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John Henry van der Meer 9 Februar 1920 in Den Haag 1 Februar 2008 in Furth war ein niederlandischer Musikwissenschaftler mit dem Spezialgebiet der Instrumentenkunde Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Leistungen 3 Veroffentlichungen Auswahl 4 Literatur 5 WeblinksLeben BearbeitenJohn Henry van der Meer wuchs als Sohn eines niederlandischen Englischdozenten und einer englischen Lehrerin zweisprachig auf 1926 erhielt er den ersten Klavierunterricht 1938 nahm er an der Universitat Utrecht das Studium der Rechtswissenschaften und der Musikwissenschaft auf Am 9 Februar 1943 wurde er im Zuge von Verhaftungen die auf ein Attentat auf einen niederlandischen SS Mann folgten im KZ Herzogenbusch interniert Vom Juni 1943 bis April 1945 folgte die Zwangsarbeit zunachst in einem Flugzeugmotorenwerk in Strassburg dann in einem Steinbruch und einem Zementwerk in Heidelberg Nach dem Krieg promovierte er in Rechtswissenschaften April 1946 arbeitete jedoch von 1946 bis 1948 als Dozent fur Gehorbildung und weitere Facher am Konservatorium von Utrecht und ab 1949 als Dozent am Koniglichen Konservatorium in Den Haag 1954 wurde er Leiter der Musiksammlung am Gemeentemuseum Den Haag und war dort verantwortlich fur die Musikinstrumentensammlung die Bibliothek und die Graphische Sammlung 1956 promovierte er in Musikwissenschaft mit einer Arbeit uber Johann Joseph Fux als Opernkomponist Am 1 Januar 1963 trat er die neu geschaffene Stelle des Leiters der Sammlung historischer Musikinstrumente am Germanischen Nationalmuseum in Nurnberg an die er bis zu seiner Pensionierung im Dezember 1983 innehatte Bis kurz vor seinem Tod war er noch wissenschaftlich tatig und verfasste weitere Publikationen darunter einige Sammlungskataloge Leistungen BearbeitenJohn Henry van der Meer gehorte 1965 zu den Grundungsmitgliedern des Comite International des Musees et Collections d Instruments de Musique CIMCIM des Internationalen Museumsrates ICOM fur das er bis 1968 das Amt des Generalsekretars bekleidete Als erster Leiter der international bedeutenden Sammlung historischer Musikinstrumente im Germanischen Nationalmuseum schuf er den 1969 eroffneten Ausstellungssaal 1979 begrundete er die Reihe der Instrumentenkataloge des Germanischen Nationalmuseums 1983 erschien mit dem Buch Musikinstrumente von der Antike bis zur Gegenwart seine Geschichte der Musikinstrumente Durch uber 170 Publikationen darunter mehrere Bestandskataloge vorwiegend italienischer Musikinstrumentensammlungen hat er sich in Fachkreisen einen Ruf als Musikinstrumentenforscher erworben Fur seine Verdienste wurde er mit zwei Festschriften dem Curt Sachs Award der American Musical Instrument Society und der Theodor Heuss Medaille des Germanischen Nationalmuseums ausgezeichnet Von 1972 bis 1985 war er korrespondierendes Mitglied der Koniglich Niederlandischen Akademie der Wissenschaften Von 1985 bis zu seinem Tode war er ruhender Korrespondent dieses Institutes Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenJohann Joseph Fux als Opernkomponist Bilthoven 1961 Die Klangfarbliche Identitat der Klavierwerke Carl Philipp Emanuel Bachs Mededelingen der Koninklijke Nederlandse Akademie van Wetenschappen Afdeling Letterkunde Nieuwe Reeks Deel 41 no 6 Amsterdam 1978 Verzeichnis der Europaischen Musikinstrumente im Germanischen Nationalmuseum Nurnberg Band 1 Horner und Trompeten Membranophone Idiophone Wilhelmshaven 1979 gemeinsam mit Rainer Weber Catalogo degli strumenti musicali dell Accademia filarmonica di Verona Verona 1982 Musikinstrumente von der Antike bis zur Gegenwart Munchen 1983 Strumenti musicali europei del Museo Civico Medievale di Bologna con appendici dei Fondi strumentali delle Collezioni Comunali d Arte del Museo Davia Bargellini e del Civico Museo Bibliografico Musicale Bologna 1993 mit Gerhard Doderer Cordofones de tecla portugueses do sec XVIII clavicordios cravos pianofortes e espinetas Lissabon 2005 Alla ricerca dei suoni perduti arte e musica negli strumenti della collezione di Fernanda Giulini Briosco Mailand 2006 Literatur BearbeitenFriedemann Hellwig Hrsg Studia Organologica Festschrift fur John Henry van der Meer zu seinem funfundsechzigsten Geburtstag Tutzing 1987 S 535 536 Kurzbiographie bis 1983 Friedemann Hellwig Hrsg Studia Organologica Festschrift fur John Henry van der Meer zu seinem funfundsechzigsten Geburtstag Tutzing 1987 S 537 542 Schriftenverzeichnis bis 1983 musica instrumentalis Zeitschrift fur Organologie Bd 3 2001 John Henry van der Meer zum 80 Geburtstag S 10 11 Schriftenverzeichnis 1984 2000 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber John Henry van der Meer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek J H van der Meer Eintrag bei der Koniglich Niederlandischen Akademie der WissenschaftenNormdaten Person GND 118824538 lobid OGND AKS LCCN n80115900 VIAF 9859871 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Meer John Henry van derKURZBESCHREIBUNG niederlandischer MusikwissenschaftlerGEBURTSDATUM 9 Februar 1920GEBURTSORT Den HaagSTERBEDATUM 1 Februar 2008STERBEORT Furth Abgerufen von https de wikipedia org w index php title John Henry van der Meer amp oldid 234662124