www.wikidata.de-de.nina.az
Dieser Artikel behandelt den Maler fur den Chemiker siehe Jorg S Hartig Jorg Hartig 14 Februar 1932 in Morchenstern Tschechoslowakei 23 August 2019 in Wien 1 war ein osterreichischer Maler Jorg Hartig 2017 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Preise 4 Ausstellungen 5 Literatur 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHartig war ein Sohn des sudetendeutschen Malers und Kunsterziehers Fred Hartig 1901 1973 der aus Gablonz stammte und 1948 unter Verlust seiner Werke die konfisziert wurden nach Graz in Osterreich kam 2 Dort besuchte Jorg Hartig zunachst die Allgemeinbildende hohere Schule AHS und von 1948 bis 1952 die Bundeslehranstalt fur das Baufach und Kunstgewerbe an der er die Fachschulklasse fur Freskomalerei bei Alfred Wickenburg belegte Anschliessend studierte er bei Albert Paris Gutersloh an der Akademie der bildenden Kunste Wien und schloss 1954 mit dem Malerei Diplom ab Von 1967 bis 1993 war er als Hochschulassistent und Lehrbeauftragter im Bereich Kunsterziehung an der Akademie tatig 1982 erfolgte die Verleihung des Berufstitels Professor Hartig nahm an Einzel und Gruppenausstellungen im In und Ausland teil Werke befinden sich in privatem und offentlichem Besitz Von 1949 bis 1958 war er Mitglied des Steiermarkischen Kunstvereins von 1956 bis 1983 Mitglied bzw Vorstandsmitglied des Kunstlerbundes Graz Von 1967 bis 1980 war er Vizeprasident des Berufsverbandes der bildenden Kunstler Osterreichs BVO Von 1971 bis 1975 war Jorg Hartig Prasident des Neuen Hagenbundes Hartig war ab 1975 Mitglied der Wiener Secession von 1983 bis 1993 war er Vorstandsmitglied Hartig verstarb am 23 August 2019 in Wien und wurde auf dem Simmeringer Friedhof beigesetzt Werk BearbeitenJorg Hartig experimentierte als einer der ersten Kunstler in Osterreich mit der Acrylmalerei die er in den 1960er Jahren fur sich entdeckte Hartig schopfte Zeit seines Lebens die grosste Inspiration aus seiner unmittelbaren Umwelt aus Phanomenen der modernen Welt Zivilisation und Kultur Er setzte sich dabei vor allem mit deren Erscheinungen und auch Krisenhaftigkeiten auseinander was seinem Werk eine starke zeitkritische Komponente gibt Er gehort zu den wenigen Kunstlern seiner Zeit die begannen wieder ein Weltbild zu schaffen und zu vertreten so Claus Pack 3 Hartig ist nicht nur ein zeitnaher sondern auch ein distanzierter Kunstler dem es gelingt unter Uberwindung des so lange forcierten falschen Individualismus ins Allgemeine vorzustossen ein kosmologisches Bewusstsein zu entwickeln das der Situation der Menschheit und der Welt angemessen erscheint und ihr gerecht wird 4 Jorg Hartigs Arbeiten sind stets an die Realitat gebunden Am Anfang eines neuen Werks stand bei Hartig meist ein optischer Reiz dem der Kunstler ausgehend von einem konstruktiven Grundgerust malerisch spontan und emotional Form gab Er selbst bezeichnete dies als REALPOP Im Sinne von Schauen und erkennen Sie wendete sich Hartig dabei stets an den Menschen Er wollte das was er erkannt hatte vermitteln und gleichzeitig beim Betrachter das Erkennen wecken Auch versuchte er in seinen Arbeiten immer wieder dem zumindest mit dem Verstand nicht mehr Fassbaren erneut bildlichen Ausdruck zu geben Der Kopf hat in der Kunst nichts zu suchen Der Verstand ist sehr schnell zu Ende Emotionen gehen tiefer bleiben bestehen so Hartig Im Gegensatz zum Wissenschaftler konne der Kunstler die Welt nicht erklaren oder belegen er konne sie aber deuten und diese Deutung durch Zeichen oder Aha Erlebnisse ins Bewusstsein rufen Hartig beschaftigte sich mit Themen die uber die Jahre fur ihn immer wieder neue Bedeutung gewannen die er in seinen Arbeiten weiterfuhrte oder weiterdachte Zentrale Themengruppen die sowohl den Kunstler selbst als auch die jeweilige Zeit metaphorisch charakterisieren waren bei Hartig Bewegung Zerstorung Strasse Sex Eisbecher Auto Kosmische Horizonte Vegetation und Meditation sowie in den letzten Jahren vor allem die Figur im Interpretationswandel Preise BearbeitenI Preis der Stadt Graz AT Kunstmedaille der Stadt Graz AT Kunstpreis des Landes Steiermark Ankaufspreis AT Theodor Korner Preis AT Jurypreis beim XIVe Festival International de la Peinture in Cagenes Sur Mer FR Preis der Stadt Wien fur bildende KunstAusstellungen Bearbeiten1954 Steiermarkischer Kunstverein in der Wiener Secession AT 1955 Forum Stadtpark Graz im Hagenbund Wien AT 1956 Kunstlerhaus Graz AT 1957 Kunstlerhaus Graz AT 1958 Jugendbiennale der Stadt Gorizia ehemaliges Jugoslawien 1958 Hagenbund Wien AT 1958 Wanderausstellung Kairo Ankara EG 1959 Kunstlerbund Kunstlerhaus Graz AT 1960 Biennale der Stadt Athen GR 1961 Galerie der Jungen Generation Wien AT 1961 Forum Stadtpark Graz AT 1962 Kunstlerhaus Karlsruhe DE 1962 Ausstellung der Reprasentanten der osterreichischen Malerei und Plastik im Salon Comparaison Paris FR 1962 Kulturforum Karlsruhe DE 1964 Kunstlerhaus Klagenfurt AT 1965 Kunstlerbund Graz im Wiener Kunstlerhaus Wien AT 1966 Trigon Graz AT 1966 I Internationale Malerwochen in Graz Neue Galerie Leibnitz Stadtgalerie AT 1966 Europaische Malerei in Bregenz im Palais Thurn und Taxis Bregenz AT 1967 Ausstellung des Trigon I Internationale Malerwochen in Ljubljana Galeria Mestna ehem Jugoslawien 1967 Osterreichwochen in Stuttgart DE 1968 Kunstlerbund Suddeutschland Rathaus Esslingen DE 1969 Galerie Seilerstatte Wien AT 1969 Galerie Cafe Museum Wien AT 1969 Galerie Seilerstatte Wien Kunst und technische Umwelt Der blaue Adler Wien AT 1970 Neue Galerie am Landesmuseum Joanneum Graz AT 1972 Steirischer Herbst Osterreichische Malerei im Rahmen von Trigon Kunstlerhaus Graz AT 1974 Kunstlerhaus Wien Der Mensch und die Stadt AT 1974 Austriagraph osterreichische Graphik des 20 Jahrhunderts Bozen Rom IT 1975 Italienisches Kulturinstitut Wien AT 1975 Kunstlerhaus Graz AT 1975 Osterreichisches Kulturzentrum Wien Mythos der Frau AT 1976 Jorg Hartig Malerei und Graphik Galerie der Wiener Secession Wien AT 1977 Italienisches Kulturinstitut Wien AT 1977 Galerie Klement Graz AT 1978 Wissenschaftsmesse Universitat Salzburg AT 1978 K a V Danubia Wien AT 1979 Die Mitglieder der Wiener Secession Malerei Plastik Zeichnungen Objekte Fotos Wiener Secession AT 1979 Galerie auf der Stubenbastei Wien AT 1980 Staatstheater Darmstadt DE 1980 Rathaus Wien Aktion Kunstler malen und zeichnen in Betrieben 1981 Neue Darmstadter Sezession Mathildenhohe Darmstadt DE und Kunsthalle Krakau PL 1981 Galerie in der Wiener Staatsoper Ludwigsstiftung Wien AT 1982 Kunstlerbund Graz AT 1982 B V O Wien AT 1982 Aus den Ansammlungen des Kunstlerfreundes Viktor Matejka Portrats Hahne Montagen und andere Sachen Wiener Secession AT 1982 Festwochenausstellung der Wiener Secession Individuelle Beitrage von Mitgliedern Wiener Secession AT 1982 Festival International de la Peinture Cagnes sur Mer FR 1982 Die Wiener Secession 1982 in Darmstadt Mathildenhohe DE Jorg Hartig war hier auch Kurator 1983 Das kleine Format Malerei Plastik Objekt Im Rahmen der Ausstellung Raum Miniaturen Landschafts und Architekturraume in der Plastik Wiener Secession AT 1983 Wissenschaftsmesse im Wiener Messepalast AT 1983 Mit der Darmstadter Secession in Darmstadt Mathildenhohe DE 1983 In der Secession Wien und im Kunstpalast Dusseldorf DE Galerie Kaufbeuren DE 1983 Steirische Malerei von 1945 60 in Graz Neue Galerie AT 1983 Ars Sacra Wien AT 1983 Dusseldorf Kunstpalast Grosse Kunstausstellung DE 1984 Bosch Investa im Wiener Messepalast AT 1984 36 Kunstler aus Osterreich in Munchen Wien Kunstlerhaus und Berlin im Funkturm 1984 Grosse Kunstausstellung in Dusseldorf Kunstpalast DE 1985 36 Kunstler aus Osterreich in Sofia und Kjustendil BG sowie in Tifilis ehem UdSSR und Zagreb ehem Jugoslawien 1985 Triennale in Sofia BG 1985 Darmstadter Sezession Mathildenhohe DE 1985 Grosse Kunstausstellung in Dusseldorf Kunstpalast DE 1986 Darmstadter Sezession im Kunstlerhaus Graz AT 1986 Zeichen und Gesten Informelle Tendenzen in Osterreich Wiener Secession Wien AT 1987 Stadtmuseum Graz AT 1987 Jorg Hartig Malerei Sichten Einsichten Wiener Secession AT 1987 Osterreichische Grafik II nach 1970 Aus der Sammlung der Wiener Secession Wiener Secession AT 1988 Jugendwerke vom Schillerplatz Akademie der bildenden Kunste Wien AT 1988 Maria 88 Galerie des Wiener Kunstlerhauses AT 1989 Querdurch Zeitgenossische osterreichische Malerei Kulturhaus Bratislava SK 1990 Querdurch Vychodslovenka Galeria Kosice SK 1991 Wanderausstellung durch Niederosterreich der Niederosterreichgesellschaft fur Kunst und Kultur AT 1992 Zu Papier gebracht Rathaus Wien AT 1992 Zu Papier gebracht New York USA 1993 Darmstadter Sezession Darmstadt Mathildenhohe DE 1993 Pavillon Wystawowy Krakau PL 1994 Zu Papier gebracht Washington USA 1995 Darmstadter Sezession Darmstadt Mathildenhohe DE 1995 Grosse Kunstausstellung Dusseldorf Kunstpalast DE 1997 VHS Wien AT 1998 Zu Papier gebracht Puschkin Museum Moskau RU 2001 Darmstadter Sezession Mathildenhohe Darmstadt DE 2003 Darmstadter Sezession Mathildenhohe Darmstadt DE 2004 Neue Darmstadter Sezession Mathildenhohe Darmstadt DE 2005 Standort 2005 Neue Darmstadter Sezession Mathildenhohe Darmstadt DE 2017 JORG HARTIG REALPOP Eine Retrospektive MUSA Wien ATLiteratur BearbeitenJorg Hartig Hrsg Hartig Mit einer Einfuhrung von Claus Pack und einem Textbeitrag von Otmar Rychlik Hermann Bohlaus Nachf Wien Koln Graz 1986 ISBN 3 205 02029 4 25 Jahresausstellung der Neuen Darmstadter Sezession Hrsg Standort 87 Bilder Plastiken Objekte Installationen von Mitgliedern und Gasten Rotherdruck Darmstadt 1987 Wolfgang Hilger Hrsg fur die Kulturabteilung der Stadt Wien Zu Papier gebracht Wiener Kunst seit 1945 Wien 1992 ISBN 3 9500063 2 X S 92 Hartig Jorg In Eugen Gross Hrsg Die Grazer Ortweinschule Bau Kunst Design 1876 2001 Manumedia Schnider Graz 2001 ISBN 3 902020 12 1 S 122 123 Wolfgang Hilger Hartig Jorg In Allgemeines Kunstlerlexikon Die Bildenden Kunstler aller Zeiten und Volker AKL Band 69 de Gruyter Berlin 2010 ISBN 978 3 598 23036 3 S 469 Berthold Ecker Johannes Karel Hrsg fur die Kulturabteilung der Stadt Wien MUSA Die siebziger Jahre Expansion der Wiener Kunst Ambra V 2013 ISBN 978 3 99043 560 1 S 482 Darmstadter Sezession Hrsg Bestandsaufnahme Die Darmstadter Sezession 2013 Justus von Liebig Verlag 2013 ISBN 978 3 87390 332 6 S 132 ff Berthold Ecker Brigitte Borchhardt Birbaumer Hrsg fur die Kulturabteilung der Stadt Wien MUSA Die achtziger Jahre Pluralismus an der Schwelle zum Informationszeitalter De Gruyter 2015 ISBN 978 3 11 043892 5 S 239 488 Wolfgang Drechsler Berthold Ecker Sonja Gruber Hrsg fur die Kulturabteilung der Stadt Wien MUSA JORG HARTIG REALPOP De Gruyter 2017 ISBN 978 3 11 054466 4Einzelnachweise Bearbeiten Bestattungskalender der Stadt Wien BestattungWien at abgerufen am 4 September 2021 Christa Steinle Hartig Fred In Allgemeines Kunstlerlexikon Die Bildenden Kunstler aller Zeiten und Volker AKL Band 69 de Gruyter Berlin 2010 ISBN 978 3 598 23036 3 S 467 Claus Pack Otmar Rychlik Hartig Hrsg Jorg Hartig Hermann Bohlaus Nachf Wien Koln Graz 1986 ISBN 3 205 02029 4 Claus Pack Otmar Rychlik Hartig Hrsg Jorg Hartig Wien Koln Graz 1986 ISBN 3 205 02029 4 Normdaten Person GND 118821245 lobid OGND AKS LCCN n87948655 VIAF 25216092 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hartig JorgKURZBESCHREIBUNG osterreichischer MalerGEBURTSDATUM 14 Februar 1932GEBURTSORT Morchenstern TschechoslowakeiSTERBEDATUM 23 August 2019STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jorg Hartig amp oldid 236491283