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Jona Willem te Water 28 Oktober 1740 in Zaamslag Niederlande 19 Oktober 1822 in Leiden war ein niederlandischer reformierter Theologe Jona Willem te Water Gemalde von Nicolas Joseph Delin 1796 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenTe Water war der Sohn des Pfarrers und Historikers Willem te Water 1698 1764 und dessen Frau Sara van Middelhoven Er erhielt seine erste Ausbildung in der lateinischen und griechischen Sprache von seinem Vater Ab 1750 besuchte er die Lateinschule in Vlissingen die er am 3 September 1755 mit der Rede honori et meritis illustrissimae gentis Borsaliae eine Abhandlung uber die Geschichte der niederlandischen Adelsfamilie Borsselen verliess Finanziell durch die Familie Borsselen unterstutzt nahm er ein Studium der Literatur und Theologie an der Universitat Utrecht auf Hierzu besuchte er an der philosophischen Fakultat die Vorlesungen von Petrus Wesseling Johann Friedrich Reitz und Sebald Rau Seine theologische Ausbildung absolvierte er bei Albert Voget Frans Burman Gisbert Matthias Elsner Willem van Irhoven und Gisbert Bonnet Bereits wahrend seiner Studienzeit beschaftigte er sich mit geschichtlichen Themen das belegt auch seine 1761 dort verteidigte philologische Abhandlung der neutestamentlichen Berichte uber Jesus Begrabnis und Grab Disputatio historica critica ad historiam sepulchrt et sepalturoe Jesu Christi publice defensa Sie ist zugleich ein Spiegelbild seiner anerzogenen orthodoxen christlichen Einstellung deren Ausrichtung ihn streng an der Autoritat der Bibel festhalten liess Am 11 Marz 1761 wurde er unter die Kandidaten des Predigtamtes aufgenommen und am 7 September 1761 als reformierter Pfarrer in der kleinen Gemeinde Haamstede berufen Dieses Amt begann er am 25 Oktober desselben Jahres mit einer Predigt uber den 2 Brief des Paulus an Timotheus 2 1 2 Hier lernte er die damaligen Realitaten des Zivillebens kennen die eine wesentlich tolerantere Anwendung der kirchlichen Dogmatiken im Lebensalltag der damaligen Zeit aufwiesen Zwei Jahre spater am 16 August 1763 berief man ihn als Pfarrer nach Veere daher hielt er am 6 November 1763 in Hamstede seine Abschiedspredigt uber den Brief an die Hebraer 13 22 und begann sein neues Amt in Veere am 20 November 1763 mit einer Predigt uber den 1 Brief des Paulus an Timotheus 4 12 Wiederum zwei Jahre spater berief man ihn am 4 August 1765 als Pfarrer nach Vlissingen Daher verliess er am 20 Oktober 1765 mit einer Abschiedspredigt uber die Apostelgeschichte des Lukas Apg 28 30 31 Veere und trat das ihm ubertragene Amt am 27 Oktober 1765 in Vlissingen mit einer Predigt uber den 1 Brief des Paulus an die Thessalonicher an Hier lernte er den jungen Jacobus Bellamy kennen der seinen Religionsunterricht besuchte und den er forderte Nach dem Tod seines Vaters veroffentlichte er dessen weiter ausgearbeitete Reformationsgeschichte von Zeeland und begann selbst uber die Geschichte von Zeeland zu publizieren In all seinen Veroffentlichungen zeigte te Water ein scharfes Auge fur die Rolle der Vorsehung in der Geschichte Diese Arbeiten brachten ihm am 20 September 1776 den Titel eines Geschichtsschreibers von Zeeland ein und man beabsichtigte ihn als Hochschullehrer an die Universitat Groningen zu berufen Jedoch lehnte er das ihm unterbreitete Angebot ab Vielmehr brach in jener Zeit ein Konflikt aus Als die offentlichen Einrichtungen die Freiheit der Religionsausubung den Katholiken zugestehen wollten unterstutzte te Water diese Bestrebungen Jedoch nicht die reformierten orthodoxen Christen welche dagegen so sehr auftraten dass schliesslich militarische Krafte eingesetzt werden mussten Als Konsequenz seines Auftretens verlor er immer mehr Kirchganger die seinen Predigten fernblieben Am 9 August 1779 erhielt er eine Berufung als Gymnasialprofessor der Philosophie und der niederlandischen Geschichte an die Illustre Schule in Middelburg Am 27 Oktober 1779 hielt er seine Abschiedspredigt in Vlissingen und ubernahm am 15 Marz 1780 mit der Rede de praestantia et dignitate historiae Batavae die ihm ubertragene Aufgabe Auch in Middelburg widmete er sich seelsorgerischen Aufgaben Nachdem er am 30 Oktober 1784 von den Kuratoren der Universitat Leiden eine Berufung zum theologischen Professor fur die Exegese des neuen Testaments und die Kirchengeschichte erhalten hatte hielt er am 30 Januar 1785 in Middelburg eine Abschiedspredigt uber den 1 Brief des Paulus an die Korinther Kor 16 23 24 In Leiden erteilte ihm der Senat der Hochschule am 19 Marz 1785 die Ehrendoktorwurde der Theologie und er ubernahm am 9 April 1785 mit der Rede de studio historiae ecclesiasticae cum disciplina theologica diligenter conjungenda seine Aufgabe als Hochschullehrer Zudem erhielt er am 6 April 1785 eine Berufung als Pfarrer in Leiden Die Aufgabe ubernahm er am 1 Mai 1785 mit einer Predigt uber den Brief des Paulus an die Epheser 4 11 15 Te Water war ein gemassigter orthodoxer Vertreter der reformierten Calvinistischen Kirche der sich in der Zeit zunehmender Aufklarung den Lehren Johann August Ernestis anschloss und zu seinem Vertreter des rationalistischen Supranaturalismus avancierte Er konnte sich als Anhanger des niederlandischen Hauses Oranje wahrend der Ereignisse der Batavischen Republik 1795 in seinem Lehramt halten Der in den orientalischen und alten Sprachen durchaus versierte te Water erhielt zudem am 22 August 1797 den Auftrag die Vorlesungen der griechischen Sprache zu leiten Als Leidener Lehrkraft beteiligte er sich auch an den organisatorischen Aufgaben der Hochschule und war 1789 90 sowie 1800 01 Rektor der Alma Mater Hierzu hielt er bei der Niederlegung der ersten Amtszeit die Rede de theologo erudito 1790 und aufgrund der Studentischen Aufstande wahrend des neuen Jahrhundertwechsels in seiner zweiten Amtsperiode keine Rede Er wirkte auch in vielen kirchlichen Institutionen So war er Mitglied des Ausschusses fur die Angelegenheiten der niederlandischen reformierten Kirche und unter Louis Bonaparte fur die Angelegenheiten der evangelischen Kirche tatig Jedoch konnte er diesen Funktionen keine Anderung der reformierten Kirche erreichen da er an den Beschlussen der Dordrechter Synode festhielt Te Water war auch Mitglied von nicht weniger als funfzehn Gelehrtengesellschaften So sind hier vor allem seine Grundungsmitgliedschaft am 4 Mai 1808 beim koniglichen Institut fur Wissenschaften Literatur und schone Kunste Koninklijk Instituut van Wetenschappen Letterkunde en Schoone Kunsten seine Zeit als Vorsitzender der Gesellschaft der niederlandischen Literatur in Leiden von 1793 bis 1822 seine 1784 erfolgte Mitgliedschaft in der Kaiserlich koniglichen Akademie der Wissenschaften und freien Literatur in Brussel und seine 1802 erfolgte Mitgliedschaft in der lateinischen Gesellschaft in Jena hervorzuheben Fur diese Gesellschaften verfasste er eine Vielzahl von Biographien verstorbener Mitglieder 1807 wurde sein Haus beim grossen Explosionsungluck Leidens Ramp beschadigt Nach einer Anekdote soll seine damals taube Frau zu jenem Zeitpunkt gefragt haben Hast du etwas gesagt te Water Nach mehrjahriger Wirkungszeit als Professor wurde er am 6 November 1815 aus seinem lehrenden Dienstverhaltnis emeritiert Ein halbes Jahr spater hielt er als Leidener Pfarrer am 29 Mai 1816 seine Abschiedspredigt uber den Brief des Paulus an die Epheser Eph 4 11 15 Am 7 Marz 1816 verlieh ihm das niederlandische Konigshaus den Orden eines Ritters des niederlandischen Lowen fur sein Lebenswerk In seinen letzten Lebensjahren widmete er sich vor allem der Aufbereitung der Geschichte der Leidener Hochschule Im Marz 1766 heiratete te Water Paulina Cornelia Mounier 16 Oktober 1738 in Middelburg 14 September 1814 in Leiden die Tochter des Kaufmanns Jacob Mounier 1694 in Middelburg 1755 ebd und der Susanna Plevier 30 Marz 1700 in Middelburg 20 Mai 1763 ebd Die Ehe blieb kinderlos Er wurde neben seiner Frau in Katwijk am See begraben Sein Bruder veroffentlichte nach seinem Tod seinen selbst verfassten Lebenslauf Werke BearbeitenTe Water publizierte zahlreiche Abhandlungen in den Fachzeitschriften und Journalen seiner Zeit Ebenfalls erschienen viele biographische Einzelabhandlungen Daher sollen hier nur seine bedeutendsten Arbeiten aufgefuhrt sein Oratio honori et meritis illustrissimae gentis Borsaliae Vlissingen 1755 niederlandisch durch seinen Vater herausgegeben unter dem Titel Redenvoering ter eere en over de Verdiensten des doorluchtigen geslachts van Borssele Vlissingen 1755 books google de Disputatio historica critica ad historiam sepulchrt et sepalturoe Jesu Christi publice defensa Utrecht 1761 Kort verhaal der reformatie van Zeeland in de zestiende eeuw met eenige verhandelingen daartoe betrekkelijk begonnen door W te Water door J W te Water voortgezet en voltooid Middelburg 1766 books google de Plegtige inhuldiging van Z D H Prins Willem den V als erfheer van Vlissingen Met eene voorafgaande Beschrijvinge van de voornaamste geschiedenissen der stad Vlissingen sedert hare eerste beginseten tot op dien tijd Middelburg 1767 Tweede eeuwfeest van de vrijheid in den burgerstaat en godsdienst binnen de stad Vlissingen sedert den zesden van Grasmaand 1572 Middelburg 1772 books google de Aanspraak tot de hervormde kerke in Nederland bij gelegenheid der invoering der nieuwe psalmberijming Middelburg 1774 Historie van het verbond en de smeekschriften der Nederlandsche edelen 1565 1567 Middelburg 1776 1796 4 Bde 1 Bd 1776 books google de 3 Bd 1795 books google de Oratio de praestantia et dignitate historiae Batavae Middelburg 1780 books google de Beschrijvinge der oude buitenplaats St Jan ten Heere in het eiland Walcheren Middelburg 1780 Oratio de studio historiae ecclesiasticae cum disciplina theologica diligenter conjungenda Leiden 1785 Oratio de theologo erudito publice dicta die VIII Febr m 1790 cum magistratum academicum deponeret Leiden 1790 Bijvoegsels en aanmerkingen bestaande in noodige naleezingen voor de Vaderlandsche Historie van J Wagenaar Amsterdam 1797 1801 2 Bde Narratio de rebus academiae Lugduno Batavae saeculo XVIII prosperis et adversis Accedunt B Vulcanii consilium de studio medicinae auctarium legati Papenbroechiani series professorum et curatorum Leiden 1802 books google de Levensbijzonderheden van Pieter Adriaensz van der Werff Leyden 1814 Levensberigt van den heere Mr Johan Meerman heer van Dalem en Vuren 1816 books google de Levensbeschrijvinge van Mr Herman Tollius 1822 books google de Literatur BearbeitenJona Willem te Water Levens berigt van Jona Willem te Water 1823 books google de R A Flinterman Water Jona Willem te In Biografisch Lexicon voor de geschiedenis van het Nederlands Protestantisme UitgeversMaatschappij J H Kok Kampen 1983 ISBN 90 242 2332 6 Bd 2 S 454 Hajo Brugmans WATER Dr Jona Willem te In Petrus Johannes Blok Philipp Christiaan Molhuysen Hrsg Nieuw Nederlandsch Biografisch Woordenboek Teil 4 N Israel Amsterdam 1974 Sp 1438 1440 niederlandisch knaw nl dbnl org Erstausgabe A W Sijthoff Leiden 1918 unveranderter Nachdruck Abraham Jacob van der Aa Biographisch Woordenboek der Nederlanden Verlag J J van Brederode Haarlem 1877 Bd 20 S 78 historici nl niederlandisch Barend Glasius Biographisch Woordenboek van Nederlandsche Godgeleerden Gebruder Muller s Hertogenbosch 1856 Bd 3 S 585 historici nl niederlandisch Jacobus Daniel de Mooij Jack de Mooij Jona Willem te Water 1740 1822 Historicus en theoloog tussen traditie en Verlichting F amp N Boekservice 2008 ISBN 978 90 78675 39 6 Promotionsarbeit 2008 leidenuniv nl Weblinks BearbeitenJona Willem te Water bei der koniglich niederlandischen Gesellschaft der Wissenschaften KNAW Jona Willem te Water bei der digitalen Bibliothek der niederlandischen Literatur DBNL Normdaten Person GND 117150622 lobid OGND AKS LCCN no2013020570 VIAF 40148207 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Water Jona Willem teKURZBESCHREIBUNG niederlandischer reformierter Theologe und HistorikerGEBURTSDATUM 28 Oktober 1740GEBURTSORT ZaamslagSTERBEDATUM 19 Oktober 1822STERBEORT Leiden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jona Willem te Water amp oldid 236107510