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Der Karplus Strong Algorithmus ist ein Verfahren der Klangsynthese welches besonders geeignet ist um den Klang von Saiteninstrumenten zu simulieren Der Algorithmus wurde 1983 im Computer Music Journal von Kevin Karplus und Alex Strong vorgestellt Ein US Patent wurde 1987 erteilt 1 Der Algorithmus basiert auf einem Kreislauf in dem Gerauschsamples zirkulieren und dabei einen Filter durchlaufen In diesen Kreislauf wird initial ein zufalliges Gerausch eingespeist welches in jedem Durchlauf einmal vom Filter modifiziert und ausgegeben wird Der Algorithmus gehort zu den sogenannten waveguiding Verfahren 2 Inhaltsverzeichnis 1 Funktionsweise 2 Anmerkungen 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseFunktionsweise Bearbeiten nbsp FunktionsschemaZunachst werden p Samples mit zufalligen Gerauschen in den Kreislauf eingefuhrt die einen Speicher FIFO fullen der p Samples halten kann Danach wird die Eingabe beendet und das erste Sample verlasst den Speicher wird ausgegeben durchlauft den Filter und wird in seiner nun modifizierten Version wieder in den Speicher gefullt Das Ganze geschieht mit einer Rate von R Samples pro Sekunde die den Speicher verlassen und den Kreislauf durchlaufen Aufgrund eines psychoakustischen Phanomens dem Periodicity Pitch periodische Tonhohe nimmt man einen Ton der Hohe R p Hz wahr Die Klangfarbe wird dabei von den gewahlten Eingangsgerauschen bestimmt Um die Abklingcharakteristik einer gezupften Saite zu simulieren wird als Filter ein Tiefpassfilter verwendet Hochfrequente Komponenten der Gerausche verlieren dadurch schneller an Energie als die niederfrequenten Aus Sicht der technischen Signalverarbeitung liegt hierbei eine Faltung des Signales mit sich selbst vor bei der ein dedizierter Ausschnitt namlich die sich ergebende Dauer zur Periode des wiedergegebenen Signals wird Infolge der Dampfung verklingt der zunachst im Rauschmuster enthaltene Oberwellenanteil ahnlich dem Verhalten einer ausgelenkten Saite Damit nahert sich das Signal im Verlauf immer mehr einer Sinuswelle an Anmerkungen BearbeitenAls Start samples eignen sich besonders Gerausche mit dichtem Oberwellespektrum wie z B ein weisses Rauschen Mochte man geringere Starken beim Saitenanschlag simulieren lasst man die Samples vor der ersten Ausgabe einige Durchlaufe zirkulieren ohne sie auszugeben Dies bewirkt einen realistischeren Effekt als einfach die Lautstarke abzuschwachen da weniger stark gezupfte Saiten eine geringere Elongation besitzen und einen geringeren Oberwellenanteil in sich tragen Die Genauigkeit der Frequenz ist nicht ganzzahlig an die Speichergrosse gebunden sondern kann durch Interpolation fein eingestellt werden 3 Man unterscheidet Oszillatoren erster und zweiter Ordnung 2 Es existieren einige Abwandlungen die mit mehr Ruckkopplungen arbeiten 4 Weblinks BearbeitenHerleitung des Algorithmus und Implementation in LabView englisch Einzelnachweise Bearbeiten Patent US4649783A Wavetable modification instrument and method for generating musical sound Angemeldet am 24 Mai 1984 veroffentlicht am 17 Marz 1987 Anmelder The Board of Trustees of the Leland Stanford Junior University Erfinder Alexander R Strong Kevin J Karplus a b The Digital Waveguide Oscillator Physical Audio Signal Processing Abgerufen am 31 Januar 2023 Digital Waveguide Oscillator Octave Abgerufen am 31 Januar 2023 Tonerzeugung und Klangformung mit wenig Rechenbedarf Abgerufen am 31 Januar 2023 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karplus Strong Algorithmus amp oldid 230387319