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Josephine Cecilia Diebitsch Peary 22 Mai 1863 in Forestville in Maryland 19 Dezember 1955 in Portland in Maine war eine US amerikanische Polarforscherin und Schriftstellerin Sie gilt als die erste weisse Frau die in der Arktis uberwintert hat 1893 erschien ihr Buch My Arctic Journal a Year among Ice Fields and Eskimos Sie war die Ehefrau von Robert E Peary den sie bei seinen Versuchen den Nordpol zu erreichen aktiv unterstutzte 1955 ehrte die National Geographic Society sie mit der Medal of Achievement fur ihre Verdienste um die Arktis Isabel Coixet drehte 2014 uber Josephine Peary den Spielfilm Nobody Wants the Night mit Juliette Binoche in der Hauptrolle Josephine Peary 1863 1955 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Expeditionen in die Arktis 1 2 Ehefrau des Pol Entdeckers 2 Leistungen 3 Verfilmung 4 Werke 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJosephine Peary wurde am 22 Mai 1863 als Tochter deutscher Einwanderer in den USA geboren 1 Ihr Vater arbeitete an der Smithsonian Institution in Washington Mit 19 verliebte sie sich bei einem Tanzkurs in Robert E Peary den Mann der wie besessen war von der Idee als erster zum Nordpol zu gelangen Sie wurden ein Paar Er sagte von ihr Dass sie mich liebt weiss ich dass sie mich glucklich machen kann denke ich dass sie mich weniger als jede andere Frau die ich getroffen habe behindern wird dessen bin ich mir sicher 2 Damit hatte er recht Josephine begriff schnell dass sie diesen Mann nicht dazu bringen wurde ein ganz normales Familienleben zu leben Sie beschloss ihn zu begleiten 3 Expeditionen in die Arktis Bearbeiten 1891 schloss Josephine Peary sich dem Expeditionsteam von Robert E Peary an und uberwinterte zusammen mit den Mannern in der Arktis 1893 wahrend Pearys zweiter Gronland Expedition brachte sie in der Expeditionshutte ihre Tochter Marie Ahnighito 1893 1978 zur Welt Die Inuit konnten das Wunder kaum fassen Das Kind war so weiss dass sie es das Schneebaby nannten 4 Im Winter darauf schickte Peary Frau und Kind nach Hause 5 Josephine war tief verletzt dass er sie nicht mehr dabei haben wollte Aber es blieb dabei Er im Eis sie daheim Im Jahr 1900 ertrug sie die Situation nicht mehr und machte sich auf eigene Faust auf den Weg nach Gronland um Robert E Peary zu suchen Die Reise wurde fur sie zum Desaster denn Peary hatte in der Zwischenzeit mit Aleqasina einer Inuit Frau die er sich mit deren Mann Piuaiittuq Ulloriaq teilte 6 eine zweite Familie gegrundet Josephine Peary traf diese Frau die ihr mit unschuldigem Stolz ein Baby entgegenstreckte Sein Baby Josephine war wutend Sie schrieb ihm einen 26 Seiten langen Brief Zu denken dass sie in Deinen Armen lag Deine Zartlichkeiten empfangen hat Deine Liebesschreie gehort hat schon bei dem Gedanken mochte ich sterben Du hast mir drei Jahre der besten Lust geschenkt die eine Frau haben kann danach spurte ich Vergnugen und Schmerz zu gleichen Teilen bis jetzt wo alles nur Schmerz ist ausser der Erinnerung an das was war 7 Sie wollte den Brief auf Gronland hinterlassen und nach Hause zuruckreisen ohne auf Peary zu warten Aber der arktische Winter machte ihr einen Strich durch die Rechnung Das Schiff auf dem sie reiste sass im Eis fest Als Peary im folgenden Fruhling in die Gegend kam erzahlten ihm die Inuit das Mitty Peary an Bord war und gaben ihm den Brief 8 Er las und terminierte seinen Besuch an Bord auf seinen eigenen Geburtstag um ihr den Wind ein wenig aus den Segeln zu nehmen Was ihm gelang Ehefrau des Pol Entdeckers Bearbeiten In den Jahren darauf fand sich Josephine in eine neue Rolle Dass sie immer die Nummer zwei sein wurde in Pearys Leben Nummer eins war die Arktis Das Streben nach dem Pol Nichts konnte ihn bremsen Dennoch unterstutzte sie ihn nach Kraften bei seinen Versuchen den Pol zu erreichen Wenn er physisch und psychisch am Boden war tat sie alles um ihn zu pflegen und neu zu motivieren Am 5 September 1909 hielt Josephine endlich ein Telegramm in den Handen I Have the D O P Damned Old Pole Am Well Will wire again from Chateau Bert 9 Was dann kam ist Geschichte Der Streit ob nun Peary oder sein einstiger Reisegefahrte Frederick Cook der erste Mann am Nordpol war wahrte Jahre 10 Peary musste zu Hause bleiben um dies auszufechten Josephine hatte was sie sich immer gewunscht hatte Ihren Mann an ihrer Seite Sie hat nie Zweifel geaussert sondern bis zu ihrem Tod 1955 dafur gekampft dass Robert E Peary als Entdecker des Nordpols anerkannt wurde Sie starb am 19 Dezember 1955 11 Leistungen Bearbeiten nbsp The Snow Baby Einband 1901 Josephines Tagebuch My Arctic Journal 1893 veroffentlicht zeigt ihren sehr eigenstandigen Blick auf die Arktis Bei der Expedition war sie durch ihre Frauen Rolle aufs Haus eine primitive in den Schnee gezimmerte Hutte orientiert Sie lebte im engen Kontakt mit den Inuit Frauen Gemeinsam stellten sie Kleider aus Robben und Polarfuchsfell her um die Manner auszurusten Das eroffnete ihr eine Perspektive die in den Expeditionsberichten der Manner nicht vorkommt 1901 erschien ihr Kinderbuch The Snow Baby Es erzahlt die Geschichte ihrer Tochter Marie Ahnighito die in der Polarnacht zur Welt kam 1903 erschien die Fortsetzung Children of the Arctic Auch hier ist Marie Ahnighito die Hauptperson die mit den Inuit Kindern im Eis uberwintert Beide Bucher sind mit Fotos reich illustriert Mit diplomatischem Geschick trug Josephine Peary massgeblich dazu bei Forderer zu gewinnen die Robert E Pearys Expeditionen finanzieren Wahrend er im Eis unterwegs ist hielt sie Vortrage gab Interviews und pflegte den Kontakt zu Sponsoren 1909 gelang es ihr den grossen Meteoriten den Peary am Kap York verladen hatte an das American Museum of Natural History zu verkaufen 12 Der Meteorit ist bis heute eine Attraktion des Museums 13 Verfilmung BearbeitenDie spanische Regisseurin Isabel Coixet nahm die Geschichte von Josephine Peary zum Ausgangspunkt ihres Films Nobody Wants the Night der im Februar 2015 auf der Berlinale Weltpremiere hatte 14 In den Hauptrollen sind Juliette Binoche und Rinko Kikuchi zu sehen Der Film erzahlt von Josephine Pearys Reise nach Gronland wo sie ihren Mann treffen will und einen Winter zusammen mit der Inuit Frau Allaka verbringt Werke BearbeitenMy Arctic Journal A Year among Ice Fields and Eskimos New York 1893 Neuausgabe mit einem Vorwort von Robert M Bryce Cooper Square Press New York 2002 ISBN 0 8154 1198 7 The Snow Baby A True Story With True Pictures Frederick A Stokes Company New York 1901 deutsche Ubersetzung von Franziska Boas Das Schneekind eine erlebte Geschichte mit Bildern nach dem Leben Schaffstein Koln 1901 Neuausgabe Kessinger Publishing ISBN 978 1 161 74888 8 Children of the Arctic Frederick A Stokes Company New York 1903 Neuausgabe Kessinger Publishing ISBN 978 0 548 83751 1 Literatur BearbeitenCornelia Gerlach Pionierin der Arktis Josephine Pearys Reisen ins ewige Eis Kindler Verlag Reinbek 2012 ISBN 978 3 463 40629 9 Kari Herbert Polarfrauen Mutige Gefahrtinnen grosser Entdecker Munchen 2010 Katherine Kirkpatrick The Snow Baby The Arctic Childhood of Admiral Robert E Peary s Daring Daughter New York 2007 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Josephine Diebitsch Peary Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Josephine Diebitsch Peary im Katalog der deutschen Nationalbibliothek Literatur von und uber Josephine Diebitsch Peary in der Maine Women Writers Collection Trailer zum Film Nobody wants the Night Einzelnachweise Bearbeiten http www une edu node 903 josephine diebitsch peary Emersleben Otto Robert Edwin Peary Ein amerikanischer Traum vom Pol Berlin 1991 Seite 85 My Arctic Journal A Year among Ice Fields and Eskimos The Snow Baby A True Story With True Pictures Frederick A Stokes Company New York 1901 Neuausgabe Kessinger Publishing ISBN 978 1 161 74888 8 New York Times am 7 Oktober 1894 Jean Malaurie Mythos Nordpol 200 Jahre Expeditionsgeschichte National Geographic Deutschland 2003 ISBN 3 936559 20 1 S 250 Brief der am 24 Marz 2005 bei einer Auktion versteigert wurde und seitdem im Privatbesitz ist Zitiert nach http www hcaauctions com LotDetail aspx inventoryid 6761 zuletzt besucht am 1 Februar 2015 Aus dem Vorwort von Robert M Bryce zu My Arctic Journal Cooper Square Press New York 2002 Seite xix Nach dem Original das in der Maine Women Writers Collection archiviert ist Bryce Robert M Cook amp Peary The Polar Controversy Resolved Mechanicsburg 1997 392 ff http www une edu node 903 josephine diebitsch peary Wally Herbert The Noose of Laurels The Discovery of the North Pole Sydney Auckland Toronto 1989 Seite 207 http www amnh org exhibitions permanent exhibitions earth and planetary sciences halls arthur ross hall of meteorites Archivlink Memento vom 3 Februar 2015 im Internet Archive Normdaten Person GND 1019530154 lobid OGND AKS LCCN n83124709 VIAF 17216269 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Peary JosephineALTERNATIVNAMEN Peary Josephine Cecilia Diebitsch vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG US amerikanische Polarforscherin und SchriftstellerinGEBURTSDATUM 22 Mai 1863GEBURTSORT Forestville MarylandSTERBEDATUM 19 Dezember 1955STERBEORT Portland Maine Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Josephine Peary amp oldid 227925214