid 239478182