www.wikidata.de-de.nina.az
Johannes Albrecht Suckau 2 Januar 1828 in Lubeck 8 April 1891 ebenda war ein deutscher Kaufmann Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft 1 2 Laufbahn 1 3 Ehrenamtliche Tatigkeiten 1 4 Familie 2 Ehrungen 3 Trivia 4 Literatur 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHerkunft Bearbeiten Johannes Albrecht Suckau war ein Sohn des Schiffers Martin Diedrich Suckau 30 Mai 1797 in Lubeck und dessen Ehefrau Marie Auguste geborene Kaven 18 Dezember 1798 in Lubeck 16 Februar 1864 ebenda Die Eltern heirateten am 15 Mai 1827 in Lubeck 1 Suckaus Vater galt nach 1827 als auf See verschollen Er wuchs bei seiner alleinerziehenden Mutter auf der eine gute Ausbildung ihres Sohnes wichtig war Laufbahn Bearbeiten Suckau besuchte die Realklassen des Katharineums zu Lubeck und begann danach eine kaufmannische Ausbildung bei der Handelsfirma Schlick amp Eckmann Er ubernahm fur das Lubecker Unternehmen schnell Auftrage im Ausland und reiste auch im Auftrag der Firma Jakob Burger amp Sohn aus Barmen fur langere Zeit nach Danemark Wahrend der gelegentlich ausserst strapaziosen Reisen machte er personliche Bekanntschaften die sich spater als nutzlich erwiesen In Danemark arbeitete er auch fur die Eisen und Stahlfirma Krupp aus Essen 2 Im November 1854 grundete Suckau das Unternehmen J A Suckau und bot Agentur Kommissions und Speditionsgeschafte an Er beendete einige Jahre spater die schwierigen Reisetatigkeiten und legte den Schwerpunkt auf den Absatz in Lubeck wo er unter anderem angesehene Weinfirmen aus Bordeaux vertrat Er unterhielt Beziehungen zu einem Bankhaus in Hamburg das aufgrund der Wirtschaftskrise von 1857 Probleme hatte und neben der allgemeinen wirtschaftlichen Situation mitverantwortlich dafur war dass Suckau fur einige Zeit Rechnungen nicht begleichen konnte Sein Unternehmen gehorte zu einem von vier Hausern aus Lubeck die einem Inspektionsverfahren zur Abwicklung von Glaubigerforderungen unterzogen wurden Suckau versicherte dass er zum Jahresende 70 aller Forderungen begleichen werde woraufhin das Verfahren Ende Mai 1858 endete 3 Ab Januar 1860 arbeitete Suckau als Generalagent der Leipziger Feuer Versicherungs Anstalt Danach reprasentierte er auch die Versicherungsgesellschaft Donau aus Osterreich und die Moguntia aus Mainz Fur diese Unternehmen grundete er Agenturen in mehreren an der Ostsee gelegenen Hafen Suckau legte sich eine eigene Bibliothek uber die Seeassekkuranz an und wurde nach kurzer Zeit als Fachmann des Themenbereichs angesehen Gemeinsam mit Gustav Beuck der als Direktor der Lubecker Seeversicherungsgesellschaft von 1859 arbeitete rief er 1888 den Verein Lubecker Seeversicherer ins Leben 4 Suckau handelte auch mit Getreide zunachst rund um Lubeck Holstein und Mecklenburg erweiterte seinen Tatigkeitsbereich aber binnen kurzer Zeit Er kaufte Waren in Ostpreussen und Russland an und verkaufte sie in Nord und Mitteldeutschland hatte dabei jedoch aufgrund von Schwankungen signifikante Probleme Wahrend des Deutsch Franzosischen Krieges erhielt er von der Eisenbahn keine ausreichende Anzahl an Waggons anschliessend florierte der Handel Als das Deutsche Reich 1879 Schutzzolle erliess nahm der Handel andere Wege Insbesondere gunstiges Getreide aus Russland wurde nun auf dem Seeweg nach Rotterdam und anschliessend uber den Rhein befordert Unternehmer aus Lubeck hatten keine Moglichkeit daran zu partizipieren Suckau stellte den Getreidehandel daher grosstenteils ein und legte den Schwerpunkt seiner Aktivitaten auf das Assekuranzgeschaft unterhielt aber noch eine Spedition In Lubeck vertrat er kommissarisch russische und ostpreussische Unternehmen des Getreideexports 5 Ehrenamtliche Tatigkeiten Bearbeiten Suckau ubernahm mehrere Ehrenamter was der wesentliche Grund fur das Ansehen gewesen sein durfte das ihm in Lubeck entgegengebracht wurde Im November 1854 trat er in die Kaufmannschaft zu Lubeck ein und engagierte sich 1867 kurz dort als Revisor 1870 wurde er Mitglied des engeren Fuhrungsgremiums der Vereinigung und gehorte seit dem Juni desselben Jahres der Handelskammer an Von 1870 bis 1874 beteiligte er sich im Ausschuss fur die Bugsierdampfschiffe von 1871 bis 1874 im Borsenausschuss und 1873 74 im Ausschuss fur Eisenbahnangelegenheiten 6 Ende Juni 1874 wurde Suckau zum Prases der Handelskammer gewahlt Wiederwahlen erfolgten 1877 1880 1883 und 1886 Seine Amtszeit in diesem Gremium endete im Juni 1889 Er beteiligte sich in mehreren Kammerausschussen die sich mitunter auch mit Themen beschaftigten die seinen Anliegen entsprachen 1877 ubernahm er den Vorsitz des Ausschusses fur Schiffahrtsangelegenheiten 1882 die Leitung des Ausschusses fur Zollangelegenheiten Ab 1874 leitete er den Ausschuss fur die Verwaltung der kaufmannischen Testamente und Prabenden und ab 1881 die Kaufleute Witwen Kasse Spatestens ab 1880 engagierte er sich als Prases des Vorschuss und Sparvereins 7 Ein besonderes Anliegen Suckaus war der Ausschuss fur Bugsierdampfschiffe Er gehorte diesem seit 1876 an und ubernahm dessen Vorsitz Wahrend dieser Zeit hatte die Handelskammer eine eigene Flotte von Schleppern die wahrend Suckaus Amtszeit als Vorsitzender eine grundlegende Erneuerung erfuhr 1889 hatte die Handelskammer drei zwischen 1877 und 1880 gebaute Schleppdampfer die 100 bis 200 PS erbringen konnten Die Schiffe verkehrten auf der Trave und ubernahmen dort Bugsierarbeiten fur Schiffe die in Lubeck ankamen oder die Stadt verliessen Im Winter arbeiteten sie als Eisbrecher und ubernahmen bei besonderen Anlassen auch den Personenverkehr Von 1887 bis 1880 konkurrierten die Schiffe mit denen von Henry Koch Im Januar 1880 fusionierten die Unternehmen 8 nbsp Feuerschiff Gedser Rev 1898Suckau war bis Lebensende Vorsitzender des seit 1870 existierenden Nautischen Vereins Lubeck und initiierte zwei bedeutende Projekte Im Februar 1871 schlug der Verein vor ein Feuerschiff beim Gedser Riff anzulegen und einen Leuchtturm bei Basdorf zu bauen um die Navigation in der Kadetrinne zu erleichtern Daher schuf die danische Regierung 1878 die Feuerrichtstation Gedser Rev und die Regierung des Deutschen Reichs den Leuchtturm Buk Im Juli 1871 schlug der Verein dem Lubecker Senat vor die Trave auszuheben Von 1878 bis 1882 wurde der Fluss daraufhin in der von Peter Rehder geleiteten 2 Travekorrektion von 5 3 Meter auf 5 5 Meter vertieft 9 Suckau setzte sich auf fur den Bau des Elbe Trave Kanals ein und gehorte von 1871 bis 1889 dem Verwaltungsrat des Germanischen Lloyds an Von der Ersterwahnung im Jahr 1872 bis Lebensende war er Mitglied der Lubecker Burgerschaft in den Jahren 1877 78 dort stellvertretender Wortfuhrer 1879 80 1884 85 in der ersten Periode und 1885 ubernahm er das Amt des stellvertretenden Wortfuhrers Von 1878 bis 1884 engagierte er sich in der Baudeputation von 1879 bis 1886 gehorte er zu den sechs Vorstehern des St Johannis Klosters 1873 trat er in die Central Armen Deputation ein 1873 1875 arbeitete er als Bezirkspfleger fur die Armenanstalt 10 Familie Bearbeiten Am 11 Oktober 1855 heiratete Suckau in Lubeck Charlotte Margarete Elisabeth Grabener 25 September 1825 in Lubeck 9 April 1898 ebenda Das Ehepaar hatte drei Tochter und drei Sohne darunter Johannes Joachim August 13 August 1856 in Lubeck 21 Mai 1922 ebenda Er fuhrte die Geschafte seines Vaters fort 11 und wurde kurz vor dem Ersten Weltkrieg als einer der zehn vermogendsten Lubecker genannt 12 Der Name des Unternehmens ist in Lubecker Adressbuchern bis 1931 zu finden 13 Ehrungen BearbeitenSuckau wurde 1879 der schwedische Wasaorden verliehen nbsp Ehrendenkmunze der Handelskammer zu LubeckAls er im Juni 1889 zum dritten Male aus dem Amt des Prases in der Handelskammer schied erhielt er als vierter Empfanger die 1876 gestiftete Ehrendenkmunze der Handelskammer Zur Anerkennung des Verdienstes um Handel und Verkehr in goldener Auspragung verliehen 14 Trivia BearbeitenNach dem Tode des Senators Mann am 13 Oktober 1891 wurden Konsul Fehling und der Weinhandler Tesdorf zum Vormund seiner funf hinterlassenen Kinder bestellt Thomas Mann war zu diesem Zeitpunkt 16 Jahre alt In seinem Roman Die Buddenbrooks wofur er spater den Nobelpreis erhalten sollte begegnen wir dem Kaufmann Suckau in der Person des Kaufmanns Henning Kurz 15 Literatur BearbeitenChristian Ostersehlte Suckau Johannes Albrecht in Biographisches Lexikon fur Schleswig Holstein und Lubeck Wachholtz Neumunster 1982 2011 Bd 12 2006 ISBN 3 529 02560 7 Seite 403 406 Einzelnachweise Bearbeiten Christian Ostersehlte Suckau Johannes Albrecht in Biographisches Lexikon fur Schleswig Holstein und Lubeck Wachholtz Neumunster 1982 2011 Bd 12 2006 ISBN 3 529 02560 7 Seite 403 Christian Ostersehlte Suckau Johannes Albrecht in Biographisches Lexikon fur Schleswig Holstein und Lubeck Wachholtz Neumunster 1982 2011 Bd 12 2006 ISBN 3 529 02560 7 Seite 403 404 Christian Ostersehlte Suckau Johannes Albrecht in Biographisches Lexikon fur Schleswig Holstein und Lubeck Wachholtz Neumunster 1982 2011 Bd 12 2006 ISBN 3 529 02560 7 Seite 404 Christian Ostersehlte Suckau Johannes Albrecht in Biographisches Lexikon fur Schleswig Holstein und Lubeck Wachholtz Neumunster 1982 2011 Bd 12 2006 ISBN 3 529 02560 7 Seite 404 Christian Ostersehlte Suckau Johannes Albrecht in Biographisches Lexikon fur Schleswig Holstein und Lubeck Wachholtz Neumunster 1982 2011 Bd 12 2006 ISBN 3 529 02560 7 Seite 404 Christian Ostersehlte Suckau Johannes Albrecht in Biographisches Lexikon fur Schleswig Holstein und Lubeck Wachholtz Neumunster 1982 2011 Bd 12 2006 ISBN 3 529 02560 7 Seite 405 Christian Ostersehlte Suckau Johannes Albrecht in Biographisches Lexikon fur Schleswig Holstein und Lubeck Wachholtz Neumunster 1982 2011 Bd 12 2006 ISBN 3 529 02560 7 Seite 405 Christian Ostersehlte Suckau Johannes Albrecht in Biographisches Lexikon fur Schleswig Holstein und Lubeck Wachholtz Neumunster 1982 2011 Bd 12 2006 ISBN 3 529 02560 7 Seite 405 Christian Ostersehlte Suckau Johannes Albrecht in Biographisches Lexikon fur Schleswig Holstein und Lubeck Wachholtz Neumunster 1982 2011 Bd 12 2006 ISBN 3 529 02560 7 Seite 405 Christian Ostersehlte Suckau Johannes Albrecht in Biographisches Lexikon fur Schleswig Holstein und Lubeck Wachholtz Neumunster 1982 2011 Bd 12 2006 ISBN 3 529 02560 7 Seite 405 406 Christian Ostersehlte Suckau Johannes Albrecht in Biographisches Lexikon fur Schleswig Holstein und Lubeck Wachholtz Neumunster 1982 2011 Bd 12 2006 ISBN 3 529 02560 7 Seite 403 Zitiert nach Jan Zimmermann St Gertrud 1860 1945 Bremen 2007 S 8 Christian Ostersehlte Suckau Johannes Albrecht in Biographisches Lexikon fur Schleswig Holstein und Lubeck Wachholtz Neumunster 1982 2011 Bd 12 2006 ISBN 3 529 02560 7 Seite 406 Die Ehrendenkmunze der Handelskammer zu Lubeck In Vaterstadtische Blatter Jg 1905 No 3 Ausgabe vom 15 Januar 1905 S 11 Buddenbrooks KlarnamenverzeichnisNormdaten Person GND 116081676X lobid OGND AKS VIAF 3427152932546609830000 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Suckau Johannes AlbrechtKURZBESCHREIBUNG deutscher KaufmannGEBURTSDATUM 2 Januar 1828GEBURTSORT LubeckSTERBEDATUM 8 April 1891STERBEORT Lubeck Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johannes Albrecht Suckau amp oldid 235380079