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Die vom Berliner Unternehmen Konig Motorenbau hergestellten Aussenbordmotoren waren in der zweiten Halfte des 20 Jahrhunderts die weltweit erfolgreichsten Rennmotoren in den Klassen bis 700 cm des Motorbootsports Daneben wurden Aussenbordmotoren fur den Freizeitbereich und zuletzt auch Motoren fur Ultraleichtflugzeuge hergestellt Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Aussenbordmotoren 3 Rennsport 3 1 Bis 175 cm 3 2 Bis 700 cm 3 3 Motorradsport 4 Flugzeugmotoren 5 Einzelnachweise und BemerkungenGeschichte BearbeitenRudolf Konig grundete die Firma 1927 in Berlin SO 36 Kreuzberg Erstes Produkt war ein Seitenbordmotor 1 mit etwa 1 PS 0 74 kW Leistung Nach dem Zweiten Weltkrieg baute er mit seinem Sohn Dieter das Unternehmen wieder auf Von Kreuzberg zog Konig nach Charlottenburg um erst zum Einsteinufer dann in Thaters Privatweg und bis zur Schliessung am 31 Mai 1998 an den Friedrich Olbricht Damm Zeitweise gab es fur Verkauf und Wartung eine Zweigstelle in Hitdorf bei Koln Das Unternehmen ging nicht in Konkurs sondern wurde geschlossen Dieter Konig starb am 17 August 1991 an den Folgen seiner schweren Verletzungen einen Tag nachdem er bei Saarmund mit einem Ultraleichtflieger wahrend eines Testfluges absturzte im Krankenhaus Auf dem Gelande des Motor Rennboot Club MRC in Berlin Steglitz befindet sich ein Gedenkstein fur Dieter Konig Aussenbordmotoren BearbeitenNach dem ersten Seitenbordmotor konstruierte Rudolf Konig 1932 seinen ersten Heckmotor 1937 folgte ein Dreizylinder Sternmotor mit 500 cm der auch zu Motorbootrennen eingesetzt wurde Das Motorenprogramm umfasste vor dem Krieg drei Seitenbordmotoren mit Leistungen zwischen 1 25 und 2 5 PS und Heckmotoren zwischen 6 und 18 PS 2 Im Jubilaumsjahr 1977 umfasste das Programm folgende Zweitaktmotoren 4 PS Seitenbordmotor 4 PS 1 Zylinder 60 cm Dieser Motor wurde von der jugoslawischen Firma Tomos produziert und unter der Marke Konig vertrieben 10 und 18 PS beide 2 Zylinder 250 cm Diese wurden ebenfalls von Tomos produziert und unter Konig vertrieben 30 und 40 PS beide 2 Zylinder 603 cm 60 PS 3 Zylinder 905 cm 70 PS 3 Zylinder 905 cm Dieser Motor ist eine Weiterentwicklung des 60 PS Motors in Zusammenarbeit mit Volvo PentaDie von Konig selbst konstruierten Zwei und Dreizylindermotoren wurden mit Flachdrehschiebern gesteuert die unmittelbar auf der Kurbelwelle zwischen den Kurbelwangen sassen Rennsport BearbeitenBis 175 cm Bearbeiten 1935 stellte Rudolf Konig auf der Wassersportausstellung in Berlin einen neuen Rennmotor mit 175 cm und etwa 10 PS bei 5800 1 min vor 3 Mit diesem Motor wurden im gleichen Jahr mehrere Weltrekorde aufgestellt Der Dauerrekord uber zwei Stunden mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 53 57 km h 4 gefahren von dem Berliner Bob Blankenfeldt wurde bis heute nie uberboten Nach dem Zweiten Weltkrieg war diese kleinste Hubraumklasse im Bootsrennsport vor allem in der DDR sehr beliebt dort wurden eigene Motoren hergestellt Bei den zwischen 1956 und 1972 ausgetragenen 16 Europameisterschaften waren funf Mal Fahrer mit Konig Motoren erfolgreich Bis 700 cm Bearbeiten nbsp 250 cm Rennmotor nbsp Boxermotor mit DrehschieberIm Jahr 1963 wurde von der U I M die erste Weltmeisterschaft im Motorbootrennsport 5 ausgetragen Bis einschliesslich 1999 wurden in den Hubraumklassen 250 cm 350 cm 500 cm und 700 cm insgesamt 130 Weltmeistertitel vergeben 115 davon an Fahrer mit Konig Motoren 6 1947 wurde die erste Europameisterschaft nach dem Krieg ausgetragen Bis einschliesslich 1999 wurden in den Hubraumklassen 250 cm 350 cm 500 cm und 700 cm insgesamt 176 Europameistertitel vergeben 138 davon an Fahrer mit Konig Motoren Zum Einsatz im Rennsport kamen anfangs Reihenmotoren bis drei Zylinder oder Zweizylinder Boxermotoren uberwiegend aber Vierzylinder Boxermotoren Alle Vierzylindermotoren nutzten die gleiche Kurbelwelle Das Hubraumspektrum von 250 bis 700 cm ergab sich durch unterschiedliche Bohrungen Weitere Konstruktionsmerkmale der Vierzylinder Boxermotoren zwei Vergaser ein seitlich angebrachter Einlass Drehschieber mit Zahnriemenantrieb zwei ResonanzschalldampferIn den 1990er Jahren rustete Konig die Einlasssteuerung teilweise auf Flatterventile um nbsp Steinhausen Huber 1976 auf dem NurburgringEs gab weitere Erfolge in Klassen mit Serienmotoren und benzinbetriebenen Rennmotoren Stock Motoren Motorradsport Bearbeiten Auf Anregung des neuseelandischen Rennfahrers Kim Newcombe entwickelte Dieter Konig Anfang der 1970er Jahre in Anlehnung an die Bootsmotoren ahnliche Vierzylinder Zweitakt Boxermotoren Doppelboxer fur Rennmotorrader der 350er und 500er Solo wie auch der Gespannklasse die er vorwiegend in eigene Fahrgestelle einbaute 1973 wurde Newcombe hinter Phil Read postum Vize Weltmeister der 500 cm Klasse 1975 und 1976 gewann das Duo Rolf Steinhausen Josef Huber mit einem Busch Konig Gespann die Seitenwagen Weltmeisterschaft Flugzeugmotoren BearbeitenFur Ultraleichtflugzeuge bot die Firma Konig in den 1990er Jahren funf verschiedene Zweitaktmotoren mit drei bzw vier Zylindern an 7 nbsp Konig SC430 in einer Mitchell Wing B 10 mit 3 1 Untersetzung und Neuform 4 Blatt Propeller nbsp SC430 in einer Mitchell Mitchell Wing B 10 direkt angetriebenen PropellerEinzelnachweise und Bemerkungen Bearbeiten Helmut Hutten in Schnelle Motoren ISBN 3 87943 974 5 Motorbuch Verlag Stuttgart Seite 363 Anzeige in Mann Boot Motor Berlin Heft August 1938 Dr Ing Luscher in Die Yacht Berlin Heft 10 1935 Seiten 16 17 Autor unbekannt in Die Yacht Berlin Heft 10 1935 Seiten 14 15 Liste der Weltmeister auf der Website der U I M Memento des Originals vom 12 Februar 2010 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www uimpowerboating com Datenbankabfrage beim Rennbootarchiv Schulze Anzeige in einem Programmheft vom Motorbootrennen 1991 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Konig Motorenbau amp oldid 214030853