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Julius Ludolf 26 Marz 1893 in Hamburg 28 Mai 1947 in Landsberg am Lech war SS Obersturmfuhrer Mitglied der Waffen SS und Kommandant diverser Nebenlager des KZ Mauthausen in Oberosterreich Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Nach 1945 2 Literatur 3 Einzelnachweise 4 WeblinksLeben BearbeitenJulius Ludolf wurde am 26 Marz 1893 in Hamburg in einer alten deutschen Beamtenfamilie geboren Erlernte er den Beruf eines Schlossers schlug jedoch spater den Weg eines Berufssoldaten ein Im Ersten Weltkrieg war Ludolph als Angehoriger des Infanterie Regiments Hamburg Nr 76 an der Front und erreichte den Rang eines Feldwebels 1 Nach der Auflosung des Regiments Ende 1919 wurde Ludolf als Fahrer eines Captains der britischen Besatzungsmacht in Koln eingesetzt Im November 1921 trat er eine Stelle als Kraftfahrer bei der Firma Rheinisches Braunkohlen Syndikat in Koln an wo er als Chauffeur des Geschaftsfuhrers arbeitete Diese Stellung hatte er bis zum Ende des Jahres 1939 inne 1 Ludolf wurde bereits im Jahr 1932 Angehoriger der Allgemeinen SS SS Nr 114 013 und 1933 Mitglied der NSDAP Mitgliedsnummer 2 093 379 Im Januar 1940 wurde er in die Waffen SS eingezogen und in das KZ Mauthausen versetzt wo Ludolf zunachst als Wachposten eingesetzt wurde Nach Beforderung zum SS Untersturmfuhrer am 30 Januar 1942 bekam Ludolf das Kommando uber die Ausbildungskompanie Im Mai 1942 wurde er Fuhrer der 2 Kompanie Im Januar 1943 ubernahm Ludolf die Fuhrung der Ausbildungskompanie fur die volksdeutschen SS Freiwilligen drei Monate spater wurde er an den Loiblpass versetzt um den Aufbau des dortigen Konzentrationslagers zu kommandieren Einem Zeitzeugen bleibe Ludolf als ein brutaler blutrunstiger Deutscher der mit einer Peitsche in der Hand durchs Lager ging 2 Unmittelbar nach seiner Ruckkehr in das Hauptlager Mauthausen wurde Ludolf im August 1943 die Fuhrung des KZ Aussenlagers Grossraming ubertragen Auch in diesem Lager zeichnete sich Ludolf vor allem durch seine Gewalttatigkeit aus Er misshandelte Haftlinge bestimmte Opfer zu ermorden erteilte willfahrigen Funktionshaftlingen den Auftrag oder liess die Haftlinge manchmal stundenlang Appell stehen 2 Im Mai 1944 wurde Ludolf Lagerfuhrer des Aussenlagers Melk Nach 1945 Bearbeiten Am 6 Mai 1945 wurde Ludolf der sich Zivilkleidung besorgt hatte in der Umgebung von Ebensee von KZ Uberlebenden erkannt und an die US Armie ausgeliefert 3 Ludolf schliesslich nach Dachau gebracht und gemeinsam mit sechzig weiteren Angehorigen des Lagerpersonals im Mauthausen Hauptprozess siehe auch Dachauer Prozesse vor einem US Militargericht angeklagt Neben den Zustanden in jenen Aussenlagern die unter seiner Verantwortung standen wurde Ludolf angelastet bei verschiedenen Gelegenheiten polnische und russische Haftlinge zwischen Oktober 1943 Mai 1944 personlich geschlagen und oder getotet im Oktober 1944 das Abspritzen sechzehn hospitalisierter tschechischer und slowakischer Haftlinge befohlen und Juli 1944 die Hinrichtung eines entflohenen und wiederergriffenen russischen Haftlings angeordnet zu haben Als Zeuge in eigener Sache vernommen sagte Ludolf aus niemals einen Haftling getotet allenfalls Schlage ausgegeben zu haben um die Lagerdisziplin aufrechtzuerhalten Exekutionen geflohener Lagerinsassen waren nicht auf seine Veranlassung hin erfolgt Das US Gericht in Dachau befand den Angeklagten am 13 Mai 1946 fur schuldig und verurteilte ihn zum Tode Nachdem das eingereichte Gnadengesuch seiner Frau verworfen wurde wurde Julius Ludolf am 28 Mai 1947 im Kriegsverbrechergefangnis Landsberg gehenkt Literatur BearbeitenGregor Holzinger Hrsg Die zweite Reihe Taterbiografien aus dem Konzentrationslager Mauthausen new academic press Wien 2016 ISBN 978 3700319788 Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Aktualisierte Ausgabe Fischer Taschenbuch Verlag Frankfurt am Main 2003 ISBN 3 596 16048 0 Einzelnachweise Bearbeiten a b Gregor Holzinger Die zweite Reihe Taterbiografien aus dem Konzentrationslager Mauthausen Wien 2016 S 115 a b Gregor Holzinger Die zweite Reihe Taterbiografien aus dem Konzentrationslager Mauthausen Wien 2016 S 116 Gregor Holzinger Die zweite Reihe Taterbiografien aus dem Konzentrationslager Mauthausen Wien 2016 S 117 Weblinks BearbeitenZeitgeschichtemuseum Ebensee Die Verhaftung von Kriegsverbrechern im Raum um Ebensee im Mai 1945 Memento vom 6 Oktober 2006 im Internet Archive Artikel von Wolfgang Quatember und Susanne Rolinek mit einem Bericht uber die Verhaftung von Julius Ludolf mit FotosPersonendatenNAME Ludolf JuliusKURZBESCHREIBUNG deutscher SS Obersturmfuhrer Mitglied der Waffen SS und Kommandant diverser Nebenlager des KZ Mauthausen in OberosterreichGEBURTSDATUM 26 Marz 1893GEBURTSORT HamburgSTERBEDATUM 28 Mai 1947STERBEORT Landsberg am Lech Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Julius Ludolf amp oldid 230370240