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Dieser Artikel befasst sich mit dem Staatssekretar und Manager Johannes Ludewig Zu anderen Personen siehe Johann Ludewig Johannes Ludewig 6 Juli 1945 in Hamburg ist ein ehemaliger deutscher Staatssekretar und Manager Von 1997 bis 1999 war er Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bahn Von 2006 bis 2022 war Ludewig Vorsitzender des Nationalen Normenkontrollrates Der Politiker Gottfried Ludewig ist sein Sohn Johannes Ludewig 2008 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Ausbildung 1 2 Tatigkeit in Bundesministerien 1 3 Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bahn 1 4 Weiterer Werdegang 1 5 Sprachkritik 2 Ehrungen 3 Werke 4 Einzelnachweise 5 WeblinksLeben BearbeitenAusbildung Bearbeiten Nach dem Abitur 1965 am Aloisiuskollegs in Bad Godesberg leistete er seinen Wehrdienst als Reserveoffizieranwarter bei der Bundeswehr ab Er studierte von 1967 bis 1975 Wirtschaftswissenschaften an der Universitat Hamburg an der Stanford University und an der Ecole nationale d administration in Paris Er erhielt 1971 in Paris ein Diplom 1972 einen Master of Science in Stanford und promovierte 1974 zum Dr rer pol uber die Grundlagen fur Simulationsmodelle ganzer Unternehmen Tatigkeit in Bundesministerien Bearbeiten Er war von 1975 bis 1983 im Bundeswirtschaftsministerium auf den Gebieten Energie Wirtschafts und Konjunkturpolitik tatig 1983 wechselte das CDU Mitglied ins Bundeskanzleramt wo er ab 1991 Leiter der Abteilung Wirtschafts und Finanzpolitik sowie fur die Koordination der neuen Bundeslander zustandig war Vom 1 Januar 1995 bis 1997 war Ludewig Staatssekretar im Bundeswirtschaftsministerium sowie Beauftragter der Bundesregierung fur die neuen Bundeslander 1 Ludewig vertrat bis 1997 im Verwaltungsrat der Bundesanstalt fur vereinigungsbedingte Sonderaufgaben das Bundeswirtschaftsministerium Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bahn Bearbeiten Von 1997 bis 1999 war Ludewig Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bahn AG Ludewig wurde am 26 Februar 1997 durch den Aufsichtsrat der Deutschen Bahn AG in Berlin zum Vorstandsvorsitzenden gewahlt Er sollte demnach zum 1 Mai 1997 in den DB AG Vorstand berufen werden und dessen Vorsitz am 9 Juli fur voraussichtlich zwei Amtszeiten insgesamt zehn Jahre ubernehmen 1 Der bisherige Vorsitzende Heinz Durr wechselte an die Spitze des Aufsichtsrats 2 Ein besonderes Augenmerk Ludewigs galt der Punktlichkeit der Zuge Unmittelbar nach seinem Amtsantritt fuhrte er eine Regelung ein nach der die Halfte der Bonuszahlungen der damals 1 600 Fuhrungskrafte von Punktlichkeit und Prazision des Bahnbetriebs abhangen sollte 3 1997 kundigte er an die Verspatungen bis zum Fahrplanwechsel halbieren zu wollen 4 Spater fuhrte er so genannte Punktlichkeitsanzeiger auf grossen Bahnhofen ein 5 die ab Anfang Dezember 1999 6 wieder abgeschafft wurden In seine Amtszeit fallt unter anderem das ICE Ungluck von Eschede 1998 Bundesregierung und Aufsichtsrat der Deutschen Bahn AG einigten sich Mitte September 1999 auf die vorzeitige Ablosung Ludewigs sowie des Fernverkehrs Vorstandes Axel Nawrocki zum 30 September 1999 Als wesentliche Grunde fur die Personalentscheidung galt die Auffassung von Regierung und Aufsichtsrat dass der notwendige Umschwung bei dem Unternehmen nicht zu schaffen sei nachdem Umsatz und Fahrgastzahlen stagnierten 7 8 Der Aufsichtsrat der Deutschen Bahn AG beschloss am 24 September 1999 Ludewig durch Hartmut Mehdorn sowie Nawrocki durch Christoph Franz zu ersetzen 9 Mehdorn trat seine Funktion Mitte Dezember 1999 an kommissarisch hatte Finanzvorstand Diethelm Sack die Funktion inne Weiterer Werdegang Bearbeiten Im Fruhjahr 2000 war er beratend fur die IVG tatig und an den Verhandlungen um den Flughafen Berlin Brandenburg beteiligt 10 Von 2002 bis 2011 vertrat er als Exekutivdirektor der Gemeinschaft der Europaischen Bahnen und Infrastrukturgesellschaften CER in Brussel die Interessen von 62 europaischen Eisenbahnunternehmen und Netzbetreibern Ludewig wurde vom Bundesprasidenten am 19 September 2006 auf Vorschlag von Bundeskanzlerin Angela Merkel CDU zum Vorsitzenden des Nationalen Normenkontrollrats berufen Das achtkopfige Gremium soll nach niederlandischem Vorbild Gesetze der Bundesregierung auf Burokratiekosten fur Wirtschaft und Verwaltung uberprufen und die Regierung im Hinblick auf Einsparpotenziale beraten Am 12 Oktober 2011 wurde Ludewig in seinem Amt bestatigt 11 Zum 25 Jahrestag der deutschen Wiedervereinigung brachte Johannes Ludewig ein Buch heraus in dem er die intensiven politischen Aktivitaten im Bundeskanzleramt im Vorfeld der deutschen Wiedervereinigung 1990 beschreibt Sprachkritik Bearbeiten 1999 wurde er vom Verein Deutsche Sprache mit dem Titel Sprachpanscher des Jahres fur die Verwendung von Anglizismen Service Point Counter DB Lounge im offentlichen Sprachgebrauch bedacht 2010 kundigte der neue Bahnchef Rudiger Grube an das Denglisch im Sprachgebrauch der Deutschen Bahn zu reduzieren 12 Ehrungen Bearbeiten2005 Verdienstkreuz 1 Klasse der Bundesrepublik Deutschland 2015 Verdienstorden des Landes Sachsen AnhaltWerke BearbeitenUnternehmen Wiedervereinigung Von Planern Machern Visionaren Osburg Hamburg 2015 ISBN 978 3 955100 76 6 Einzelnachweise Bearbeiten a b Meldung Neuer DB Vorstandsvorsitzender gewahlt In Schiene Heft 1 1997 ISSN 0932 2574 S 14 Meldung Johannes Ludewig im Amt In Eisenbahn Kurier Nr 300 September 1998 ISSN 0170 5288 S 5 Meldung Ludewig Volles Gehalt nur bei punktlichen Zugen In Eisenbahn Kurier Nr 300 September 1998 ISSN 0170 5288 S 5 Stefan Schirmer Claas Tatje Wir kampfen jeden Tag um jede Minute In Die Zeit Nr 44 24 Oktober 2019 ISSN 0044 2070 S 23 online Erster Punktlichkeitsanzeiger der DB in Frankfurt Main vorgestellt In Eisenbahn Kurier Nr 305 Februar 1998 ISSN 0170 5288 S 11 Meldung Punktlichkeitsanzeiger weg In Eisenbahn Revue International Heft 1 2000 ISSN 1421 2811 S 2 Ludewig muss vorzeitig gehen In Suddeutsche Zeitung Nr 213 1999 ISSN 0174 4917 S 1 Wechsel von Ludewig zu Mehdorn gebilligt In Suddeutsche Zeitung Nr 222 1999 ISSN 0174 4917 S 26 Meldung Neue Vorstande In Eisenbahn Revue International Heft 11 Jahrgang 1999 ISSN 1421 2811 S 450 Meldung Aktuelles in Kurze In Eisenbahn Revue International Heft 5 2000 ISSN 1421 2811 S 198 Bundeskanzlerin Merkel begrusst neue Mitglieder des Nationalen Normenkontrollrates Presse und Informationsamt der Bundesregierung 21 September 2011 abgerufen am 12 Oktober 2011 Pressemitteilung 344 Bahn spricht deutsch Memento vom 17 Februar 2010 im Internet Archive In Suddeutsche Zeitung 16 Februar 2010 Weblinks Bearbeiten Hochste Zeit fur Korrekturen Interview mit Johannes Ludewig bei DerWesten de 2 Mai 2008Vorstande der Deutschen Bahn AGVorstande Richard Lutz Vorsitzender Berthold Huber Infrastruktur Levin Holle Finanzen und Logistik Evelyn Palla Regionalverkehr Sigrid Nikutta Guterverkehr Michael Peterson Personenfernverkehr Daniela Gerd tom Markotten Digitalisierung und Technik Martin Seiler Personal und Recht nbsp EhemaligeVorsitzende Heinz Durr 1994 1997 Johannes Ludewig 1997 1999 Hartmut Mehdorn 1999 2009 Rudiger Grube 2009 2017 Normdaten Person GND 1052433251 lobid OGND AKS LCCN no2015096734 VIAF 229731966 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ludewig JohannesKURZBESCHREIBUNG deutscher Staatssekretar und WirtschaftsmanagerGEBURTSDATUM 6 Juli 1945GEBURTSORT Hamburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johannes Ludewig amp oldid 238780980