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Karel Lodewijk Diepgrond geb am 11 Juli 1896 in Amsterdam gest ca 1967 1968 war ein niederlandischer Kriegsverbrecher und Lagerfuhrer des Gefangenenlagers Kamp Erika Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Lagerfuhrer Diepgrond 3 Nachkriegszeit 4 Einzelnachweise 5 Weblink 6 Verwendete LiteraturLeben BearbeitenDiepgrond wurde geboren als jungster Sohn einer Familie mit elf Kindern Er besuchte die Grundschule in Amsterdam und machte zunachst eine Lehre als Maler und Anstreicher Ab dem Jahr 1916 wurde er zum Militar eingezogen Ein Jahr nach dem Ersten Weltkrieg wechselte Diepgrond zur Gemeindepolizei in Amsterdam Die Sprachkenntnisse erwarb er nach eigener Aussage im Selbststudium Im Jahre 1922 heiratete Diepgrond aus der Ehe gingen zwei Sohne hervor Er selbst bezeichnete die Ehe als alles andere als glucklich Die Ehe wurde 1931 geschieden Im selben Jahr wurde Diepgrond aus dem Polizeidienst entlassen und ging mit seiner zweiten deutschen Ehefrau nach Deutschland wo das Paar bei Diepgronds Schwiegereltern in Bottrop lebte Aus dieser Ehe ging ein Kind hervor Nach Streit mit dem Schwager verliess Diepgrond im Jahr 1936 Deutschland und kehrte nach Amsterdam zuruck Diepgrond schreibt dass seine Haltung zum Nationalsozialismus sich durch den Aufenthalt in Deutschland gewandelt habe Anfang 1937 holte er Frau und Kind nach Amsterdam wo er als Wachmann arbeitete Im selben Jahr wurde Diepgrond Mitglied der Nationaal Socialistische Beweging Lagerfuhrer Diepgrond BearbeitenNach der deutschen Besetzung der Niederlande arbeitete er zunachst als Dolmetscher fur den Sicherheitsdienst 1 Dabei traf er Werner Schwier einen ehemaligen deutschen Pferdemetzger der das Referat Internationale Organisationen der Besatzungsmacht leitete und den Auftrag hatte Organisationen aufzulosen die den Nationalsozialismus ablehnten In der Liquidationsmasse des Order of the Star in the East befand sich ein Lagergrundstuck fur das zunachst keine Verwendung bestand Schwier ernannte Diepgrond zum Lagerfuhrer der seinerseits die Wachmannschaft rekrutierte Zunachst sollte ein Arbeitslager fur Juden entstehen Dann wurde Kamp Erika zum Justizlager fur niederlandische Gefangene und spater zum Arbeitseinsatzlager fur Asoziale Diepgrond fuhrte ein Lagerbuch und dokumentierte mehrfach auch die Misshandlung von Gefangenen 2 In den letzten beiden Jahren des Zweiten Weltkrieges war Diepgrond Mitglied des Schlagertrupps der in der Umgebung des Gefangenenlagers Verbrechen wie Misshandlung Mord und Brandschatzung beging Im Februar 1944 wurde Diepgrond festgenommen und in Scheveningen festgesetzt weil er aus unbekannten Grunden Haftlinge freigelassen hatte Am nachsten Tag wurde er nach Intervention von Schwier entlassen und erneut als Lagerfuhrer eingesetzt Nachkriegszeit BearbeitenNach dem Krieg wurde Diepgrond in dem Lager das er gefuhrt hatte inhaftiert Diepgrond wurde zur Latrinentruppe Odeurgroep und musste auch mithelfen J van Putten und D Webbing zu exhumieren die von seiner Schlagertruppe getotet worden waren Am 9 Juni 1945 berichtete die Lokalzeitung De Vechtstreek dass Diepgrond beim Verhor einen Anzug trug den er als Mitglied des Schlagertrupps aus einem Anwesen des Burgermeisters Van Oorschot entwendet hatte Der beim Verhor personlich anwesende Burgermeister hatte den Anzug erkannt 3 Im Jahr 1949 wurde Diepgrond u a wegen des Mordes an Hans Erik Gouwe vor ein Sondergericht in Arnhem gestellt De Jong zitiert aus den Gerichtsakten dass Diepgrond im Allgemeinen keinen schlechten Namen bei den Gefangenen hatte erganzt allerdings selbst dass dies nur fur die Nichtjuden galt 4 Die Staatsanwaltschaft forderte lebenslange Haft 5 Diepgrond wurde zu zwanzig Jahren Haft verurteilt und 1957 durch die Konigin begnadigt 6 Einzelnachweise Bearbeiten Louis de Jong Het Koninkrijk der Nederlanden in de Tweede Wereldoorlog Band 8 Gevangenen en Gedeporteerden tweede helft Den Haag 1978 S 628 Guusta Veldman Knackers achter prikkeldraad Kamp Erika bij Ommen 1941 1945 Utrecht 1993 S 54 Faksimile des Zeitungsartikels De Vechtstreek vom 9 Juni 1945 Louis de Jong Het Koninkrijk der Nederlanden in de Tweede Wereldoorlog Band 8 Gefangenen en Gedeporteerden tweede helft Staatsuitgeverij Den Haag 1978 S 631 Provinciale Zeeuwse Courant 5 Mai 1949 S 5 Hans Gouwe vermoord 23 September 2017 abgerufen am 9 Juni 2018 Artikel auf der Website der Stichting Historische Projecten Hardenberg Weblink BearbeitenEigenhandiger Lebenslauf auf kamparchieven nlVerwendete Literatur BearbeitenGuusta Veldman Knackers achter prikkeldraad Kamp Erika bij Ommen 1941 1945 Matrijs Utrecht 1993 ISBN 90 5345 037 8 PersonendatenNAME Diepgrond Karel LodewijkKURZBESCHREIBUNG niederlandischer Kriegsverbrecher und Lagerfuhrer des Kamp ErikaGEBURTSDATUM 11 Juli 1896GEBURTSORT AmsterdamSTERBEDATUM um 1967 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karel Lodewijk Diepgrond amp oldid 206363086