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Joseph Alois Daisenberger teilweise auch Joseph Alois Deisenberger 30 Mai 1799 in Oberau 20 April 1883 in Oberammergau war ein deutscher katholischer Pfarrer Politiker Spielleiter und Textdichter der Oberammergauer Passionsspiele Joseph Alois Daisenberger Abbildung aus dem Programm der Passionsspiele 1900Grabstatte von Joseph Alois Daisenberger auf dem Kirchhof von Oberammergau Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenZur Vorbereitung seiner Gymnasialstudien die er 1816 am heutigen Wilhelmsgymnasium Munchen abschloss 1 erhielt Joseph Alois Daisenberger Unterricht bei Othmar Weis 1770 1843 einem Benediktiner des 1803 sakularisierten Klosters Ettal Weis hatte 1811 unter dem Titel Das grosse Opfer auf Golgotha oder Geschichte des Leidens und Sterbens Jesu einen neuen Text fur die Oberammergauer Passion verfasst Von 1817 bis 1820 studierte Daisenberger in Landshut Theologie u a bei Johann Michael Sailer 1821 wurde er zum Priester geweiht Danach war er als Pfarrgehilfe in Grassau Schlehdorf und Farchant tatig Von 1831 bis 1845 arbeitete Daisenberger als Pfarrer in Uffing am Staffelsee 1845 wurde er zum Pfarrer von Oberammergau ernannt Er begann kleinere Theaterstucke im vaterlandischen Zeitgeschmack zu schreiben Im 13 Landtag vertrat er den Wahlbezirk Weilheim in der Kammer der Abgeordneten 2 Im Jahr 1850 wurde ihm die Spielleitung der Oberammergauer Passionsspiele ubertragen Zunachst nahm Daisenberger Kurzungen und Korrekturen des Textes von Othmar Weis vor 1858 revidierte er den Passionsspieltext grundlegend indem er sich an Stilmitteln der antiken Tragodie orientierte Fur die Passionsauffuhrung 1870 uberarbeitete er den Text abermals Zwar fand sein in Jamben umgeschriebenes Textbuch keinen Eingang in die Spielpraxis wohl aber seine neuen Prologe in alkaischen und sapphischen Versmassen Das religiose Anliegen das er mit dem Spiel beabsichtigte erlauterte Daisenberger 1871 in seinem Predigtzyklus Die Fruchte der Passionsbetrachtung Joseph Alois Daisenberger starb 1883 mit 83 Jahren und wurde auf dem alten Gemeindefriedhof von Oberammergau begraben 3 Ab Ende der 1970er Jahre wurden Teile aus Daisenbergers Passionstext als antisemitisch kritisiert vor allem seine Judas Darstellung Seit 1990 ist der Spielleiter Christian Stuckl 1961 um eine Reform der Oberammergauer Passionsspiele bemuht Literatur BearbeitenManfred Knedlik Joseph Alois Daisenberger In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 20 Bautz Nordhausen 2002 ISBN 3 88309 091 3 Sp 353 355 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Karl Richter Daisenberger Joseph Alois In Neue Deutsche Biographie NDB Band 3 Duncker amp Humblot Berlin 1957 ISBN 3 428 00184 2 S 487 f Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Oberammergau Quellen und Volltexte darunter Werke Daisenbergers Literatur von und uber Joseph Alois Daisenberger im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Joseph Alois Daisenberger im Literaturportal Bayern Projekt der Bayerischen Staatsbibliothek Einzelnachweise Bearbeiten Max Leitschuh Die Matrikeln der Oberklassen des Wilhelmsgymnasiums in Munchen 4 Bde Munchen 1970 1976 Bd 3 S 242 detail Abgerufen am 25 April 2021 knerger de Das Grab von Joseph Alois Daisenberger Normdaten Person GND 118678620 lobid OGND AKS LCCN n87140211 VIAF 27865399 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Daisenberger Joseph AloisALTERNATIVNAMEN Deisenberger Joseph Alois Daisenberger AloisKURZBESCHREIBUNG deutscher katholischer Pfarrer und Textdichter der Oberammergauer PassionsspieleGEBURTSDATUM 30 Mai 1799GEBURTSORT OberauSTERBEDATUM 20 April 1883STERBEORT Oberammergau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Joseph Alois Daisenberger amp oldid 236231865