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Josephine St Pierre Ruffin 31 August 1842 in Boston Massachusetts 13 Marz 1924 ebenda war eine US amerikanische Verlegerin Journalistin Burgerrechtlerin Frauenrechtlerin und Herausgeberin der Woman s Era der ersten nationalen Zeitung die von und fur afroamerikanische Frauen herausgegeben wurde 1 2 3 Josephine St Pierre Ruffin 1902The Woman s Era Titelseite September 1894 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Nachleben 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenRuffin wurde als Tochter von John St Pierre franzosischer und afrikanischer Abstammung aus Martinique und Elizabeth Matilda Menhenick aus Cornwall England geboren Ihr Vater war ein erfolgreicher Tuchhandler und Grunder einer Bostoner Zionskirche Sie besuchte offentliche Schulen in Charlestown und Salem sowie eine Privatschule in New York City da ihre Eltern die getrennten Schulen in Boston ablehnten 4 Nachdem die Rassentrennung in den Bostoner Schulen aufgehoben war schloss sie ihr Studium an der Bowdoin School ab 5 Im Alter von 16 Jahren heiratete sie George Lewis Ruffin 1834 1886 der spater der erste afroamerikanische Absolvent der Harvard Law School der erste Afroamerikaner der in den Bostoner Stadtrat gewahlt wurde und der erste afroamerikanische Stadtrichter wurde 6 7 Das Paar zog nach Liverpool kehrte aber bald darauf nach Boston zuruck und kaufte ein Haus im West End 7 8 Ruffin und ihr Mann hatten funf Kinder Hubert einen Rechtsanwalt Florida Ridley eine Schuldirektorin und Mitbegrunderin von Woman s Era Stanley einen Erfinder George einen Musiker und Robert der aber vor seinem ersten Geburtstag starb 5 Gemeinsam mit ihrem Mann engagierte sich Ruffin im Kampf gegen die Sklaverei Wahrend des Burgerkriegs halfen sie bei der Rekrutierung schwarzer Soldaten fur die Unionsarmee fur das 54 und 55 Massachusetts Infantry Regiment Sie arbeiteten auch fur die Sanitation Commission die Hilfe fur die Versorgung der Soldaten im Feld bereitstellte 3 Nach Kriegsende wandte sich Ruffin der Organisation der Kansas Freedmen s Relief Association zu und sammelte Geld und Kleidung fur die Schwarzen aus dem Suden die nach Kansas umgesiedelt wurden die so genannten Exodusters 9 Ruffin unterstutzte das Frauenwahlrecht und grundete 1869 zusammen mit Julia Ward Howe und Lucy Stone in Boston die American Woman Suffrage Association Eine Gruppe dieser Frauen darunter Howe und Stone grundete 1868 auch den New England Women s Club in den Ruffin Mitte der 1890er Jahre als erstes schwarzes Mitglied des Clubs beitrat Als ihr Mann George 1886 im Alter von 52 Jahren starb nutzte Ruffin ihre finanzielle Sicherheit und ihre organisatorischen Fahigkeiten um The Woman s Era zu grunden die erste Zeitung des Landes die von und fur afroamerikanische Frauen herausgegeben wurde Sie war von 1890 bis 1897 als Herausgeberin und Verlegerin tatig The Woman s Era trat fur rassenubergreifende Aktivitaten ein rief schwarze Frauen dazu auf mehr Rechte fur ihre Rasse zu fordern 10 Im Jahr 1891 war sie die erste Prasidentin des Co Worker s Club in Boston einer angesehenen Wohltatigkeitsorganisation 11 1894 organisierte Ruffin mit Hilfe ihrer Tochter Florida Ridley und Maria Louise Baldwin einer Bostoner Schuldirektorin den Woman s Era Club eine Interessenvertretiung fur schwarze Frauen 12 1895 grundete Ruffin zusammen mit Julia O Henson die National Federation of Afro American Women 13 14 Sie luden alle afroamerikanischen Frauen zu einer dreitagigen Konferenz nach Boston ein um Fragen im Zusammenhang mit dem moralischen geistigen korperlichen und finanziellen Wachstum und Wohlergehen schwarzer Frauen zu erortern nachdem John Jacks Prasident der Missouri Press Association sich abfallig uber den Charakter afroamerikanischer Frauen geaussert hatte 15 16 42 schwarze Frauenclubs aus 14 Staaten nahmen aus dem ganzen Land nahmen vom 29 bis 31 Juli 1895 an der First National Conference of the Colored Women of America teil Zu den gewahlten Amtstragerinnen der Konferenz gehorten Ruffin als Prasidentin sowie Helen Appo Cook und Margaret Murray Washington als Vizeprasidentinnen 15 13 Im folgenden Jahr fusionierte die Organisation mit der Colored Women s League zur National Association of Colored Women s Clubs NACWC Mary Church Terrell wurde zur Prasidentin gewahlt und Ruffin fungierte als eine der Vizeprasidentinnen der Organisation 3 Parallel versuchte Ruffin die Clubs in New Engalnd in einen gemeinsamen den New England Woman s Club zu vereinen Als die General Federation of Women s Clubs 1900 in Milwaukee zusammentrat wollte sie als Vertreterin dreier Clubs teilnehmen des Woman s Era Club des New England Woman s Club und des New England Woman s Press Club In der General Federation hatten Frauen aus dem Suden Machtpositionen inne und als der Vorstand herausfand dass alle Mitglieder des Woman s Era Club schwarz waren wollten sie Ruffins Beglaubigungsschreiben nicht akzeptieren Man teilte Ruffin mit dass sie als Vertreterin der beiden weissen Clubs einen Sitz erhalten konne nicht aber des schwarzen Sie weigerte sich aus Prinzip und wurde von den Verhandlungen ausgeschlossen 4 Diese Ereignisse wurden als The Ruffin Incident bekannt 17 und fanden landesweit in den Zeitungen Erwahnung von denen die meisten Ruffin unterstutzten 18 Danach gab der Woman s Era Club jedoch eine offizielle Erklarung ab nach sich farbige Frauen auf ihre Clubs und das Arbeitsfeld das ihnen dort offen stunde beschranken sollten 3 Ruffin starb 1924 in ihrem Haus in der St Botolph Street in Boston an einer Nierenentzundung und wurde auf dem Mount Auburn Cemetery in Cambridge beigesetzt 9 Nachleben Bearbeiten1995 wurde Ruffin in die National Women s Hall of Fame aufgenommen 19 Im Jahr 1999 wurde das Massachusetts State House um eine Reihe von sechs hohen Marmortafeln mit je einer Bronzebuste erweitert die Busten stammen von Ruffin Florence Luscomb Mary Kenney O Sullivan Dorothea Dix Sarah Parker Remond and Lucy Stone Jeweils zwei Zitate von jeder dieser Frauen sind auf einer eigenen Marmortafel eingraviert und die Wand hinter allen Tafeln ist mit einer Fotografientapete aus sechs Regierungsdokumenten die mit einem Anliegen einer oder mehrerer der Frauen in Verbindung steht 20 Ruffins Haus in der Charles Street ist ein Anlaufpunkt des Boston Women s Heritage Trails 21 Literatur BearbeitenWilliam H Alexander Cassandra L Newby Alexander und Charles H Ford Hrsg Voices from within the Veil African Americans and the Experience of Democracy Cambridge Scholars Publishing Newcastle upon Tyne 2008 ISBN 978 1 4438 1176 7 Josephine St Pierre Ruffin 1842 1924 In African American Women In History Indiana Commission for Women 2003 archiviert vom Original am 9 Februar 2005 abgerufen am 19 August 2023 Leith Mullings und Manning Marable Hrsg Let Nobody Turn Us Around voices of resistance reform and renewal an African American anthology Rowman amp Littlefield Lanham 2009 ISBN 978 0 7425 6056 7 Jessie Carney Smith und Linda T Wynn Freedom facts and firsts 400 years of the African American civil rights experience Visible Ink Press Canton MI 2009 ISBN 978 1 57859 192 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Josephine St Pierre Ruffin Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Roger A Schuppert Ruffin Josephine St Pierre 31 August 1842 13 March 1924 American National Biography abgerufen am 17 August 2023 Kelly Winters Ruffin Josephine St Pierre 1842 1924 Encyclopedia com abgerufen am 17 August 2023 a b c d Josephine St Pierre Ruffin In State House Women s Leadership Project Massachusetts Foundation for the Humanities archiviert vom Original am 9 Mai 2008 abgerufen am 17 August 2023 a b Mary Jane Smith The Fight to Protect Race and Regional Identity within the General Federation of Women s Clubs 1895 1902 In The Georgia Historical Quarterly Band 94 Nr 4 2001 S 479 513 JSTOR 41304225 a b Darryl Lyman Great African American Women Jonathan David Company Middle Village NY 2005 ISBN 0 8246 0459 8 Josephine St Pierre Ruffin S 196 f Stephanie Knight George Lewis Ruffin Black Past 19 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