www.wikidata.de-de.nina.az
Joseph Teusch auch Josef Teusch 15 Februar 1902 in Koln 20 September 1976 ebenda war ein deutscher Geistlicher und von 1952 bis 1969 Generalvikar des Erzbischofs von Koln Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Schriften 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenTeusch war der Sohn der Textilkaufleute Heinrich Teusch und Gertrud Gulich Er absolvierte in Essen das Abitur und studierte dann an der Universitat zu Bonn von 1921 bis 1925 Theologie Nach seiner Ausbildung im Kolner Priesterseminar empfing er 1927 die Priesterweihe und ging von 1927 bis 1929 als Kaplan nach Koln Raderthal Anschliessend hielt er sich bis 1932 zum Promotionsstudium in Rom auf Am 16 Marz 1934 wurde er zum Domvikar ernannt Im gleichen Jahr ubernahm er die Leitung der von Karl Joseph Kardinal Schulte gegrundeten Abwehrstelle gegen die nationalsozialistische antichristliche Propaganda Teusch brachte in dieser Position einige Schriften zur Widerlegung der Weltanschauung des Nationalsozialismus heraus die eine weite Verbreitung fanden So 1934 die Schrift Studien zum Mythus des 20 Jahrhunderts gegen einen der wichtigsten Ideologen des Nationalsozialismus Alfred Rosenberg und 1936 die Schrift Katechismuswahrheiten Von 1944 bis 1952 leitete er als Direktor das Collegium Leoninum in Bonn Erzbischof Joseph Kardinal Frings berief Teusch am 6 Marz 1952 zu seinem Generalvikar Dieses Amt hatte er bis zur Resignation von Frings am 23 Februar 1969 inne Als Generalvikar regte er die Partnerschaft zwischen dem Erzbistum Koln und dem Erzbistum Tokio an die ein weltkirchliches Pilotprojekt war 1958 trug Frings als Vorsitzender der Fuldaer Bischofskonferenz die von Generalvikar Teusch erarbeitete Konzeption des weltweit ersten Werkes Gegen Hunger und Krankheit in der Welt vor das von der Konferenz unter dem Namen Bischofliches Hilfswerk Misereor beschlossen wurde Fur die Vorgeschichte von Misereor ist bedeutsam dass Teusch 1957 einen Reisebericht von Jakob Alfons Holl uber die Arbeit von Mutter Teresa in Kalkutta gelesen hatte dem Holl ergreifende selbst gefertigte Fotos von der Armut der Kinder in Indien beigelegt hatte In seinem Bericht schildert er u a wie sich Mutter Teresa in ihrem von der Stadt geschenkten Tempel um Sterbende kummerte und sie liebevoll bis zum Tod begleitete Er berichtet auch daruber wie in seinem eigenen Schoss zwei Menschen gestorben waren 1 Die ab 1961 auf Bitten der Papstlichen Kommission fur Lateinamerika von den deutschen Bischofen getragene Bischofliche Aktion Adveniat geht ebenfalls auf eine gemeinsame Initiative von Teusch und Frings zuruck Wahrend des Zweiten Vatikanischen Konzils war Teusch Konzilsberater des Kolner Erzbischofs Kardinal Frings Teusch starb am 20 September 1976 in Koln Ehrungen BearbeitenAm 21 Juni 1960 ernannte die theologische Fakultat der Universitat Bonn Teusch zum Ehrendoktor Am 4 November 1974 ernannte die wirtschaftswissenschaftliche Fakultat der Nanzan Universitat zu Nagoya Teusch zum Ehrendoktor In Koln ist eine Strasse nach ihm benannt Schriften BearbeitenUnd Christus ist dennoch der Herr Koln 1935 Arteigene Religion Brief an einen Neureligiosen Bad Godesberg 1935 Katholischer Glaube in der Stunde der Bewahrung Leutersdorf 1936 Ist die Kirche alt und mude geworden Bad Godesberg 1938 Worte des Herrn Koln 1977Literatur Bearbeitenin der Reihenfolge des Erscheinens Wilhelm Neuss Kampf gegen den Mythus des 20 Jahrhunderts Ein Gedenkblatt an Clemens August Kardinal Graf Galen Bachem Koln 1947 Eduard Hegel Das Erzbistum Koln zwischen der Restauration des 19 Jahrhunderts und der Restauration des 20 Jahrhunderts 1815 1962 Geschichte des Erzbistums Koln Bd 5 Bachem Koln 1987 ISBN 3 7616 0873 X Norbert Trippen Joseph Teusch In Franz Josef Heyen Hrsg Rheinische Lebensbilder Bd 15 Rheinland Verlag Koln 1995 ISBN 3 7927 1537 6 S 223 246 Keywan Klaus Munster Dein Volk oder Christus Joseph Teusch die Kolner Abwehrstelle und die Auseinandersetzung der katholischen Kirche mit dem volkischen Nationalsozialismus In Christoph Kosters Hans Maier Frank Kleinehagenbrock Hrsg Profil und Pragung Historische Perspektiven auf 100 deutsche Katholikentage Politik und Kommunikationswissenschaftliche Veroffentlichungen der Gorres Gesellschaft Bd 34 Schoningh Paderborn 2017 ISBN 978 3 506 78724 8 S 67 88 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Joseph Teusch im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Joseph Teusch rheinische geschichte lvr deEinzelnachweise Bearbeiten Norbert Trippen Josef Kardinal Frings 1887 1978 Band 2 Sein Wirken fur die Weltkirche und seine letzten Bischofsjahre Veroffentlichungen der Kommission fur Zeitgeschichte Reihe B Forschungen Band 104 Ferdinand Schoningh Paderborn 2005 ISBN 3 506 71345 0 S 106 ff VorgangerAmtNachfolgerEmmerich DavidKolner Generalvikar 1952 1969Hermann JansenNormdaten Person GND 174115415 lobid OGND AKS VIAF 220598063 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Teusch JosephALTERNATIVNAMEN Teusch JosefKURZBESCHREIBUNG deutscher Geistlicher und Generalvikar des Erzbischofs von Koln 1952 1969 GEBURTSDATUM 15 Februar 1902GEBURTSORT KolnSTERBEDATUM 20 September 1976STERBEORT Koln Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Joseph Teusch amp oldid 210593739