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Katharina Hammerschmidt 14 Dezember 1943 in Danzig 29 Juni 1975 in West Berlin war Mitglied der ersten Generation der Terrororganisation Rote Armee Fraktion RAF Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 RAF 1 2 Tod 1 2 1 Bedeutung nach ihrem Tod 2 EinzelnachweiseLeben BearbeitenRAF Bearbeiten 1970 kam Hammerschmidt uber ihre Freundin Gudrun Ensslin zur RAF Sie unterstutzte die Terrororganisation in erster Linie durch die Bereitstellung von Unterschlupf und als Kurier Bereits kurze Zeit spater wurde sie steckbrieflich gesucht und floh nach Frankreich Ihr wurde vorgeworfen Waffen fur die Terroristen weitergeleitet und unter falschem Namen konspirative Wohnungen angemietet zu haben 1 Auf Rat ihres Rechtsanwaltes Otto Schily kehrte sie jedoch bald darauf nach Deutschland zuruck und stellte sich am 29 Juni 1972 der Justiz Schily hatte erwartet dass Hammerschmidt vernommen dann aber in Freiheit entlassen werden wurde 1 Bereits bei Haftantritt klagte sie uber Gesundheitsbeschwerden nach einer ergebnislosen Untersuchung wurden der Patientin im wesentlichen Beruhigungs und Abfuhrmittel verordnet 1 Tod Bearbeiten In der Haft erkrankte sie an Krebs an dem sie genau drei Jahre nach ihrer Festnahme verstarb Ihr Anwalt und zahlreiche Sympathisanten aber auch unabhangige Mediziner warfen den Anstaltsarzten vor notwendige Untersuchungen und Behandlungen versaumt zu haben und dadurch die Verantwortung fur Hammerschmidts Tod zu tragen Bereits im August 1973 wurden bei einer routinemassigen Untersuchung durch einen Anstaltsarzt Rontgenbilder angefertigt auf denen Wucherungen zu erkennen waren 2 Der Wochenzeitung Die Zeit zufolge wurden schmale Verschattungen rechts und links festgestellt und vom Arzt ubersehen 1 Nach einer Verschlechterung ihres Gesundheitszustands begab sich Hammerschmidt Ende September 1973 in anstaltsarztliche Untersuchung 2 Sie klagte uber erhebliche Halsschmerzen Heiserkeit und einen geschwollenen Hals Nach Blutentnahme und Analyse Rontgenaufnahmen und Betreuung durch zwei Anstaltsarzte darunter auch ein Internist wurde festgestellt dass alles in Ordnung sei 2 Ihr Gesundheitszustand wurde mit dem Ende Juni 1973 beendeten Hungerstreik erklart ausserdem mit Rufen durch das Gefangnisfenster 2 Eine unbeteiligte Mitgefangene kommentierte den Gesundheitszustand so Zwischen ihrem Kinnladen und dem Hals war uberhaupt kein Ubergang mehr sichtbar Aus dem offenkundig schlechten Gesundheitszustand erwuchs Emporung So beteiligten sich vor allem unpolitische Gefangene 1 Anfang Oktober 1973 an Radau innerhalb der Anstalt um eine Untersuchung durch einen Spezialisten herbeizufuhren 1 Ein Referendar bei Schily der medizinischer Laie war begrundete den spater abgelehnten Antrag auf Untersuchung mit einem Verdacht auf einen Tumor 1 Einen Monat spater war der Hals um weitere drei Zentimeter angeschwollen Der daraufhin hinzugezogene Spezialist stellte schnell einen Tumorverdacht fest und verlangte weitere Untersuchung 1 Ende November erlitt Hammerschmidt einen Erstickungsanfall woraufhin sie erst in ein Krankenhaus eingeliefert wurde dort war ihr Gesundheitszustand bereits sehr kritisch 1 Schily erstattete Anzeige gegen die Anstaltsarzte wegen versuchten Mordes Die von 131 Medizinern unterzeichnete Anzeige erklarte dass sich dies das Ubersehen des Tumors nicht mit ungenugenden medizinischen Kenntnissen erklaren lasst Der behandelnde Arzt erklarte dass seinerzeit der inzwischen kindskopfgrosse Tumor moglicherweise noch zu operieren gewesen sei 2 Die Anklage wurde abgeschmettert 2 In einem Prozess nach ihrem Tod verurteilte das Landgericht Berlin das Land Berlin wegen schuldhafter Verletzung der Amtspflicht zur Zahlung von 5000 D Mark an die Angehorigen Hammerschmidts und gab der Gefangnisleitung damit eine Mitschuld an ihrem Tod 3 Bedeutung nach ihrem Tod Bearbeiten Das RAF Kommando das am 27 Marz 1993 einen Sprengstoffanschlag gegen die JVA Weiterstadt durchfuhrte gab sich den Namen Kommando Katharina Hammerschmidt In dem Schreiben in dem die RAF im Marz 1998 ihre eigene Auflosung erklarte wird Katharina Hammerschmidt trotz ihrer vergleichsweise unbedeutenden Rolle namentlich als Opfer des bewaffneten Kampfes erwahnt 4 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i Hans Schueler Anklage gegen den Anklager In Die Zeit Nr 39 1976 a b c d e f Pieter Herman Bakker Schutt Politische Verteidigung in Strafsachen Eine Fallstudie des von 1972 bis 1977 in der Bundesrepublik Deutschland gefuhrten Strafverfahrens gegen Andreas Baader Gudrun Ensslin Ulrike Meinhof Holger Meins Jan Carl Raspe Neuer Malik Verlag Kiel 1986 S 88 Promotionsschrift PDF im Handel unter Pieter Bakker Schut 20 Jahre Stammheim Die notwendige Korrektur der herrschenden Meinung Pahl Rugenstein Bonn 1997 ISBN 3 89144 247 5 2 bearb Aufl 2007 ISBN 978 3 89144 247 0 Butz Peters RAF Terrorismus in Deutschland S 454 Auflosungserklarung der RAF extremismus com Memento vom 21 Februar 2007 im Internet Archive Vorlage Webarchiv Wartung Linktext fehlt Linktext fehlt Normdaten Person GND 1266467653 lobid OGND AKS VIAF 2874166172270590800004 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hammerschmidt KatharinaKURZBESCHREIBUNG deutsche Terroristin der Roten Armee FraktionGEBURTSDATUM 14 Dezember 1943GEBURTSORT DanzigSTERBEDATUM 29 Juni 1975STERBEORT West Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Katharina Hammerschmidt amp oldid 228759874