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Johannes Kohnlein 18 Oktober 1902 in Attabey Turkei 15 September 1989 in Kiel war ein deutscher Acker und Pflanzenbauwissenschaftler Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Forschungsleistungen 3 Schriften Auswahl 4 Literatur 5 WeblinksLeben BearbeitenJohannes Kohnlein Sohn eines Landwirts studierte Landwirtschaft an der Universitat Jena und wurde dort 1925 mit einer Arbeit uber die Vogelmilbe promoviert 1926 absolvierte er die Prufung zum Saatzuchtleiter und war dann mehrere Jahre als Landwirtschaftslehrer und Wirtschaftsberater in Gotha tatig Von 1931 bis 1938 arbeitete er als Referent fur Saatzucht Futterbau Landeskultur und Dungungswesen an der Hauptlandwirtschaftskammer bzw Landesbauernschaft Thuringen in Weimar Von 1939 bis 1942 war er Leiter der Ackerbauabteilung der Landesbauernschaft Sudetenland 1943 ubernahm Kohnlein als Professor und Direktor die Leitung des Instituts fur Futterbau der Preussischen Versuchs und Forschungsanstalt fur Milchwirtschaft in Kiel Dieses Institut war 1935 als Nachfolgeeinrichtung fur das an der Philosophischen Fakultat der Universitat Kiel geschlossene Institut fur Pflanzenbau und Pflanzenzuchtung gegrundet worden Mit der Einrichtung einer Landwirtschaftlichen Fakultat an der Universitat Kiel im Mai 1946 wurde Kohnlein zusatzlich mit der Leitung eines neu gegrundeten Instituts fur Pflanzenbau und Pflanzenzuchtung beauftragt Hier wirkte er als Ordinarius bis zu seiner Emeritierung 1969 Forschungsleistungen BearbeitenKohnleins Forschungsschwerpunkt war der Nahrstoff und Humuskreislauf in landwirtschaftlichen Betrieben in Verbindung mit dem Futterbau Auf mehreren Versuchsstandorten in Schleswig Holstein fuhrte er langjahrige Dungungsversuche durch Mit Hilfe von Lysimetern quantifizierte er die Nahrstoffdynamik in landwirtschaftlich genutzten Boden und gewann neue Erkenntnisse uber die Nahrstoffauswaschung aus der Ackerkrume bei unterschiedlicher Nutzung und Dungung Fast alle seine wissenschaftlichen Arbeiten haben einen starken Praxisbezug Zahlreiche Beitrage uber den Humushaushalt der Ackerboden und dessen Bedeutung fur die Bodenfruchtbarkeit hat er in der Schriftenreihe der Landwirtschaftlichen Fakultat der Universitat Kiel veroffentlicht Im Zusammenhang mit seinen Versuchen zur Forderung der Bodenfruchtbarkeit widmete Kohnlein dem Wurzelwachstum der landwirtschaftlichen Kulturpflanzen besondere Aufmerksamkeit Sein gemeinsam mit Heinz Vetter 1953 herausgegebenes Buch Ernteruckstande und Wurzelbild gehorte mehrere Jahrzehnte zu den Standardwerken der pflanzenbaulichen Fachliteratur Besondere Beachtung verdienen seine Forschungsarbeiten uber die Rolle der Pflanzenwurzeln und der Regenwurmer bei der Durchporung des Unterbodens Kohnleins bedeutendster Beitrag auf dem Gebiet des Futterbaus ist sein 1971 veroffentlichtes Lehrbuch Grundriss der Futterbaulehre Dieses Werk enthalt auch die wichtigsten Ergebnisse seiner eigenen Forschungsarbeiten mit Futterpflanzen Kohnlein war seit 1947 Mitarbeiter im Ausschuss fur Grunland und Futterbau der Deutschen Landwirtschafts Gesellschaft und seit 1954 Mitherausgeber der Zeitschrift Das wirtschaftseigene Futter Schriften Auswahl BearbeitenDie Vogelmilbe Dermanyssus avium und ihre Bekampfung Diss phil Jena 1925 Zugl in Archiv fur wissenschaftliche und praktische Tierheilkunde Bd 53 1925 S 144 180 Wege zur besseren Humusversorgung unserer Mineralboden Schriftenreihe der Landwirtschaftlichen Fakultat der Universitat Kiel H 9 1953 Ernteruckstande und Wurzelbild Menge und Nahrstoffgehalt der auf dem Acker verbleibenden Reste der wichtigsten Kulturpflanzen mit Heinz Vetter Verlag Paul Parey Hamburg und Berlin 1953 Die Durchporung und Durchwurzelung des Unterbodens In Schriftenreihe der Landwirtschaftlichen Fakultat der Universitat Kiel H 14 1955 S 3 41 Ergebnisse der Kieler Dauerdungungsversuche mit Phosphat und Kali mit Norbert Knauer Schriftenreihe der Landwirtschaftlichen Fakultat der Universitat Kiel H 39 1965 Grundriss der Futterbaulehre Verlag Eugen Ulmer Stuttgart 1971 Das Institut fur Futterbau und das Institut fur Pflanzenbau und Pflanzenzuchtung in Kiel in der Zeit von 1943 bis 1970 Maschinenschrift Kiel 1973 Beachtenswerte Dokumentation zur Geschichte der Pflanzenbauwissenschaft mit chronologischer Zusammenstellung der wichtigsten Veroffentlichungen Kohnleins und einem Verzeichnis der bei ihm angefertigten Dissertationen Literatur BearbeitenAdolf Stahlin Johannes Kohnlein zum 65 Geburtstag In Das wirtschaftseigene Futter Bd 13 1967 S 269 270 Norbert Knauer Zum 80 Geburtstag von Professor Dr Johannes Kohnlein In Zeitschrift fur Acker und Pflanzenbau Bd 151 1982 S 322 324 m Bild Norbert Knauer In memoriam Johannes Kohnlein In Christina Albertina Neue Folge H 30 1990 S 451 452 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Johannes Kohnlein im Katalog der Deutschen NationalbibliothekNormdaten Person GND 132920336 lobid OGND AKS VIAF 15945300 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kohnlein JohannesKURZBESCHREIBUNG deutscher Acker und PflanzenbauwissenschaftlerGEBURTSDATUM 18 Oktober 1902GEBURTSORT Attabey TurkeiSTERBEDATUM 15 September 1989STERBEORT Kiel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johannes Kohnlein amp oldid 235899272