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Die Johannes Nepomuk Kirche ist eine romisch katholische Wallfahrtskirche in Nepomuk dem Geburtsort des Hl Johannes von Nepomuk in Westbohmen im Plzensky kraj in Tschechien Bis 1993 gehorte sie dem Bistum Budweis seither dem neugeschaffenen Bistum Pilsen an Johannes Nepomuk Kirche in NepomukPortalinschriftDer Kirchenraum Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Ausstattung 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenIm Zuge der Rekatholisierungsmassnahmen der Gegenreformation in dem zwischenzeitlich weitgehend protestantisch gewordenen Bohmen gegen Ende des Dreissigjahrigen Kriegs war auch der Kult des um 1350 in Nepomuk geborenen Johannes von Nepomuk propagiert worden der 1393 in Prag durch Ertranken in der Moldau hingerichtet wurde was die Kirche als Martyrium anerkannte Zwischen 1643 und 1660 liess Franz Matthias von Sternberg der Besitzer der Herrschaft Grunberg anstelle von dessen Geburtshaus an der Sudwestecke des Hauptplatzes der Stadt eine Kirche erbauen die seinem Namenspatron Johannes dem Taufer gewidmet war Die beim Stadtbrand Nepomuks 1686 zerstorte Kirche wurde 1688 durch den Sohn des ersten Bauherrn Wenzel Adalbert von Sternberg wiederhergestellt wie die Inschrift am Portal der Kirche mit dem Sternberger Wappen bezeugt Spater liess sie Franz Leopold von Sternberg in einen Neubau umwandeln sodass sie am 17 August 1738 durch den Prager Bischof Johann Rudolf von Spork 1693 1753 1 feierlich eingeweiht werden konnte 2 Nach der 1729 erfolgten Heiligsprechung durch Papst Benedikt XIII liess Graf Adolf Bernhard von Martinitz 1734 den bestehenden Kirchenbau abtragen und beauftragte Kilian Ignaz Dientzenhofer der in seinem Auftrag zuvor die Kirche Maria Geburt in Nicov errichtet hatte mit dem reprasentativen Neubau der barocken Wallfahrtskirche Die Grundsteinlegung der Kirche fand am 7 Oktober 1734 die Weihe am 22 Oktober 1737 statt Erst 1741 konnte die Doppelturmfassade vollendet werden in die auch das Portal der ursprunglichen Kirche ubernommen wurde In den Jahren 1878 bis 1879 wurde die Kirche durch die Architekten Antonin Baum und Friedrich Munzberger restauriert wobei sie auch die beim Brand 1835 zerstorten Kuppelaufsatze der beiden Fassadenturme wiederherstellten Weitere Instandsetzungen erfolgten in den Jahren 1928 und 1992 1993 Architektur BearbeitenDie Nepomukkirche stellt in ihrem Aussenbau einen langlichen Baukorper unter Mansardwalmdach dar abgeschlossen durch eine architektonisch gegliederte und im Mittelteil von einem Volutengiebel bekronte Zweiturmfassade Lediglich die Freigeschosse der Turme sind plastischer gegliedert und schliessen mit kuppelartigen Turmhelmen ab An der Fassade sind in Nischen die Statuen der beiden Ordensgrunder Dominikus und Franz von Assisi sowie im Giebelfeld des Johannes des Taufers angebracht Das ursprunglich den Wallfahrtsaltar enthaltende zentrale Joch ist querhausartig ausgebaut das anschliessende Chorjoch mit Emporen ausgestattet Zwischen Chor und Querarmen vermitteln in der fur Dientzenhofer charakteristischen Weise gebogene in den Vierungsraum eingreifende Wandabschnitte Die Pfeiler sind mit toskanischen Pilastervorlagen gegliedert Ausstattung BearbeitenBei der Restaurierung von 1878 1879 wurde der mit einem Baldachin und der versilberten Statue des Heiligen ausgestattete Nepomuk Altar im Zentrum der Kirche aufgegeben und durch einen im Neorenaissance Stil entworfenen Hauptaltar ersetzt Im Mittelteil des Altars fand eine 1848 von Josef Max geschaffene Statue von Johannes Nepomuk Aufstellung das Gemalde von Johannes dem Taufer im Adikula Aufsatz schuf Josef Vojtech Hellich Die jetzige Orgel stammt aus dem Jahr 1912 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Johannes Nepomuk Kirche Nepomuk Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Zur Geschichte der Johannes Nepomuk KircheEinzelnachweise Bearbeiten BLKO Spork Johann Rudolph Graf Weihbischof Wikisource Abgerufen am 14 August 2023 Franz Isidor Proschko Ein Gang durch Bohmen Manz 1881 google com abgerufen am 14 August 2023 49 485378 13 580714 Koordinaten 49 29 7 4 N 13 34 50 6 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johannes Nepomuk Kirche Nepomuk amp oldid 236405470