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Johannes Thimme 29 Februar 1956 in Erlangen 20 Januar 1985 in Stuttgart war ein Unterstutzer der Rote Armee Fraktion RAF Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJohannes Thimme wurde 1956 als mittlerer von drei Sohnen des Klassischen Archaologen und damaligen wissenschaftlichen Assistenten an der Universitat Erlangen Jurgen Thimme und der Lehrerin Ulrike Thimme geboren 1973 verbrachte er ein Schulaustauschjahr in Amerika Sein Abitur absolvierte er 1975 auf dem Eichendorff Gymnasium Ettlingen Um 1976 schloss sich Thimme der Christian Klar Adelheid Schulz und Gunter Sonnenberg noch aus deren legaler Zeit in Karlsruhe kannte dem Umfeld der RAF an Im Zuge der Fahndungsmassnahmen nach der Festnahme von Verena Becker und Gunter Sonnenberg am 3 Mai 1977 wurde Thimme kurze Zeit spater zusammen mit einem Bruder des RAF Terroristen Knut Folkerts verhaftet Die Staatsanwaltschaft ging davon aus dass Thimme der in Notizen des inhaftierten RAF Mitglieds und ehemaligen Anwalts von Andreas Baader Siegfried Haag erwahnte Helfer Tim sei Seine Freundin Sabine Schmitz 1 war schon vorher als RAF Kurierin in U Haft genommen worden Obwohl das Gericht zu dem Schluss kam der genaue Umfang der vom Angeklagten tatsachlich ausgeubten Tatigkeit ha be sich nicht ermessen lassen wurde Thimme 1978 wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung zu 22 Monaten Haft verurteilt 1981 wurde Thimme wahrend eines Hungerstreiks der inhaftierten Mitglieder der RAF erneut verhaftet als er Solidaritats Flugblatter verteilte Das Gericht verurteilte ihn dafur wegen Unterstutzung einer terroristischen Vereinigung zu eineinhalb Jahren Haft 2 Insgesamt sass Thimme laut Angaben seiner Mutter drei Jahre und vier Monate im Gefangnis grosstenteils in Isolationshaft 3 Thimmes Eltern konnten nur brieflich Kontakt zu ihrem Sohn halten Wahrend Thimme den Eltern vorwarf seinen Widerstand auszuhohlen mich zu Kollaboration mit dem System bewegen zu wollen und sie zur Solidaritat mit mir als politischem Gefangenen aufforderte versuchten die Eltern ihren Sohn umzustimmen Sein Vater verurteilte zwar die scharfen Haftbedingungen liess sie aber als Begrundung fur Attentate nicht gelten Wie waren und sind denn die Haftbedingungen von Lorenz und Schleyer und welchen seelischen Foltern und Qualen waren und sind ihre Familien ausgesetzt 4 Anlasslich eines weiteren Hungerstreiks inhaftierter RAF Mitglieder platzierte Thimme am 20 Januar 1985 gemeinsam mit einer Genossin 5 vor einem Burogebaudekomplex der Deutschen Forschungs und Versuchsanstalt fur Luft und Raumfahrt in Stuttgart eine Bombe die vorzeitig detonierte Thimme starb noch am Tatort seine Mittaterin und damalige Lebensgefahrtin wurde verletzt und verbusste spater eine Haftstrafe Thimme wurde in Ettlingen beigesetzt Literatur BearbeitenUlrike Thimme Eine Bombe fur die RAF Das Leben und Sterben des Johannes Thimme von seiner Mutter erzahlt C H Beck Munchen 2004 ISBN 978 3 406 51712 9 2 Auflage Lindemanns Bibliothek Info Verlag Brettern 2013 ISBN 978 3 88190 722 4 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Johannes Thimme im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Nicht zu verwechseln mit der namensgleichen Autorennfahrerin und Fernsehmoderatorin Tom Schimmeck Der Onkel mit der Bombe Memento vom 18 November 2009 im Internet Archive veroffentlicht auf Schimmecks Archiv Februar 2004 Tom Schimmeck Ulrike Thimme Eine Bombe fur die RAF Das Leben und Sterben des Johannes Thimme von seiner Mutter erzahlt Rezension des gleichnamigen Buches im Deutschlandfunk Marz 2004 Siehe auch Michael Marz Linker Protest nach dem Deutschen Herbst Eine Geschichte des linken Spektrums im Schatten des starken Staates 1977 1979 transcript 2012 S 183 Ulrike Thimme Eine Bombe fur die RAF Das Leben und Sterben des Johannes Thimme von seiner Mutter erzahlt C H Beck Munchen 2004 zitiert nach Joachim Feldmann Als ich anfing zu kampfen Der Freitag 28 Januar 2005 Markus Krischer 18 September Entweder Schwein oder Mensch in Focus vom 18 September 2007 Tom Schimmeck Ulrike Thimme Eine Bombe fur die RAF Das Leben und Sterben des Johannes Thimme von seiner Mutter erzahlt Rezension des gleichnamigen Buches im Deutschlandfunk Marz 2004 Normdaten Person GND 128801891 lobid OGND AKS LCCN nr2004012099 VIAF 35518097 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Thimme JohannesKURZBESCHREIBUNG deutscher RAF UnterstutzerGEBURTSDATUM 29 Februar 1956GEBURTSORT ErlangenSTERBEDATUM 20 Januar 1985STERBEORT Stuttgart Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johannes Thimme amp oldid 238060197