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Jose Sanchez Guerra Martinez 28 Juni 1859 in Cordoba Spanien 26 Januar 1935 in Madrid war ein spanischer Politiker und Ministerprasident Spaniens Presidente del Gobierno Jose Sanchez Guerra Martinez Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 1 1 Journalist und Abgeordneter 1 2 Minister 1 3 Parlaments und Ministerprasident 1 4 Ehrenamter Veroffentlichungen und Familie 2 Quellen 2 1 Weblinks 2 2 EinzelnachweiseBiografie BearbeitenJournalist und Abgeordneter Bearbeiten Nach dem Studium der Rechtswissenschaften war er Journalist und als solcher 1885 Grunder und Herausgeber der Zeitung La Iberia 1888 war er auch Grunder der Zeitung Revista de Espana und schliesslich 1898 von El Espanol Seine politische Laufbahn begann er am 4 April 1886 mit der erstmaligen Wahl zum Abgeordneten des Parlaments Congreso de los Diputados Dort war er als Mitglied der von Praxedes Mateo Sagasta gegrundeten Liberalen Partei Partido Liberal mit einer Unterbrechung von September 1927 bis Juni 1931 bis zum 19 November 1933 uberwiegend Vertreter des Wahlkreises Cordoba sowie zeitweise von Madrid 1 1902 trat er jedoch zusammen mit Antonio Maura Montaner der 1876 von Antonio Canovas del Castillo gegrundeten Liberal Konservativen Partei Partido Liberal Conservador bei und war fortan deren Vertreter im Deputiertenkongress Minister Bearbeiten Im Juli 1903 wurde er erstmals Gouverneur der Bank von Spanien Banco de Espana 2 und ubte dieses Amt bis zu seinem Rucktritt Anfang Dezember 1903 aus Anschliessend wurde er am 5 Dezember 1903 von Maura Montaner als Innenminister Ministro de Gobernacion auch in dessen erste Regierung berufen nachdem er zuvor im August 1893 einmal fur 17 Tage amtierender Kolonialminister Ministro de Ultramar wahrend der Abwesenheit des Amtsinhabers war 3 Dem Kabinett von Maura Montaner gehorte bis zum 5 Dezember 1904 an Von Januar 1907 bis September 1908 war er wiederum Gouverneur der Bank von Spanien ehe ihn Maura am 14 September 1908 im Rahmen einer Regierungsumbildung zum Entwicklungsminister Ministro de Fomento in dessen zweitem Kabinett ernannte Als solcher war er dann bis zum Ende von Mauras Amtszeit am 21 Oktober 1909 im Amt In den Kabinetten von Eduardo Dato Iradier war er wahrend des Ersten Weltkrieges vom 27 Oktober 1913 bis zum 9 Dezember 1915 sowie vom 11 Juni bis zum 3 November 1917 wiederum Innenminister Parlaments und Ministerprasident Bearbeiten Nach dem Ersten Weltkrieg war er vom 28 Juli 1919 bis 2 Oktober 1920 erstmals Prasident des Deputiertenkongresses Bereits am 5 Januar 1921 wurde er zunachst amtierender Prasident und danach vom 22 Februar 1921 bis zum 14 Marz 1922 wiederum Prasident des Parlaments 4 Als Nachfolger von Maura wurde er am 8 Marz 1922 genau ein Jahr nach der Ermordung Dato Iradiers schliesslich selbst Ministerprasident Spaniens Presidente del Gobierno und bildete eine bis zum 7 Dezember 1922 amtierende Regierung in der er vom 15 Juli bis zum Ende seiner Amtszeit auch das Amt des amtierenden Kriegsministers Ministro de Guerra ubernahm Seiner Regierung gehorten neben Anhangern von Maura und Konservativen auch Vertreter der Katalanischen Liga Lliga Catalana ein Wahrend seiner Amtszeit versuchte er die Unruhen in Barcelona durch die Absetzung des Zivilgouverneurs Severiano Martinez Anido zu beenden der zuvor durch eine Politik der Unterdruckung der Anarchisten und der Bevorzugung bewaffneter Zivileinheiten Pistolerismo herrschte und somit zu einem Konflikt im sozialen Frieden beitrug Letztlich trug jedoch die Diskussion uber die Untersuchung der Schlacht von Annual dem so genannten Desastre de Annual durch die nach dem Untersuchungsoffizier Generalmajor Juan Picasso Gonzalez benannten Picassoakten zum Rucktritt seiner Regierung Wahrend der zwischen September 1923 und Januar 1930 dauernden Militardiktatur gehorte er zu den fuhrenden Oppositionspolitikern und musste wegen seiner entschiedenen Kritik an Diktator Miguel Primo de Rivera 1927 ins Exil nach Frankreich gehen und konnte somit nicht zur Parlamentswahl am 12 September 1927 nicht kandidieren Nach seiner Ruckkehr nach Spanien war er am 29 Januar 1929 in Valencia Anfuhrer einer vollig erfolglosen Militarrevolte gegen den Diktator Nachdem sein anschliessender Fluchtversuch scheiterte wurde er in Haft genommen und erst im November 1927 durch Gerichtsbeschluss begnadigt Gleichwohl fuhrte seine herausragende Haltung zur Einhaltung der Verfassungswerte zum Prestigeverlust von Diktator Primo de Rivera aber auch der Monarchie die das Aufkommen des Diktators ermoglichte Trotz seiner kritischen Haltung gegenuber Konig Alfons XIII nahm er nach dem Rucktritt der Regierung von Damaso Berenguer Fuste am 18 Februar 1931 den koniglichen Auftrag zur Bildung einer Regierung an und fuhrte dazu Gesprache mit dem Republikanischen Komitee Comite Republicano im Gefangnis von Madrid Carcel Modelo de Madrid Aufgrund seiner angegriffenen Gesundheit gab er jedoch den Auftrag zur Bildung einer Regierung zuruck so dass die letzte Regierung unter der Herrschaft von Konig Alfons XIII noch am 18 Februar 1931 durch Juan Bautista Aznar Cabanas gebildet wurde Bei der Parlamentswahl am 28 Juni 1931 wurde er dann letztmals als Vertreter der Konservativen Fraktion zum Abgeordneten des Deputiertenkongresses bis zum 19 November 1933 gewahlt zog sich aber weitgehend aus dem politischen Leben zuruck Ehrenamter Veroffentlichungen und Familie Bearbeiten Fur seine Verdienste wurde er am 12 April 1921 als Nachfolger des ermordeten Dato Iradier zum Mitglied der Real Academia de Ciencias Morales y Politicas wo er bis zu seinem Tod den Sessel Sillon 2 einnahm auf dem zuvor neben Dato Iradier mit Lorenzo Arrazola Garcia und Antonio Canovas del Castillo bereits zwei weitere Ministerprasidenten sassen 5 Seine Antrittsrede vor der Akademie hielt er am 3 Juni 1923 zum Thema La crisis del regimen parlamentario en Espana La opinion y los partidos Die Krise des parlamentarischen Systems in Spanien Die Meinungen und die Parteien 6 Neben seinen journalistischen Artikeln gab er 1930 unter anderem das Minfest Al servicio de Espana Un manifiesto y un discurso heraus 7 Sein Sohn Rafael Sanchez Guerra 1897 1964 war von April 1923 bis September 1927 Abgeordneter des Deputiertenkongresses und wahrend des Burgerkrieges von 1935 bis 1939 Prasident von Real Madrid Quellen BearbeitenWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Jose Sanchez Guerra Martinez Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Biografie auf der Homepage der Spanischen Ministerprasidenten Memento vom 12 Oktober 2007 im Internet Archive spanisch Die Kabinette wahrend der Regentschaft von Maria Christina von Osterreich 1885 1902 La Restauracio Die Regierungen wahrend der Herrschaft von Alfons XIII 1902 1931 Payne Stanley G A History of Spain and Portugal Vol 2 Chapter 24 Climax and Collapse of Spanish Liberalism 1899 1931 Boyd Carolyn P Praetorian Politics in Liberal Spain CHAPTER THREE The Juntas de Defensa Zeitungsartikel uber Jose Sanchez Guerra Martinez in den Historischen Pressearchiven der ZBWEinzelnachweise Bearbeiten Liste der Parlamentsabgeordneten 1810 bis 1977 Gouverneure der Bank von Spanien Liste der Kolonialminister Memento vom 24 Dezember 2009 im Internet Archive Prasidenten des Kongresses und des Senats Mitglieder der Real Academia de Ciencias Morales y Politicas Sessel 2 Memento vom 24 September 2011 im Internet Archive Reden vor der Koniglichen Akademie der Moralischen und Politischen Wissenschaften Memento vom 24 Dezember 2009 im Internet Archive Documentos de Fernando Diaz Plaja segundarepublica com abgerufen am 27 Mai 2019 spanisch VorgangerAmtNachfolgerAntonio Maura MontanerMinisterprasident Spaniens 1922Manuel Garcia PrietoNormdaten Person GND 128770333 lobid OGND AKS LCCN no96032688 VIAF 28132328 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Sanchez Guerra Martinez JoseALTERNATIVNAMEN Sanchez Guerra JoseKURZBESCHREIBUNG Ministerprasident von SpanienGEBURTSDATUM 28 Juni 1859GEBURTSORT Cordoba Spanien STERBEDATUM 26 Januar 1935STERBEORT Madrid Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jose Sanchez Guerra Martinez amp oldid 225037705